Hier beim Albertus-Magnus-Gymnasium soll der Ersatzbau entstehen. Foto: Nädele

Der Standort für den Ersatzbau der ABG-Halle ist beschlossene Sache. Sie wird mit 7,4 Millionen Euro deutlich teurer als erwartet. Überraschung: Für die Realisierung soll es einen Architektenwettbewerb geben. Ist das notwendig und zeitlich machbar?

Nach einem einstimmmigen Votum im Ausschuss ging es am Mittwoch auch im Gemeinderat recht schnell: Der Ersatzbau für die ABG-Sporthalle als Zwei-Feld-Sporthalle soll auf der Fläche westlich der Außensportfläche zwischen Albertus-Magnus-Gymnasium und Realschule errichtet werden. Der Gemeinderat erteilte der Verwaltung einstimmig den Auftrag, die weiteren Schritte in die Wege zu leiten. Im Fokus des Interesses: die Zeitschiene.

Das Projekt hat sich kostenmäßig inzwischen übrigens weit von der ursprünglichen Schätzung von 5,1 Millionen Euro entfernt. Die Kalkulation wurde mithilfe des Baupreisindexes angepasst und liegt jetzt bei 7,4 Millionen Euro. Die geschätzten Kosten für eine mögliche Erweiterung durch einen Turnbereich liegen bei 1,2 Millionen Euro.

Auf die Frage von Peter Schellenberg (Freie Wähler), wie man bei der Entwurfsplanung an die Anbindung des Baus rangehen will, kündigte Oberbürgermeister Christian Ruf an, dass es einen Architektenwettbewerb geben soll.

Zwar ein Preisgeld, aber auch höhere Qualität

Dieser bedeute zwar die Auslobung eines Preisgelds, dafür erhalte man aber „deutlich höhere Qualität“. Dies ließ bei Monika Hugger (CDU) die Alarmglocken schrillen, angesichts eines engen Zeitkorridors bis zur Abgabefrist für das Bundesförderprogramm. Und nur mit dieser Förderung sei das Ganze letztlich machbar.

Harald Sailer (FDP) sieht keine Notwendigkeit für den Wettbewerb. Dazu habe das Vorhaben gar nicht die Komplexität. Architekten vor Ort könne man genauso gut einbeziehen.

Keine große zeitliche Verzögerung

Für Oberbürgermeister Ruf ergibt sich durch den Wettbewerb keine große zeitliche Verzögerung. Man wolle den Wettbewerb schon Ende Mai im Ausschuss auf den Weg bringen. Im Preisgericht sollen natürlich die Sportvereine vertreten sein. Und, so ergänzte Fachbereichsleiter Erik Fiss, wäre man angesichts der personellen Kapazitäten auch bei einer eigenen Planung nicht schneller. Man werde für das Förderprogramm die Machbarkeitsstudie mit dem neuen Standort anpassen und damit ins Programm reingehen.

OB Ruf betonte, dass auf den hohen Zeitdruck schon mehrfach hingewiesen wurde. „Die ABG-Halle ist wirklich am Ende ihrer Nutzungsperiode angelangt.“