Der Sprecher der „Sonntagsspaziergänger“ distanziert sich von der Rauch- und Plakataktion auf dem Dach der Ebinger Kreissporthalle.
Nach der Rauchtopf-Aktion auf dem Dach der Kreissporthalle, mit der am Donnerstagabend gegen die eventuelle Unterbringung von Flüchtlingen demonstriert wurde, ermittelt die Kriminalpolizei gegen die Täter, laut Polizeipräsidium Reutlingen wegen Hausfriedensbruchs. In sogenannten Sozialen Medien kursieren seit Donnerstag Fotos von der Aktion und dem Plakat auf dem Dach – mit dem Hashtag, unter dem die mutmaßlichen Täter ihre Parolen verbreiten.
Die Alboffensive geht dagegen
Die Alboffensive „Kein brauner Alb(t)raum“ plant für Sonntag eine „Gegendemonstration zu der rassistischen Demonstration gegen die Aufnahme von geflüchteten Menschen“, wie es in deren Instagram-Post heißt. Als Treffpunkt um 14 Uhr wird die Marktstraße 52 vor der Buchhandlung Osiander angegeben. Damit positionieren sich die Gegendemonstranten auf der Strecke der „Sonntagsspaziergänger“, die am 22. Oktober gegen die Unterbringung von Flüchtlingen demonstriert hatten. Der Organisator Marco Stumpp distanzierte sich noch am Donnerstagabend in einer E-Mail an die Stadt von der Aktion auf dem Hallendach: „Wir waren und sind noch nie gewalttätig oder aggressiv gewesen und haben noch nie irgendwelche Anschläge verübt“, so Stumpp.
Tralmer wundert sich über Absurdität der Gerüchte
Laut Oberbürgermeister Roland Tralmer kursieren inzwischen Gerüchte in Albstadt, dass im Erweiterungsbau der Walther-Groz-Schule ein Gebetsraum für Muslime eingerichtet werde – „so viel zur Absurdität dessen, was an Gerüchten in dieser Stadt verbreitet wird“, so Tralmer im Gespräch mit unserer Redaktion. Tatsächlich sind im Erweiterungsbau Klassenräume, Sanitärräume und eine Aula vorgesehen – für Schüler und Lehrer.