Begeisterte auch Bundestrainer Hermann Weinbuch mit seinen Leistungen in der Loipe: der Baiersbronner Manuel Faißt. Foto: Weller

Die Schwarzwälder Kombinierer haben beim Weltcup im norwegischen Lillehammer geglänzt. Lob gab es von besonderer Stelle.

Beim Doppelpodest des Kombinations-Olympiasieger Vinzenz Geiger beim Weltcup in norwegischen Lillehammer und den Siegen der Lokalmatadoren Jens Oftebro (Samstag) und Jarl Magnus Riber (Sonntag) zeigten sich auch die Kombinierer und Kombiniererinnen aus dem Schwarzwald in glänzender Form.

Sonderlob für Manuel Faißt

Am Samstag holte sich auch der auf Platz 5 einlaufende Baiersbronner Manuel Faißt ein Sonderlob von Bundestrainer Hermann Weinbuch ab. "Ein Manuel Faißt hat sich hervorragend gezeigt. Sehr starkes Rennen für ihn", befand nicht nur Weinbuch. Schon im Sommer und bei der deutschen Meisterschaft hatte sich abgezeichnet, dass sich der 29-Jährige läuferisch auf besserem Potenzial bewegt, nun setzte er es zum Wohlwollen von Weinbuch auch um. "Ich war positiv überrascht über seine starke Laufleistung. Er war früher, wenn es zu einem großen Pulk kam, im Endspurt meist im hinteren Drittel zu finden", blickte der Bundestrainer zurück, "und jetzt war er im vorderen Drittel. Das hat mir sehr gut gefallen."

Mit "genügend Körnern" in den Zielsprint

Am Sonntag stürmte er hinter Geiger und Johannes Rydzek (Vierter) auf Platz 11 – auch das ein großartiges Ergebnis nach nicht ganz gelungenem, auch nicht gerade von den Bedingungen begünstigtem Sprung. Am Samstag zeigte sich Faißt zufrieden, weil er nach dem durchwachsenen PCR-Sprung einen besseren im Wettkampf auspackte und beim Lauf "gut mitgehen konnte. Ich konnte mein Tempo machen, und ich hatte am Ende noch genug Körner übrig, um beim Zielsprint noch gut reinzuhalten."

Gehandicapt in der Weltspitze

Bei den Frauen hatte am Samstag die deutsche Meisterin Nathalie Armbruster ihre zweite Podestplatzierung hauchdünn verpasst. Einen Tag nach ihrem dritten Rang wurde die 16 Jahre alte Freudenstädterin Vierte, erst die Zielfoto-Auswertung sah Armbruster eine Schuhspitze hinter der zeitgleichen Österreicherin Lisa Hirner. Auch dieser vierte Platz ist für die 16-Jährige umso bemerkenswerter, weil sie wie schon tags zuvor durch eine Erkältung gesundheitlich gehandicapt war.

Nathalie Armbruster "mega zufrieden"

So war sie trotz des knapp verpassten Podests zufrieden. "Ich habe alles gegeben. Ich war froh, dass ich mit Ida Marie Hagen in der letzten Runde mitgehen konnte, trotz meiner Probleme. Der vierte Platz ist immer noch mega. Ich bin sehr zufrieden mit dem Wochenende in Lillehammer", erklärte die 16-Jährige, die danach ihre kurzfristigen Zukunftspläne verriet: "Jetzt geht’s morgen wieder nach Hause, und dann muss ich erst mal wieder in die Schule gehen."