Im Herbst 2020 hat der Gemeinderat entschieden, dass das Schulsportstadion saniert wird, allerdings unter der Voraussetzung, dass die Gemeinde einen Zuschuss des Bundes erhält. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Baumaßnahme: Planung für neues Schulsportstadion kann beginnen / Eine Million Euro Zuschuss

Gute Nachrichten für Sportler: Das Schulsportstadion kann saniert werden. Bisingen erhält Fördermittel in Höhe von fast einer Millionen Euro. Bürgermeister Roman Waizenegger dazu: "Wir sind sehr glücklich über die Zusage."

Bisingen. Die Planungen für die Sanierung des Bisinger Schulsportstadions können konkreter werden: Nachdem die Zusage über den üppigen Zuschuss eingetroffen ist, geht es im zweiten Halbjahr 2021 um die Planung, die auch im Austausch mit den Vereinen stattfinden soll. Sobald die Planung steht, starten im kommenden Jahr die Bauarbeiten.

n Spatenstich im BlickBisingens Bürgermeister Roman Waizenegger rechnet Mitte 2022 mit dem Spatenstich für das neue Schulsportstadion. Er spricht in diesem Zusammenhang auch nicht von "Sanierung", sondern gleich von "Generalüberholung", weil das gesamte Gelände auf den neusten Stand gebracht wird. "Es wird kein Sandkorn mehr auf dem anderen bleiben", sagt Waizenegger.

n"Es freut mich riesig"Er zeigte sich "sehr glücklich" und "sehr froh" über die Zusage. Und das nicht umsonst, denn ob die Sanierung wirklich kommt, war bis zuletzt unklar.

Im Oktober 2020 hat der Gemeinderat beschlossen, dass das Projekt nur realisiert wird, wenn es Zuschüsse gibt. Die Sanierung des Stadions war schon mehrere Jahre Gespräch, musste aus finanziellen Gründen aber immer wieder aufgeschoben werden. Waizenegger: "Es freut mich riesig, dass wir, Dank der tatkräftigen Unterstützung der Staatsministerin Annette Widmann-Mauz, nun offensiv an die Planung gehen können. Heute ist ein guter Tag für die sportbegeisterten Bürger unserer Gemeinde, insbesondere die vielen Jugendlichen in den Schulen und Sportvereinen."

n Hohe SummenDie Kosten sind beträchtlich: Nach einer ersten Kostenschätzung belaufen sie sich auf rund 2,2 Millionen Euro. Nun erhält die Gemeinde eine Förderung von 987 000 Euro. Wie Waizenegger auf Anfrage weiter erklärt, kann es sein, dass noch weitere Zuschüsse vom Land Baden-Württemberg abrufbar sein könnten – das muss sich aber noch zeigen.

n Zweite VergaberundeBisingen hatte bislang jedenfalls schon einmal Glück: In der ersten Vergaberunde ist die Kirchspielgemeinde noch leer ausgegangen. Annette Widmann-Mauz, Staatsministerin im Bundeskanzleramt, erklärt dazu: "Die Nachfrage nach den Fördermitteln war riesig. Umso mehr freut es mich, dass in der zweiten Vergaberunde nun auch Bisingen zum Zuge gekommen ist."

n Sanierung nach 50 JahrenDas Schulsportstadion sei ein wichtiger Bestandteil der sozialen Infrastruktur und entscheidend für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. "Nach gut 50 Jahren ist die Generalsanierung des Schulsportstadiums in Bisingen längst überfällig. Es fehlt an adäquaten Bedingungen für den Vereins- und Breitensport, insbesondere an einer zeitgemäßen Kunststoffbahn für die Leichtathletik, an einem neuen Kunstrasen und einer guten Beleuchtung. Eigentlich ist der Bund nur für den Spitzensport zuständig, die Zuständigkeit für den Breitensport liegt bei den Ländern", sagt Waizenegger. Jedoch ist der Sanierungsstau gerade bei den Sportanlagen so groß, dass der Bund ein Sanierungsprogramm aufgelegt habe.

nFreude über GeldsegenAuch der Bundestagsabgeordnete Martin Rosemann (SPD) zeigt sich erfreut über die Förderung. Gisela Birr, Vorsitzende der Bisinger SPD-Fraktion pflichtet bei: "Seit Jahren schieben wir diese Maßnahme aus finanziellen Gründen immer weiter nach hinten, obwohl es dringend saniert werden muss."

n 600 Millionen Euro

Mit dem Programm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" stellt der Bund insgesamt 600 Millionen Euro zur Förderung von kommunalen Einrichtungen bereit. Zu Beginn des Jahres wurden so mehr als 200 Projekte gefördert. In der zweiten Runde fließen Mittel für die Sanierung des Schulsportstadions in Bisingen.

Bei der Programmentscheidung im März 2020 kam Bisingen zunächst nicht zum Zug, da das Programm mit rund 1300 eingereichten Skizzen und einem Gesamtfördervolumen von rund 2,8 Milliarden Euro stark überzeichnet war.