Wild-Wings-Angreifer Alex Karachun spricht Klartext: "Ab sofort hat jedes Spiel für uns Play-off-Charakter:" Foto: Eibner/Feiner

Das nächste wichtige Spiel für die Wild Wings im Kampf um einen Pre-Play-off-Platz steht am Mittwoch (19.30 Uhr) bei den zuletzt sehr erfolgreichen Kölner Haien an.

Schwenningens Trainer Harold Kreis bleibt zuversichtlich, dass sein Team im März die Pre-Play-offs erreicht. "Wir haben es in der Hand, brauchen aber natürlich in den kommenden Spielen auch wieder mehr Konstanz."

Sein Angreifer Alex Karachun stellt klar: "Die nächsten zwei, drei Wochen sind entscheidend, wohin für uns die Reise geht. Die Play-offs bleiben unser großes Ziel."

Die Ausgangslage

Die Wild Wings stehen vor ihrem Spiel in Köln vier Punkte hinter Platz zehn, den Frankfurt inne hat. Aktuell haben die Hessen jedoch eine Partie mehr ausgetragen. "Ab sofort hat jedes Spiel für uns Play-off-Charakter", sind sich Harold Kreis und Alex Karachun auch in diesem Punkt einig.

Die Spielvorbereitung

Vor dem Training am Dienstagvormittag und der anschließenden Busfahrt nach Köln gab es eine große, gute Aussprache zwischen dem Schwenninger Trainerteam und den Spielern. "Wir haben ausführlich darüber gesprochen, was zum Beispiel gegen Iserlohn nicht gut lief, was wir besser machen müssen und wohin wir wollen", berichtete Harold Kreis. Nicht nur er hat festgestellt: "Wir tun uns leichter gegen Gegner wie München, gegen die wir nicht das Spiel machen müssen." Alex Karachun ergänzt: "Das stimmt. Zum Beispiel hatten wir gegen Iserlohn nicht immer diesen großen Druck des Gegners, wenn wir die Scheibe hatten. Dies waren wir nicht gewohnt."

Die Personalien

Torhüter Marvin Cüpper, der sich mit den Wild Wings ebenso in den Verhandlungsgesprächen in Sachen neuer Saison befindet, wird gegen Köln zwischen den Schwenninger Pfosten stehen. Ansonsten plant Harold Kreis keine personellen Veränderungen. David Ullström, der in den vergangenen beiden Spielen zuschauen musste, gehört zumindest dem Kader in Köln an.

Die Vorzeichen für Mittwoch

Die bisherige Saisonbilanz in den Duellen zwischen Schwenningen und Köln spricht für die Wild Wings. Am 28. September siegten die Neckarstädter daheim mit 3:1. Am 6. Dezember setzte sich der Tabellenzwölfte nach einer starken Leistung in der Kölner Lanxess Arena mit 4:1 durch.

Die Lage bei den Kölnern

Die Haie (7./63) haben sich die direkte Qualifikation für die Play offs in der restlichen Hauptrunde noch aufs Heft geschrieben. Die Form stimmt beim Team von Coach Uwe Krupp. Zuletzt gab es gegen Augsburg, in Mannheim und in Frankfurt drei Siege in Folge. Die Rheinländer haben mit Andreas Thuresson (43 Punkte/17 Tore/26 Assists), Louis-Marc Aubry (42/12/30) und Maximilian Kammerer (38/20/18) gleich drei Angreifer in den Top 10 der DEL-Scorerliste. Jeweils drittbestes Team in der DEL sind die Raubfische im Unterzahlspiel (82,17 Prozent Erfolgsquote) sowie in der Bully-Bilanz (53,19 Prozent Erfolgsquote).

Warum die Wild Wings sauer auf Calof sind

Für zeitnahes Aufsehen könnte der wohl bevorstehende Ingolstädter Neuzugang Andrew Calof sorgen. Calof? Da war doch was. Richtig. Zwei Tage vor dem Trainingsstart Anfang August hatte der Angreifer seinen Vertrag mit den Wild Wings praktisch in den Papierkorb gekickt, weil es beim KHL-Team Amur Khabarovsk für ihn das Dreifache zu verdienen gab. Das Geld doch nicht alles ist, musste auch Calof erfahren. Nach 16 Partien für Amur war für den Kanadier nahe der russisch-chinesischen Grenze schon wieder Feierabend. Die Wild Wings schauten damals in Sachen Ablöse in die Röhre. Aber Calofs Wechsel nach Ingolstadt – noch in der gleichen Saison – bringt nun Schwenningens Sportdirektor Christof Kreutzer auf die Palme. Gibt es doch noch eine Sperrklausel für Calof? Eine Stellungnahme der Schwenninger ist noch zu erwarten.