Wir wollen die Tempo-30-Zone: Mittlerweile wirbt die Initiative um Oliver Avemaria mit einem Flugblatt für ihr Vorhaben. Foto: (nil)

Bestreben um Geschwindigkeitsredzuiereung geht weiter. Am 28. November soll Bürgerinitiative gegründet werden.

Villingendorf - Das Bestreben um eine Tempo-30-Zone in Villingendorf geht weiter. Mittlerweile wirbt die Initiative um Oliver Avemaria mit einem Flugblatt für ihr Vorhaben. Überschrift: "Uns reicht's! Macht unser Villingendorf wieder lebenswerter." Am kommenden Dienstag, 28. November, will Avemaria in der "Säule 5" nun eine Bürgerinitiative (BI) gründen.

Mittlerweile ist Oliver Avemaria nicht mehr allein mit seinem Vorhaben. Gerhard Esser, Carmen Mayer sowie Hans-Peter und Angelika Rau haben sich bei ihm gemeldet. Im Gespräch mit unserer Zeitung erzählt er, dass es bereits ein erstes Treffen mit allen gegeben hat, bei dem auch die Idee für ein Flugblatt entstand. Dieses soll nun in Villingendorf verteilt werden. "Wir wollen es in der Hauptstraße und in den naheliegenden Wohngebieten an den Mann bringen", sagt Initiator Avemaria.

Der Inhalt hat es in sich: "Macht unser Villingendorf wieder lebenswerter! Wir wollen es nicht weiter zulassen, dass unser Dorf immer mehr zur Autobahn und Raserstrecke verkommt, und Autos Vorrang vor den Menschen haben, die hier leben! Wir fordern eine Reduzierung des Straßenverkehrs in den Durchgangsstraßen auf Tempo 30, ohne zeitliche Begrenzung, da am Abend und in der Nacht oft gerast wird und an Wochenenden und Feiertagen das Verkehrsaufkommen sehr hoch ist. Und das ganze dann in Verbindung mit drei stationären Radarüberwachungen".

Der Aufruhr kommt nicht von ungefähr: Für viele Anwohner ist seit längerem der Verkehr in der Gemeinde unerträglich geworden. Zudem noch Baustellenverkehr, der die Situation noch verschärfte. Erst gab es ein Unfall mit einem schwer verletzten Motorradfahrer, dann, wenige Wochen später, eine Fußgängerin, die mitten im Ort von einem Lastwagen erfasst und so schwer verletzt wurde, dass sie starb.

Nun reicht es Oliver Avemaria und seinen Mitstreitern, auch weil bis auf wenige, ergebnislose Gespräche mit der Verwaltung bisher nichts passiert sei. Sie fordern die Einführung einer Tempo-30-Zone. Um das Ganze noch glaubwürdiger zu machen, wollen sie sich zu einer Bürgerinitiative formieren.

"Die Sicherheitsrisiken für Kinder, Schüler, Erwachsene und alte Menschen, der hohe Lärmpegel und Abgase sind Anlass zur Gründung einer Bürgerinitiative", schreibt Avemaria auf dem Flugblatt und ergänzt: "Wir können nicht länger zusehen, dass verantwortliche Behörden nichts tun, und uns immer mehr Verkehr, auch durch monatelange Umleitungsstrecken zugemutet wird, nach dem Motto: Die werden es schon schlucken. Die Änderung der Straßenverkehrsordnung schreibt die Anordnung von Tempo 30 in den Bereichen von Schulen, Kindergärten oder Altenheimen vor."

Doch noch ist es nicht so weit. "Zunächst müssen wir einen Aktionsplan erstellen, Ideen sammeln und dann entscheiden, was machbar und realistisch ist in absehbarer Zeit." Danach, so Avemaria, "bestimmen wir Verantwortliche in der BI, die dann auf die Verwaltung zugehen. Wenn im Rathaus nichts passiert, dann sind wir eben gefragt." Und er fügt hinzu: "Es wird Aktionen geben, da bin ich mir sicher."

Info: Die Gründungsversammlung der Bürgerinitiative findet am Dienstag, 28. November, um 18.30 Uhr in der "Säule 5" in Villingendorf statt.