Die Wild Wings gegen Iserlohn ziemlich unter Druck. Torhüter Joacim Eriksson ist gerade mittendrinim im Geschehen. Foto: Eibner/Lägler

In der DEL haben die Wild Wings im Kampf um einen Play-off-Platz am Sonntag daheim gegen Iserlohn beim 2:3 nach Verlängerung zwei wichtige Punkte verloren.

Wild-Wings-Coach Harold Kreis bilanzierte: "Das Spiel hatte Play-off-Charakter. Die Jungs sind sehr frustriert, weil sie nur einen Punkt geholt haben."

Angreifer Phil Hungerecker war enttäuscht: "Wir müssen unsere Chancen besser nutzen. Es war ein wichtiges Spiel, in dem mehr für uns drin war."

Vor dem Spiel gab es erneut Aufregung in Sachen Bundestrainer und Harold Kreis. Nach der Zürcher Zeitung vor einer Woche hatte nun die "Augsburger Allgemeine" berichtet, dass Harold Kreis als Bundestrainer nach dieser Saison fix sei. Kreis dementierte es auch am Sonntag nach dem Spiel gegen Iserlohn erneut: "Es gibt keinen neuen Stand. Ich kann nur sagen, dass aber weitere Gespräche mit dem DEB und mir geplant sind."

Statement von Stefan Wagner

Die Frage ist nur: Wie lange diese Personalie eigentlich so weitereiert. Der Deutsche Eishockey-Bund – und auch die Wild Wings – sollten endlich Fakten schaffen. Schwenningens Geschäftsführer und Sportdirektor Stefan Wagner sagte am Sonntagabend: "Es gibt keinen neuen Stand. Aber wir sind darauf vorbereitet, wenn es mit Harold Kreis beim DEB in diese Richtung geht."

Ryan Marsh würde das Team übernehmen

Sehr interessant: Vor dem Spiel hatte außerdem Schwenningens Co-Trainer Ryan Marsh beim TV-Sender "Magenta" gesagt, dass er sich vorstellen könne, das Schwenninger Team zu übernehmen, "falls Harry Kreis wirklich Bundestrainer werden sollte. Dann wäre ich schon bereit". Marsh stellte aber klar, dass zunächst nur die Gegenwart für ihn zählt.

Bei den Wild Wings hatte sich personell gegenüber dem 2:1-Sieg in München nichts verändert. David Ullström und Mitch Wahl mussten weiterhin zuschauen.

Die Personalien

Die Roosters um den Ex-Schwenninger Anthony Rech hatten die 3:4-Heimniederlage gegen Nürnberg vom Freitag noch zu verdauen. Die Iserlohner verspielten einen 3:0-Vorsprung am Ende in nur 8:55 Minuten!

Das erste Drittel

Die Schwenninger begannen druckvoll und verzeichnet durch Alex Karachun (3.) die erste Chance – aber der gute Roosters-Keeper Andreas Jenike hielt. Die Roosters machten es mit ihrem ersten Torschuss besser: Brent Raedeke (5.) versenkte die Scheibe hinter Wild-Wings-Torhüter Joacim Eriksson zum 1:0 für die Gäste.

Die Antwort der Gastgeber folgte schnell. Tylor Spink (10.) gewann das Bully – Ville Lajunen bediente vorzüglich Tyson Spink, der mit seinem 19. Saisontreffer zum 1:1 ausglich.

Die Wild Wings legten nach: In der 15. Minute konnte Gästekeeper Andreas Jenike einen Schuss von Sebastian Uvira nicht festhalten – Florian Elias war mit dem 2:1 zur Stelle.

Der zweite Abschnitt

Das zweite Drittel war keine drei Minuten alt, als der Ex-Wild-Wings Tim Bender mit einem Linksschuss zum 2:2 ausglich. In der Folgezeit vergaben Tylor Spink und Phil Hungerecker gute Chancen. Mit dem Remis ging es in die letzte Pause. "Wir müssen noch mehr forechecken und die Scheibe tief bringen", forderte Wild-Wings-Verteidiger Johannes Huß.

Das dritte Drittel und die Entscheidung

Das letzte Drittel war spielerisch zerfahren. Es wurde ein Nervenspiel. Die Wild Wings vergaben gute Chancen. Die Entscheidung fiel erst in der Verlängerung – zugunsten von Iserlohn. In dieser waren die Wild Wings das bessere Team, bevor aber Eugen Alanov mit einem Handgelenksschuss zum 4:3 für die Roosters traf.

Die Statistik

Wild Wings – Iserlohn 2:3 n.V.. (2:1, 0:1, 0:0 – 0:1). Wild Wings: Eriksson – Lajunen, Trivellato/Hungerecker, Tyslor und Tyson Spink – Ramage, Huß/Karachun, Neumann, Indrasis – Spornberger, Weber/Uvira, Olimb, Elias – – Zernikel/Bassen, Pfaffengut, DEFazio.Tore: 0:1 Raedecke (4:22 – Assists: Ugbekile), 1:1 Tyson Spink (9:23 – Lajunen), 2:1 Elias (14:16 – Uvira, Trivellato). 2:2 Bender (22:25)., 2:3 Alanov (63:59). Strafen: Wild Wings: 6 – Iserlohn: 4. Schiedsrichter: MacFarlane/Ansons. Zuschauer. 4807.