Alexander Hofer freut sich mit seiner Lebensgefährtin Helena Moser über seinen Wahlsieg. Manfred Schavier (links) applaudiert ihm. Foto: Karina Eyrich/Karina Eyrich

Der Oberdigisheimer gewinnt die Wahl in Obernheim mit 59,3 Prozent im zweiten Wahlgang klar gegen Manfred Schavier. Die Wahlbeteiligung kann sich mit 57,6 Prozent trotz des missglückten ersten Wahlgangs sehen lassen. Ungültig waren 23 Stimmen.

„Was machen wir eigentlich an den nächsten Sonntagen? Wir fallen in ein Loch!“, scherzte Landrat Günther-Martin Pauli mit Blick auf die Reihe von Wahl-Sonntagen im Zollernalbkreis, die mit der Wahl in Obernheim nun erst einmal endet. Im zweiten Wahlgang ist sie nun auch entschieden worden, und zwar zugunsten von Alexander Hofer, dem Nachbarn aus Oberdigisheim, der im ersten Wahlgang noch fünf Stimmen hinter seinem Mitbewerber Manfred Schavier gelegen hatte.

Diesmal fehlt es nicht an Deutlichkeit

Diesmal war das Ergebnis deutlicher: Von 1232 wahlberechtigten Obernheimern hatten 709 ihre Stimme abgegeben, davon 187 per Briefwahl. Die Wahlbeteiligung lag bei 57,6 Prozent und damit 1,9 Prozentpunkte unter der des 12. März. 23 Stimmen waren ungültig, und von den 686 gültigen bekam Alexander Hofer 407, was 59,3 Prozent entspricht. 269 Wähler unterstützten Manfred Schavier, das sind 39,2 Prozent. Vier Urnen- und sechs Briefwähler hatten sich für eine andere Person entschieden und sie auf den Wahlzettel geschrieben – die 1,5 Prozent fielen nicht ins Gewicht.

Ein eindrucksvolles bot sich am Sonntagabend in der Mehrzweckhalle Obernheim: Bürgermeister aus zahlreichen Nachbargemeinden und Landrat Pauli waren dabei, als Alexander Hofer (an der Mittellinie) die Bürgermeisterwahl gewann und der Gesangverein Harmonie (rechts) sang.

Ulrike Bayer, die stellvertretende Bürgermeisterin und Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses, war – ebenso wie das Rathaus-Team um Hauptamtsleiterin Tatjana Weiger – sichtlich erleichtert, diesmal ein Ergebnis verkünden zu können, nachdem es am 12. März für keinen der Bewerber gereicht hatte, weil 146 Wähler ihre Stimme Johannes Huber, dem ersten Bürgermeister-Stellvertreter, gegeben hatten. Er gehörte diesmal zu den ersten Gratulanten eines sichtlich erleichterten Alexander Hofer, der selbst von einem „spannenden Wahlkrimi“ sprach, seinen Wählern dankte, aber auch Manfred Schavier für einen „fairen Wahlkampf“, allen Wahlhelfern, dem Rathausteam und den Obernheimern selbst für „viele herzliche Gespräche“ im Wahlkampf. „Wir freuen uns riesig“, rief er mit Blick auf seine Lebensgefährtin Helena Moser aus und lud alle zu einem Wahlbier ein, darunter die Musiker des Musikvereins Lyra und die Sänger des Gesangvereins Harmonie, die dem künftigen Schultes Ständchen darbrachten.

Johannes Huber (links) gratuliert Alexander Hofer, der den kommissarischen Bürgermeister bald von einer Zusatzaufgabe befreit.

Ulrike Bayer überreichte Blumen – nicht an den Sieger, sondern an dessen Freundin – als „kleine Entschädigung für die Entbehrungen im Wahlkampf – und in der Zukunft“. Manfred Schavier gratulierte sie zu seinem beachtlichen Ergebnis und wünschte ihm alles Gute für die Zukunft. Er seinerseits gratulierte Alexander Hofer, ebenso wie zahlreiche Bürgermeister aus Nachbarorten und Josef Ungermann, dessen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen die Wahl nötig gemacht hatte.