Nathalie Armbruster will gleich ein Zeichen setzen. Foto: Weller

Die 16-jährige Freudenstädterin Nathalie Armbruster startet in ihr erstes Weltcup-Jahr. Für Lillehammer hat sie einen besonderen Plan.

Endlich ist es so weit: Am kommenden Wochenende starten auch die Nordischen Kombinierinnen beim Weltcup-Auftakt in Lillehammer in den WM-Winter. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Youngster Nathalie Armbruster, die sich nicht nur souverän den deutschen Meistertitel geholt hat, sondern bei den Spezialspringerinnen auch die beste Juniorin war, die in Hinterzarten am Start war.

Es läuft rund

"Ich freue mich riesig auf den ersten Winterwettkampf der Saison", sagte die 16-Jährige vom SV/SZ Kniebis. Für die Freudenstädterin ist es auch der erste Winter, in dem sie Teil der Nationalmannschaft ist. "Die Vorbereitungen – vor allen Dingen jetzt am Schluss – liefen für mich sehr gut", ließ sie wissen Nicht nur sie ist gespannt, "was dabei rauskommt", wenn sie in Lillehammer auf die Weltelite trifft.

Auch Svenja Würth springt auf den Weltcup-Zug

Sie ist dort nicht die einzige Schwarzwälderin, denn die in der Vorbereitung gebeutelte Svenja Würth. Im Sommer zwickte das Knie bei der Baiersbronnerin, an der deutschen Meisterschaft konnte sie wegen eines Magen-Darm-Infekts nicht teilnehmen. Umso mehr zeigte sie sich "froh, zum Wettkampfauftakt kurzfristig doch noch auf den Weltcup-Zug mit aufgesprungen zu sein und mich für Lillehammer zu qualifizieren." Sie kommt aus vollem Trainingslauf an einen ihrer Lieblingsorte ("Ich bin jedes Jahr sehr gerne in Lillehammer") und fühlt sich top vorbereitet.

Lob vom Bundestrainer

Bundestrainer Florian Aichinger lobte vor allem seinen Vorzeige-Athletinnen: "Bei einem abschließenden Testwettkampf haben sich vorneweg Nathalie Armbruster und Jenny Nowak sehr gut präsentiert." Aber auch Svenja Würth bekam von ihm viel Lob, auch wenn sie "ihren Sprung nicht ganz in den Testwettkampf rübergebracht" hat.

Auch die Skispringerinnen sind in Lillehammer wieder dabei – quälend lange Wochen nach dem Auftakt im polnischen Wisla, dort aber noch auf Matten. "Jetzt geht es endlich in den Schnee!", jubelte Katharina Althaus, die es ähnlich sieht wie Frauen-Skisprung-Trainer Maximilian Mechler: "Lillehammer, die zweite Station im Weltcup, fühlt sich nach der Wisla-Pause an wie die erste." Nach dem eher durchwachsenen Abenteuer in Polen – vor allem der erste Wettbewerb war wenig erfolgreich –, will Katharina Althaus so angreifen wie beim zweiten Springen in Polen, das sie auf Platz zwei beendet hat. Die Voraussetzungen sind gut, schließlich hat sie im letzten Jahr auf der kleinen Schanze gewonnen, und "die Große ist eh meine Lieblingsschanze".

Manuel Faißt greift an

Neben den Langläufern, die immer noch im Hochzustand sind nach der Podestplatzierung von Katharina Hennig, sind auch die nordischen Kombinierer um den Baiersbronner Manuel Faißt in Norwegen im Einsatz. Besonders interessant wird es sein, wie sich die gut gestarteten Deutschen auf der Heimschanze des großen Jarl Magnus Riiber schlagen werden. Da wird sich laut Bundestrainer Hermann Weinbuch zeigen, "ob wir beim Springen tatsächlich etwas näher an ihn herangerückt sind".

Start am Freitag

Die Wettbewerbe starten am Freitag mit der kleinen Schanze (Frauen 10/14.30; Männer 12.00 Uhr PCR), der Skisprung-Quali der Frauen (17.30 Uhr, kleine Schanze) und dem Langlauf-Einzelstart Frauen (11.00 Uhr) und Männer (12.45) über 10 Kilometer im freien Stil.