Während des Unwetters in der Nacht auf Mittwoch wurden zahlreiche Stromausfälle vor allem aus Balingen und Hechingen gemeldet. Unsere Redaktion hat nachgefragt: So war die Lage im Zollernalbkreis.
Gewitter, Sturm und Orkanböen sind in der Nacht über den Kreis gefegt. Teils kam es zu Stromausfällen.
Die Lage während des Unwetters in Albstadt
Albstadt kam in der Nacht ohne Stromausfälle davon – die Wetterlage blieb vergleichsweise ruhig. „Uns ist nichts von Stromausfällen bekannt“, berichtete eine Sprecherin der Albstadtwerke unserer Redaktion.
Zahlreiche Stromausfälle in Balingen
In der Nacht zum Mittwoch waren laut Mitteilung der Stadtwerke Balingen die Ortsteile Rosswangen, Erzingen und Endingen aufgrund der Wetterlage von Stromausfällen betroffen. „Die Stadtwerke wurden umgehend aktiv, um die Situation zu bewältigen und die Stromversorgung wiederherzustellen“, heißt es.
Ursache für die Stromausfälle: Äste und Bäume, die auf die Freileitungen gestürzt waren. Die ersten Störmeldungen gingen um 22.07 Uhr über das Leitsystem ein. Das Team der Stadtwerke Balingen rückte aus „und konnte innerhalb von einer Stunde und 40 Minuten die Stromversorgung erfolgreich wiederherstellen“.
Trotz der schwierigen Witterungsbedingungen wurden die Freileitungen in der Nacht kontrolliert. Die schlechte Wetterlage verhinderte allerdings eine umfassende Inspektion.
Auf dem Schelmenwasen in Endingen wurde ein Dachständer durch einen herabstürzenden Baum zerstört, der zuvor die Freileitung getroffen hatte. Aufgrund dieses Schadens sei ein Teil von Endingen nach wie vor ohne Strom, hieß es am Mittwochmorgen.
Die Mitarbeiter der Stadtwerke Balingen waren weiterhin im Einsatz, um weitere Schäden zu beheben und eine reibungslose Stromversorgung für die Bevölkerung sicherzustellen.
Stromnetz stabil in Schömberg, Schörzingen, Dotternhausen und Dormettingen
Nach Angaben von Theo Haug, Geschäftsführer des Überlandwerks Eppler, das das Stromnetz in Schömberg, Schörzingen, Dotternhausen und Dormettingen betreibt, ist es während des Gewitters dort zu keinem Stromausfall gekommen.
Netze BW meldet viele Störungen - auch in Hechingen, Rangendingen und Höfendorf
In Höfendorf und Bietenhausen bei Rangendingen ist gegen null Uhr der Strom ausgefallen. Dort hat die Feuerwehr die Feuerwehrhäuser besetzt, wo Anwohner Notrufe hätten absetzen können. Zu großflächigen Störungen der Stromversorgung kam es ebenso im Killertal zwischen Schlatt und Hausen, in der Kernstadt Hechingen mit Fasanengarten, Schlossberg und Stockoch sowie in Stein, Bechtoldsweiler und Sickingen.
„Wir hatten unheimlich viele Störungen“, teilt der Netzbetreiber Netze BW mit. Weil das Unwetter weiträumig im Südwesten wütete, seien „die Kollegen am Limit“. Insbesondere betroffen vom Unwetter sind generell Freileitungen. Bläst der Wind zwischen den Kabeln, berühren sie sich und es gibt einen Kurzschluss. Ein weiteres Problem bei solchen Unwetterlagen sind Blitze, die in die Strommasten einschlagen oder Bäume, die auf die Leitungen kippen.
Strom fällt in Teilen von Haigerloch aus
Mehrere Haigerlocher Ortschaften blieben in der Unwetternacht auf Mittwoch teilweise oder gänzlich stockdunkel. Ursache für die Unterbrechung der Stromversorgung dürften durch Bäume beschädigte Leitungen gewesen sein. In Stetten schaltete man einen Teil des Ortes vorsorglich ab, nachdem der Sturm eine Straßenlampe umgeknickt hatte.