Das Schulsportstadion in Bisingen ist sanierungsbedürftig und soll erneuert werden. Die Planungen werden konkreter. Foto: Kauffmann

Der Verein Thanheim Trail zählt 50 neue Mitglieder, der stationäre Blitzer hat eine Lieferzeit von zehn Wochen, Bauplätze für Einfamilienhäuser in Bisingen sind trotz Inflation und Baupreisen gefragt. Ein erster Überblick zur Gemeinderatssitzung.

Der Bisinger Gemeinderat hat im Verlauf der Sitzung am Dienstagabend im Feuerwehrhaus zahlreiche Infos zu laufenden und bevorstehenden Projekten erhalten. Vom Sachstand beim Schulsportstadion bis hin zum Schuldenstand, eine kurze Zusammenfassung:

Fahrradfahren im Wald An Waldwegen stehen Schilder, die darauf hinweisen, dass sie für „Fahrzeuge aller Art“ gesperrt seien. Otto Karotsch wollte bei der Bürgerfragestunde wissen, ob das genauso zutrifft und ob das Verbot auch für Fahrradfahrer gilt. Michael Breimesser sagte, dass die Verteilung der Schilder historisch gewachsen ist. Fahrradfahren sei dort in der Regel erlaubt und auch forstwirtschaftliche Fahrzeuge können dort fahren.

Erfolg für „Thanheim Trail“ Der neu gegründete Verein „Thanheim Trail“ hat am Wochenende die Downhill-Strecke für Mountainbikes eröffnet. Bereits zu diesem Zeitpunkt zählte der Verein gut 60 Mitglieder. Wie Bürgermeister Roman Waizenegger berichtete, seien bis zum Abend 50 weitere Mitglieder hinzugekommen. Sein Fazit: Die Unterstützung der Gemeinde für das Projekt hat sich gelohnt.

Bahn für Modellautos Die Arbeiten an der Hindernisbahn für Modellautos, die auf dem ehemaligen Sportplatz bei Thanheim entsteht, ziehen sich. Grund dafür seien rechtliche Bedenken. Waizenegger sagte, dass zunächst der Flächennutzungsplan geändert und beschlossen werden muss. Danach gehe es weiter.

Nachfrage nach Bauplätzen Die Gemeinde hat mit dem Neubaugebiet Fronwiesen-Raubrühl mehr als 100 Plätze für den Neubau von Einfamilienhäusern eingerichtet. Bürgermeister Waizenegger sagte dazu, dass die Nachfrage zurückgegangen, aber nicht komplett eingebrochen ist. Man verzeichne nicht mehr das Volumen wie in den vergangenen Jahren, er ist aber optimistisch, dass die Plätze verkauft werden – trotz Inflation und gestiegener Baupreise.

Teure Tarifabschlüsse Angenommen wurde bei den Haushaltsberatungen ein Tarifabschluss von plus zwei Prozent. Wie teuer der Tarifabschluss für die Gemeinde wird, konnte die Verwaltung am Dienstagabend nicht exakt beziffern, doch mit einer solchen Kostensteigerung habe man nicht gerechnet. Waizenegger rechnet vage mit zusätzlichen Kosten von rund 500 000 Euro.

Stadion wird konkreter Die Gemeinde hat drei Angebote von Planern eingeholt, die das Schulsportstadion neu gestalten. Die Auftragsvergabe soll noch vor den Sommerferien erfolgen. Ab diesem Zeitpunkt wird die Sanierung immer konkreter, nachdem im Mai 2021 bekanntgeworden war, dass das Projekt vom Bunde gefördert wird. Verkündet wurde damals die Förderung von 987 000 Euro.

Neuer Naturkindergarten Der Naturkindergarten „Glückspilze“ soll beim Festgelände des Musikvereins Zimmern eingerichtet werden. Ortsvorsteher Andreas Fecker berichtete, dass Gespräche mit dem Verein laufen. Die Musiker seien positiv gestimmt. Träger des Naturkindergartens ist der Verein „Kidzpoint“ mit Sitz in Bisingen. Eventuell könnte das neue, gemeindeübergreifende Angebot zum Kindergartenjahr 2023/2024 an den Start gehen.

Zwei Balinger Brücken Nach wie vor steht die Idee im Raum, im Zuge des Neubaus des Kindergartens Reute an der Bahnhofstraße eine Brücke über die Bahnlinie zu bauen. Wie Bürgermeister Waizenegger berichtete, gibt es alte Brücken in Balingen. Die Frage ist, ob eine der ausrangierten Brücken von den Maßen her passen würde. Wenn ja, müsste man theoretisch nur noch das Fundament legen und die Brücke drauf setzen. Allerdings stehen Gespräche mit der Bahn aus. Diese gelten als langwierig und schwierig.

Wann kommt der Blitzer? Das wollte Helmuth Alznauer wissen. Michael Breimesser berichtete, dass die Lieferzeit für den Blitzer bei zehn Wochen liegt. Derzeit wird abgeklärt, welche Vorarbeiten zeitnah erledigt werden können, sodass der Blitzer schnell installiert und in Betrieb gehen kann.

So hoch wie eine Treppenstufe ist der Abstand zwischen diesen beiden Wegen. Foto: Kauffmann

Stufe zu hoch Der Radweg vom Kuhloch Richtung Wessingen/Zimmern ist zwar gerichtet, aber die Abzweigung auf den Weg entlang der Bahnlinie kann nicht ohne Weiteres befahren werden. Die Regenrinne „ist so hoch wie eine Treppenstufe“, monierte Axel Güntner. Michael Breimesser sagte, dass der Höhenunterschied noch abgeflacht wird. Waizenegger wies darauf hin, dass die Benutzung des schmalen Weges entlang der Bahn auf eigene Gefahr erfolgt. Dieser gehöre der Deutschen Bahn und sei alles andere als sicher und gelte auch nicht als offizieller Weg.

724 Euro pro Kopf

Schulden
Die Verwaltung erwartet, dass der Schuldenstand Bisingens bis Ende des Jahres auf 724 Euro pro Person gesunken. Damit hat Bisingen den Schuldenstand in gut zehn Jahren mehr als halbiert. Grund dafür sind Gewerbesteuereinnahmen und das Einwohnerwachstum.