Torwart Marvin Cüpper (links) und Ken André Olimb klären in dieser Szene gegen den Kölner Maximilian Kammerer. Foto: Eibner/Häsler

Zwei Bonuspunkte im Kampf um einen Pre-Play-off-Platz! Starke Schwenninger Wild Wings wurden am Mittwochabend beim 4:3 nach Penaltyschießen ihrem Ruf als Kölner Angstgegner gerecht.

Trotz der ganzen Diskussionen um den Bundestrainer-Job war Coach Harold Kreis ("Noch ist nichts unter Dach und Fach") im Vorfeld optimistisch, dass sein Team in Köln bestehen kann. "Wir tun uns leichter gegen Gegner, gegen die wir nicht das Spiel machen müssen." "Es wird ein schweres Spiel, Schwenningen spielt gutes Eishockey und wir konnten sie in dieser Spielzeit bisher noch nicht bezwingen", war der frühere Wild-Wings-Angreifer Andreas Thuresson heiß auf den ersten Dreier gegen seinen Ex-Club.

Die Personalien

Bei den Schwenningern stand Marvin Cüpper zwischen den Pfosten. Sonst gab es im Vergleich zum 2:3 nach Verlängerung gegen Iserlohn keine Veränderungen.

Das erste Drittel

Schlechter hätte die Partie für die Wild Wings nicht beginnen können. Erst brachte Nick Bailen die Haie schon nach 21 Sekunden in Führung, dann wurde ein Tor von Miks Indrasis (5.) nicht gegeben. Die Schiedsrichter hatten trotz angezeigter Strafe für Sturmkollege Alexander Karachun zunächst weiterspielen lassen. Tyson Spink (14.) belohnte in Überzahl das in der Folge starke Forechecking mit dem 1:1. "Das war ein gutes Powerplay. Das Ergebnis geht in Ordnung", meinte der Torschütze in der ersten Pause. Nach dem 20. Saisontreffer der Nummer 96 hätte Daniel Pfaffengut (20.) fast noch die Schwenninger in Führung gebracht.

Das zweite Drittel

Déjà-vu für die Wild Wings im zweiten Abschnitt: Schwenningen erwischte erneut einen schlechten Start, wieder traf Bailen (24.) früh. Fast hätten die Wild Wings durch einen Shorthander von Phil Hungerecker (29.) schnell wieder zurückgeschlagen, doch Haie-Torwart Mirko Pantkowski hatte etwas dagegen. Auf der andere Seite rettete Marvin Cüpper gegen den Ex-Schwenninger Jon Matsumoto (33.). Déjà-vu für die Kölner: Schwenningen nutzte auch das zweite Powerplay durch Miks Indrasis (39.), der nach einem Schuss von Ville Lajunen eiskalt abstaubte.

Das dritte Drittel

Nun waren die Wild Wings hellwach. Phil Hungerecker setzte an der Bande nach, Tylor Spink (43., 13. Saisontreffer) brachte reaktionsschnell seine Farben erstmals in Führung. Mit etwas Glück – Cüpper nach einem Schuss von David McIntyre (45.) – und viel Einsatz verteidigten die disziplinierten Schwenninger zunächst das 3:2. Ken André Olimb hatte sogar das 4:2 auf dem Schläger, im Gegenzug machte es in einem insgesamt ausgeglichenen Spiel ausgerechnet Andreas Thuresson (50.) besser. Die 9411 Zuschauer sahen, dass beide Teams weiter unbedingt einen Dreier wollten. Da Ville Lajunen (59.) Pech hatte, ging es jedoch in die Verlängerung.

Die Entscheidung

Trotz einer Überzahl und einer Auszeit machten die Wild Wings in der Extratime nicht den zweiten Punkt perfekt. Kurz nach 22 Uhr war klar, dass das Penaltyschießen entscheiden musste. In diesem sorgte Tyson Spink für den fünften (!) Sieg der Wild Wings in Folge gegen die Haie.

Die Statistik

Haie – Wild Wings 3:4 (1:1, 1:1, 1:1, 0:0, 0:1) n.P.

Wild Wings: Cüpper – Ramage, Huß/Elias, Olimb, Uvira – Lajunen, Trivellato/Indrasis, Neumann, Karachun – Spornberger, Weber/Tylor Spink, Tyson Spink, Hungerecker – Zernikel/DeFazio, Pfaffengut, Bassen.

Tore: 1:0 Bailen (0:21), 1:1 Tyson Spink (13:48/4:5), 2:1 Bailen (23:35), 2:2 Indrasis (38:56/4:5), 2:3 Tylor Spink (42:34), 3:3 Thuresson (49:01/4:4), 3:4 Tyson Spink (65:00/P). Strafen: Haie 8 – Wild Wings 6. Schiedsrichter: Marc Iwert, Patrick Laguzov.

Zuschauer: 9411.