Tylor Spink (Nummer 90) bejubelt mit den Schwenninger Teamkollegen seinen 2:0-Treffer. DEG-Goalie Hendrik Hane (links) ist enttäuscht. Foto: Sigwart

Das Ziel am Mittwochabend in der Helios Arena war klar: Schwenningen wollte gegen Düsseldorf den vierten Sieg in Folge einfahren. Dies gelang mit einem 3:1-Erfolg. Dabei waren die Spink-Zwillinge und Torwart Joacim Eriksson die Matchwinner. Der schwedische Goalie parierte 46 Torschüsse der DEG.

"Wir müssen versuchen, der DEG schnell ihre Spielfreude zu nehmen", erwartete Christof Kreutzer aggressive Düsseldorfer, die nach fünf Pleiten hintereinander auf Wiedergutmachung aus waren. Dabei setzte der Coach der Wild Wings auf die Reihen des jüngsten 6:3-Sieges in Nürnberg. Neuzugang Jordan George könnte am Freitag (19.30 Uhr) gegen Köln sein Debüt feiern. Bei der DEG, die ihr erstes Spiel im Jahr 2022 bestritt, meldete sich mit Daniel Fischbuch, Marco Nowak und Tobi Eder ein wichtiges Trio zurück.

Das erste Drittel

Den Torhütern war schnell warm: Schwenningens Joacim Eriksson rettete gegen Brendan O’Donnell (1.), DEG-Goalie Hendrik Hane zeigte gegen Brett Pollock (3.) sein Können. Kaum Unterbrechungen, schnelles Umschaltspiel auf beiden Seiten und ein Traumtor eines sichtlich selbstbewussten Schlusslichts: Tyson Spink brachte nach starken – weil cleveren – Vorlagen von Alexander Karachun und Bruder Tylor die Wild Wings nach sieben Minuten mit seinem sechsten Saisontreffer mit 1:0 in Führung. Tomáš Záborský (11.) hatte das 2:0 auf dem Schläger, aber auch die DEG tauchte immer wieder gefährlich vor Eriksson auf. Ganz stark war die Parade des DEL-Torhüters der Saison 2020/21 gegen Stephen Macaulay (14.). Dass die Düsseldorfer gerade in Unterzahl – nur Bietigheim und Augsburg sind derzeit in Sachen Penaltykilling schlechter – anfällig sind, stellte Tylor Spink (19.) beim 2:0 unter Beweis. Es war bereits der 14. Torschuss der zudem sehr disziplinierten Wild Wings.

Das zweite Drittel

Weiter ging es mit den von der DEG-Defensive kaum zu stoppenden Spink-Zwillingen. Tyson (21.) hätte früh für die Vorentscheidung sorgen können, Alexander Karachun brachte den Rebound nicht an Hane vorbei. Düsseldorf schaltete anschließend einen Gang hoch, erspielte sich gegen nun etwas müde wirkende Schwenninger gute Chancen. Nach dem 27. Torschuss der Gäste durch Victor Svensson (33.) war klar, dass der gewohnt starke Joacim Eriksson weiter auf sein zweites Shutout – Spiel ohne Gegentor – der Saison warten muss. Pollock hätte wenig später gegen nun viel aktivere Düsseldorfer den alten Abstand wiederherstellen können. Doch das zweite Drittel ging an die laufstarke DEG, die bei einem Powerplay-Pfostenknaller von Alexander Barta (38.) Pech hatte.

Das dritte Drittel

Der letzte Durchgang begann für die Wild Wings mit zwei Unterzahlspielen. Dank einem "Monster-Save" des schwedischen Torwarts gegen O’Donnell, viel defensiver Leidenschaft und auch Glück überstanden die Schwenninger diese kritische Phase. Da brachten der überlegenen DEG auch 42:22 Torschüsse nach 45 Minuten wenig. Wichtig: Tomáš Záborský (53.) sorgte mit seinem Schuss für etwas Entlastung. Genauso wichtig: Schwenningen hielt in der Folge die Scheibe aus der eigenen Zone heraus. Auch mit sechs Feldspielern gelang den Düsseldorfern nicht mehr der Ausgleich. Stattdessen machte Záborský vier Sekunden vor dem Ende alles klar. Die Wild Wings, die sich auf den 13. Rang verbesserten, feierten also den vierten Sieg in Folge – die DEG wartet nun seit sechs Partien auf einen Erfolg.

Die Stimmen

Christof Kreutzer war nach der Partie stolz auf seine Schützlinge: "Wir haben ein sehr gutes erstes Drittel gespielt. Im zweiten Abschnitt haben wir aber zu viel zugelassen, danach haben wir es wieder besser gemacht." DEG-Trainer Harold Kreis meinte: "Beide Torhüter waren überragend. Wir haben gut gespielt. Die Scheibe wollte aber heute einfach nicht rein." Matchwinner Joacim Eriksson freute sich bei MagentaSport: "Ich bin sehr glücklich. Da war schon etwas Glück dabei. Das Team hat aber auch gut gearbeitet."

Die Statistik

Wild Wings – DEG 3:1(2:0, 0:1, 1:0). Tore: 1:0 Tyson Spink (6:25), 2:0 Tylor Spink (18:16/5:4), 2:1 Svensson (32:26), 3:1 Záborský (59:56/5:6). Strafen: Wild Wings 6 – DEG 4. Schiedsrichter: Lasse Kopitz, Andrew Wilk. Zuschauer: 0.