Roter Rauch über der Halle. Foto: Privat

Vor Kurzem ist die Entscheidung gefallen, Flüchtlinge in der Kreissporthalle in Ebingen unterzubringen. Brisant: Unbekannte haben darauf auf dem Dach der Halle mit einer rassistischen und gefährlichen Aktion reagiert.

Im Gemeinderat in Albstadt-Ebingen ist die geplante Flüchtlingsunterkunft in der Ebinger Kreissporthalle Thema. Zeitgleich rückt die Feuerwehr am Donnerstagabend an eben jene Kreissporthalle aus.

Schüler und Lehrer der Hauswirtschaftlichen Schule melden roten Rauch

Der Grund ist eine – wie sich herausstellte wohl politisch initiierte – Rauchentwicklung auf dem Dach. Schüler und Lehrer der Hauswirtschaftlichen Schule meldeten roten Rauch um die Halle.

Als die Feuerwehr vor Ort eintraf, war zwar kein Rauch mehr zu sehen, durch die Lüftungsanlage wurde dieser aber ins Gebäude gezogen. Die Polizei fand auf dem Dach Spuren. Mehrere Feuerwerkskörper wurden wohl gezündet. Ein ebenfalls auf dem Dach platziertes Banner lässt darauf schließen, dass die Tat politischer Natur gewesen war.

Eindeutige Parolen gegen die geplante Notunterkunft fanden sich darauf. An der Türe der Halle waren zudem eindeutige Spuren eines Einbruchversuchs zu erkennen – ob diese aktuell oder älter sind, ist noch unklar.

Die Polizei hielt sich am Abend noch bedeckt. Vor Ort war jedoch zu vernehmen, dass der oder die Täter Spuren hinterlassen haben.

Pauli: Wir verurteilen diese feige und schwachsinnige Attacke auf das Schärfste

Im Einsatz war die Feuerwehr Albstadt Abteilung Ebingen mit 15 Personen, die Polizei mit vier Einsatzkräften und der EA-RTW des Deutschen Roten Kreuzes. Verletzt wurde niemand; ob ein Schaden entstanden ist, blieb vorerst unbekannt.

„Wir verurteilen diese feige und schwachsinnige Attacke auf das Schärfste – zumal zum Zeitpunkt junge Sportlerinnen und Sportler in der Halle waren“, äußerte sich Landrat Günther-Martin Pauli kurz nach der Tat.

„Drohgebärden und Angstmacherei sind inakzeptabel, vor allem da die kommunalen Verwaltungen seit Tagen mit Hochdruck nach Alternativen suchen, um eine Zweckentfremdung der Halle zu vermeiden.“