OB Christian Ruf (von links) zeichnete zwei Persönlichkeiten des Sports mit der Medaille in Gold aus: Rudolf Wölbl und Jürgen Schneider. Es gratulierte Manfred Trescher, Vorsitzender des Stadtverbands für Sport. Foto: Decker

Es war ein Abend, in dem der Fokus endlich einmal wieder auf die herausragenden Sportler Rottweils gerichtet war. Der Bogen reichte dabei von regionalen Meistern bis hin zu jenen, die an Europa- und Weltmeisterschaften teilnehmen durften.

Den sportlichen Auftakt hatten die Einradfahrer des RV Edelweiß aus Wellendingen. Sie begeisterten mit ihrer akrobatische Einlage im Verlauf der Sportlerehrung in der Stadthalle ein weiteres Mal.

„Dass wir in diesem Jahr die Sportlerehrung wieder in Präsenz abhalten können und dass ich Sie heute hier in unserer Stadthalle zur eigentlich alljährlichen Sportlerehrung begrüßen darf, freut mich sehr“, betonte OB Christian Ruf in seiner Ansprache.

Erfolge können sich sehen lassen

Das Jahr 2022 sei ein Jahr „großartiger Erfolge in vielfältigen Bereichen des Sports in Rottweil“ gewesen. Die Erfolge reichten von regionalen Meistern bis hin zu deutschen Meistern und erfolgreichen Teilnehmern an Welt- und Europameisterschaften.

Den Sportlern habe die Pandemie erschwerte Bedingungen aufgezwungen. Doch nicht nur dieser. Auch der Klimawandel fordere seinen Tribut, was sich etwa beim Schneelaufvereins durch fehlenden Schnee bemerkbar mache.

Dennoch: Mit insgesamt 172 Ehrungen sei der Sport “richtig gut aufgestellt“, resümierte Ruf. Insgesamt 123 Jugendliche und 49 Erwachsene wurden im Verlauf des Abend ausgezeichnet. Und: „Vor allem im Jugendbereich zeugt diese hohe Zahl an Ehrungen von der erfolgreichen Arbeit der Rottweiler Vereine“, so Ruf.

Ein großes Showprogramm bereichert den Abend. Foto: Decker

Großer Dank an die Ehrenamtlichen

Rufs Dank galt den ehrenamtlichen Helfern, Trainern und sonstigen Engagierten, die in den weit über 50 ortsansässigen Turn- und Sportvereinen solch ein Vereinsleben möglich machten. „Dank ihrer Einsatzbereitschaft ist ein geregelter Trainings- und Wettkampfbetrieb möglich.“

Auf der anderen Seite versuche die Stadt ihren Sportlerinnen und Sportlern in den Vereinen bestmögliche Trainings- und Wettkampfvoraussetzungen zu schaffen – etwa mit der Sanierung des Stadiongeländes, der Erneuerung der Rundlaufbahn, der Skateranlage mit großer Unterstützung des Vereins Rollbrett, oder dem geplanten Ersatzbau für die sanierungsbedürftige ABG-Sporthalle.

Einen Eindruck aus der Arbeit der Vereine gab es dann auch beim Showprogramm. Zumba, Rollbrettsport, Videoclip-Dancing, Drachenflug und Turniertanz sorgten für beste Unterhaltung während der Ehrungspausen – moderiert vom Vorsitzenden des Stadtverbands Sport, Manfred Trescher.

Zwei Persönlichkeiten des Sports

OB Ruf hatte dann die bedeutende Aufgabe, zwei Persönlichkeiten des Sports mit der Medaille in Gold auszuzeichnen, die sich in besonderem Maße durch ihr großes Engagement hervorgetan haben. „Mit Jürgen Schneider für das Vereinsjahr 2022 und Rudolf Wölbl für das laufende Jahr 2023 werden dieses Jahr zwei Menschen ausgezeichnet, die sich nun schon seit Jahrzehnten ehrenamtlich im Vereinsleben engagieren“, betonte Ruf.

Jürgen Schneider ist seit mehr als 40 Jahren Handballtrainer und Übungsleiter beim TSV Göllsdorf. Seit 35 Jahren lenkt er als Schiedsrichter Handballspiele, seit knapp 40 Jahren organisiert er das Jugendzeltlager des TSV. Auch an der Göllsdorfer Saukirbe und im Förderverein Mehrzweckhalle engagiert er sich, weshalb Schneider 2019 mit der Bürgermedaille der Stadt ausgezeichnet wurde.

Um TSV und TV verdient gemacht

Rudolf Wölbl schaffte es vom TV-Kinderturnen in den Vorstand der Rottweiler Turner. Dementsprechend liest sich sein Lebenslauf beim TV-Rottweil: 20 Jahre Trainer der Leichtathletikgruppe, vier Jahre dritter Vorsitzender, 16 Jahre erster Vorsitzender der Rottweiler Turner. Hinzu kommen: Kajaklehrer und Raft-Guide bei Aquamonte, 14 Jahre Spieler der ersten Rugby-Mannschaft in der Bundesliga und natürlich diverse Ehrungen, die er als Turner durch den Schwäbischen und deutschen Turnerbund erhielt.

Mit Schneider und Wölbl zeichnete die Stadt zwei Funktionäre aus, die sinnbildlich für das stehen, was man als gesellschaftlichen Kitt bezeichnen kann. Oder wie Ruf es formulierte: „Die Gemeinschaft, wie sie in unseren Vereinen vorgelebt wird, ist ein ganz wichtiger Beitrag dazu, was unsere Gesellschaft im Innersten zusammenhält.“