Die Gäste aus dem Ministerium für Landesentwicklung und aus den baden-württembergischen Regierungspräsidien mit den Vertretern der Stadt Nagold vor dem ausgezeichneten Sanierungsprojekt „Alte Post“. Foto: Julia Glanzmann

Das Hotel Alte Post wurde jetzt als herausragendes Sanierungsprojekt ausgezeichnet. Bei einer zweitägigen Diensttagung des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen mit den Regierungspräsidien galt es aber noch weitere Projekte kennenzulernen.

Die nordöstliche Innenstadt von Nagold hat sich in den vergangenen Jahren durch geförderte Sanierungsmaßnahmen stark verändert.

An zwei Tagen waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen und der vier baden-württembergischen Regierungspräsidien Karlsruhe, Tübingen, Stuttgart und Freiburg zu Gast in Nagold, um sich ein Bild von den vielfältigen Sanierungserfolgen zu machen. Sie nahmen an einer zweitägigen Diensttagung des Ministeriums mit den Regierungspräsidien teil.

Der Stadtrundgang mit Oberbürgermeister Jürgen Großmann gab intensive Einblicke in die Veränderungen der Stadt und mögliche zukünftige Sanierungsprojekte.

„Herzkammer der Innenstadt“

Schon vor dem Rathaus gab es viel zu entdecken: „Die früher stark befahrene Marktstraße ist heute verkehrsberuhigt und noch heute mit dem bei der Landesgartenschau 2012 entstandenen Blumenswing geschmückt“, so Jürgen Großmann, „sie hat sich dadurch zur Herzkammer der Innenstadt entwickelt.“

Weiter ging es zum Longwy-Platz, der mit dem angrenzenden Stadtpark Kleb die Stadt mit der Natur verbindet und mit seinen großzügigen Treppenanlagen beliebte Aufenthaltsorte schafft. Nagold habe den Vorteil, dass sich das städtische Leben auf der Ebene im Tal abspiele, so Großmann, „Einkaufen, Gastronomie und Freizeit kommen hier zusammen. Stadt und Natur sind keine Gegensätze.“

Vorher-Nachher anschaulich dargestellt

Große Vorher-Nachher-Plakate zum Anker-Areal und zur Eugen-Breitling-Straße zeigten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern anschaulich die positiven Veränderungen in der Stadt. „Die Grenzen der Altstadt erkennt man an der Art der Dächer“, erklärte Jürgen Großmann. „Die Kombination von Sattel- und Flachdächern ergibt ein ganz besonderes Zusammenspiel von Alt und Neu.“

Als ein Projekt zur Klimaanpassung und Begegnung stellte Jürgen Großmann die „Wachsende Kirche“ vor. Ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Nagold, das anlässlich der Landesgartenschau als Installation und Andachtsstätte errichtet wurde.

Plakette für die Alte Post

Zurück in der Altstadt stand das historische Quartier mit dem Hotel Alte Post im Mittelpunkt. Hier überreichte der Leitende Ministerialrat Ralph König Oberbürgermeister Jürgen Großmann eine Bronzeplakette für das Hotel Alte Post. „Das Hotel Post ist ein Beispiel für ein herausragendes und besonders gelungenes Sanierungsobjekt an einer sehr markanten Stelle der historischen Innenstadt“, so Ralph König. Mit dem Besuch des Stadtarchivs wurde ein weiteres Sanierungsobjekt besichtigt.

Auf dem weiteren Weg in Richtung Kirchstraße machte der Oberbürgermeister auf ein mögliches zukünftiges Sanierungsprojekt aufmerksam. „Diese beiden Plätze im Traube-Areal werden leider kaum genutzt“, so Jürgen Großmann, „auch in Verbindung mit dem oberen Bereich an der Bahnhofstraße möchten wir hier mehr Aufenthaltsqualität schaffen.“

Herausragendes privates Objekt

Abschließend konnten die Landesvertreterinnen und -vertreter mit dem Gasthaus „Bahnhof 1872“, das von 2019 bis 2021 saniert wurde, ein herausragendes privates Objekt der Stadtsanierung kennenlernen.

Ralph König bedankte sich bei Großmann für die Einblicke und fügte hinzu: „Es ist schön zu sehen, dass es in Nagold eine große Leidenschaft für Sanierungsprojekte gibt und es damit insbesondere gelingt, stadtbildprägende Gebäude dauerhaft zu erhalten und zu beleben.“