Der Lead-Game-Designer David del Rio Hecklau und Lead-Game-Artist Josias König am Messestand der "StickyStones". Foto: Heidepriem

Auch im Schwarzwald werden Videospiele produziert: Eines davon ist vom Freiburger Entwickler StickyStoneStudio auf der Videospielmesse Gamescom in Köln präsentiert worden.

Das 2020 gegründete Freiburger Entwicklerstudio mit seinen acht Mitarbeitern zeigte in der "Indie-Arena" den Shooter "M.O.O.D.S.", in dem Roboter die Ressource Emotion entdecken und sich darum bekriegen.

Dabei treten bis zu vier Spieler an einem Gerät gegen die verschiedenen Emotions-Robotergruppen an. Ende des Jahres soll der Vorabzugang zum Spiel möglich sein. Während dieser Beta-Phase wollen die Entwickler Feedback von einer größeren Spielergruppe mit knapp 100 Teilnehmern erhalten, bevor die finale Version veröffentlicht wird. Seit knapp drei Jahren arbeiten sie schon an dem Spiel, im letzten dreiviertel Jahr sei aber ein Großteil der Entwicklung passiert, so die Entwickler.

Wie die Entwickler im Gespräch erklären, soll es eines Tages auch einen Online-Modus für mehrere Spieler geben. Davon sei man aber noch weit entfernt.

Präsenz bei der Gamescom in Köln

Sowohl der leitende Game-Artist Josias König als auch der leitende Game-Designer David del Rio Hecklau freuen sich, dass sie in der Stadt, in der sie Game-Design studiert haben, auch eine Stelle gefunden haben. Doch König erhofft sich mehr Förderung für die Branche im Schwarzwald, denn mangels Arbeitsplätzen in der Spieleentwicklung herrsche vor Ort „einfach nur Wüste“: Angehende Entwickler müssten oftmals aus der Region abwandern. Man stütze sich finanziell mit Kundenprojekten wie einer interaktiven App für das Freiburger Barockorchester, aber „im Herzen wollen wir uns in die Spieleentwicklung reinknien“, erklärt Hecklau.

Die Entwickler freuen sich, auf der Messe zu sein, denn dort könne man nicht nur Business-Kontakte knüpfen, sondern auch Feedback direkt von Spielern bekommen. Am Stand der Freiburger war aber auch eine bekannte Internet-Persönlichkeit: Der Berliner Twitch-Streamer und YouTuber "HandOfBlood" aka Maximilian Knabe stattete ihnen einen Besuch ab. 

Und was wäre der Wunsch der "StickyStones" für die Zukunft des Entwicklerstudios? "Die Wüste bewässern", erklärt Hecklau - und eines Tages vielleicht sogar Spiele-Verleger werden, der neue Entwicklerstudios in der Region unterstützt. Große Ambitionen hat das Team aus Freiburg jedenfalls. 

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