Erstes Weltcuprennen – gleich auf dem Podium: Nathalie Armbruster (rechts) Foto: Thibaut

Die Hoffnungsträgerin hat zugeschlagen: Nathalie Armbruster hat sich in Lillehammer auf Platz 3 kombiniert. Damit hat sie für eine Premiere gesorgt.

Das hat schon mal sehr gut gepasst. Zum Weltcup-Auftakt im norwegischen Lillehammer hat die Hoffnungsträgerin im deutschen Team, die 16-jährige Freudenstädterin Nathalie Armbruster vom SV/SZ Kniebis als Dritte gleich das Podest geentert.

Nach dem Springen fehlen zwei Sekunden

Beim Saison-Auftakt der Nordischen Kombiniererinnen zeigte sie schon beim Springen ihre Klasse, als sie erst bei 92,0 Metern landete, was zwar 1:15 Minuten Rückstand auf die überragende Gyda Westvold Hansen (101,0 Meter) für die fünf Kilometer lange Langlaufstrecke bedeutete, aber nur zwei Sekunden auf Lisa Hirner (Österreich) auf Platz 3.

Bundestrainer will noch mehr

Frauen-Bundestrainer Florian Aichinger zeigte sich nach dem Zwischenergebnis dennoch nicht ganz zufrieden. "Springerisch war es nicht ganz das, was wir eigentlich können, die Mädels waren sehr nervös und angespannt", resümierte er, "aber es hat dann trotzdem für ziemlich weit vorne gereicht. Die ersten zwei waren zwar ein bisschen weg, aber ansonsten sind wir eigentlich sehr zufrieden gewesen."

Svenja Würth beim Springen auf Platz 8

Gerade die Baiersbronnerin Svenja Würth hatte sich mehr versprochen als den achten Platz nach dem Springen mit 88,5 Metern, allerdings machte sich bei ihr auch der Trainingsrückstand durch die sehr durchwachsene Vorbereitung bemerkbar. Beachtlich war auch die Leistung der Partenkirchenerin Magdalena Burger. Die vor knapp einem Monat 17 gewordene Kombiniererin legte mit 82,5 Metern auf der Schanze den Grundstein zu ihrem elften Platz, der sie über beide Ohren strahlen ließ, auch wenn sie Ambitionen nach weiter vorn nicht verhehlen konnte: "Klar, am Sprung kann man immer noch sehr viel verbessern, aber ich bin auf einer guten Position als Elfte ins Rennen gegangen. Und die Taktik ist aufgegangen: Ich hab mich an die anderen drangeheftet, um auf Krawall alles zu geben, was ging. Ich hätt’s nicht besser machen können."

Genau wie die deutsche Meisterin Nathalie Armbruster, die mit der fünftbesten Laufzeit Lisa Hirner hinter sich ließ und ihren dritten Platz kräftig bejubelte. "Ich bin einfach glücklich. Ich weiß nicht, was ich sagen soll", sagte Armbruster. "Es gibt nicht die richtigen Worte, um meine Gefühle zu beschreiben", meinte sie nach dem ersten Podestplatz überhaupt für eine deutsche Kombiniererin. "Nathalie hat das klasse gemacht", gab es ein Sonderlob vom Bundestrainer, "taktisch hervorragend. Sie hat gewartet bis zum Schluss und hat dann genau das umgesetzt, was wir abgesprochen haben."

Gyda Westvold Hansen nicht zu schlagen

Den Sieg sicherte sich wie erwartet die Norwegerin Gyda Westvold Hansen. Die 20-Jährige gewann mit einem Vorsprung von mehr als einer Minute vor der Italienerin Annika Sieff. Die verhalten laufende Jenny Nowak wurde Sechste, Svenja Würth landete auf Platz 14.