Zwei Mal 20 Minuten lang haben die Obernheimer am Freitagabend den Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 12. März gelauscht und durften anschließend Fragen an diese richten. Die 30 Minuten Fragezeit nutzten sie freilich nicht aus.
Fast voll besetzt war die Mehrzweckhalle bei der Vorstellung der Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 12. März an gleicher Stelle. Dennoch: Die Gelegenheit, Manfred Schavier und Alexander Hofer zu befragen, nutzten die Bürger spärlicher als erwartet.
Unter den Gästen, die der stellvertretende Bürgermeister Johannes Huber begrüßte, waren auch die beiden Alt-Bürgermeister Georg Maier und Josef Ungermann. Sein Versprechen, die Redezeit minuziös zu überwachen, löste Huber ein und drehte Manfred Schavier nach 20 Minuten den Strom des Mikrofons ab, was durchaus für Erheiterung beim Kandidaten und den Zuhörern sorgte.
Keiner von beiden war bei der Haushaltsberatung dabei
Kritisch äußerte sich ein Bürger darüber, dass keiner der Kandidaten bei der Haushaltsvorberatung im Gemeinderat am Dienstag dabei war. „Das hat mich doch sehr erstaunt – woran lag es?“, fragte er. Er sei am Dienstagabend noch spät zum Gremium dazu gestoßen und habe sich mit den Räten ausgetauscht, so Schavier.
Johannes Huber war sich am Ende sicher, alle Anwesenden hätten sich ein gutes Bild der Bewerber machen können. Einer der Kandidaten zitierte Manfred Rommel: „Schauen Sie sich alle Kandidaten in aller Ruhe gut an und wenn Ihnen keiner gefällt, dann wählen Sie halt mich.“
Die Kandidaten
Manfred Schavier
Der 53-Jährige aus Dunningen stammt aus einem Dorf im Rheinland, von der Größe her mit Obernheim vergleichbar. Momentan ist er ohne Anstellung, seine bisherige Tätigkeit als Kämmerer und Finanzverwaltungsleiter des Gemeindeverwaltungsverbandes Donau-Heuberg beendet. Das Amt des Bürgermeisters reize ihn schon deshalb, weil er Freude am Kontakt mit Menschen habe, erklärte er. „Außerdem liebe ich den Dialekt – auch wenn ich noch nicht immer alles verstehe.“ Den Respekt im Umgang miteinander stelle er über alles andere.
Alexander Hofer
aus Oberdigisheim ist Kämmerer und Personalamtsleiter der Gemeinde Lauterbach und stellte für den Fall seiner Wahl Kontinuität in Aussicht – bei seinem Alter seien drei Amtsperioden als Bürgermeister denkbar. Er versprach, den Bürgern auf Augenhöhe zu begegnen – „ein Bürgermeister muss durchaus auch mal selbst mit anpacken“ –, und im übrigen sei Kommunalverwaltung ein Mannschaftssport, und ein Bürgermeister könne nur so gut sein wie sein Rathausteam, wobei er lobend erwähnte, dass trotz Sparsamkeit viele Projekte realisiert worden seien.