Die Feuerwehr war in Ebingen im Einsatz. Foto: Nölke

Unbekannte haben am Donnerstagnachmittag auf dem Dach der Ebinger Kreissporthalle eine Rauchbombe gezündet. Die Aktion richtete sich gegen die Flüchtlingspolitik.

Eine Rauchpatrone ist laut Polizei am Donnerstagnachmittag auf dem Vordach der Kreissporthalle in der Ebinger Johannesstraße gezündet worden. Daraufhin musste der Unterricht zweier Schulklassen abgebrochen werden.

Kurz vor 16.30 Uhr gingen mehrere Notrufe ein, in denen aufsteigender roter Rauch vom Dach der Sporthalle gemeldet wurde. Beim Eintreffen der Rettungskräfte kurze Zeit später stellte sich heraus, dass jemand eine Rauchpatrone auf dem Vordach der Halle gezündet hatte.

Landrat Pauli verurteilt die Aktion

Dazu wurde ein Banner gefunden, auf dem eine eindeutig politisch motivierte Parole geschrieben stand, die sich gegen die Flüchtlingspolitik richteten und gegen die Entscheidung, Flüchtlinge in der Kreissporthalle unterzubringen.

Landrat Günther-Martin Pauli sagte dazu: „Wir verurteilen diese feige und schwachsinnige Attacke auf das Schärfste – zumal zum Zeitpunkt junge Sportlerinnen und Sportler in der Halle waren“.

Zwei Schulklassen mussten das Gebäude verlassen

Und weiter: „Drohgebärden und Angstmacherei sind inakzeptabel, vor allem da die kommunalen Verwaltungen seit Tagen mit Hochdruck nach Alternativen suchen, um eine Zweckentfremdung der Halle zu vermeiden.“

Da der Rauch ins Innere eingedrungen war, mussten zwei Schulklassen, die noch Unterricht hatten, das Gebäude verlassen. Von den Schülern und den Lehrkräften wurde niemand verletzt. Über einen möglichen Sachschaden liegen noch keine Erkenntnisse vor.