Prozessauftakt am Landgericht Hechingen: Beim Prozessauftakt vor dem Landgericht Hechingen hat der Angeklagte am Donnerstag die Taten gestanden. Foto: Ungureanu

Am Donnerstag ist am Landgericht Hechingen der Prozess wegen Mordes in zwei Fällen in Albstadt im Winter 2022 gestartet.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 53-Jährigen Mord in zwei Fällen und Geiselnahme vor. Dem damals 52-Jährigen wird vorgeworfen, am 18. Dezember 2022 seine 20-jährige Nichte in ihrer Wohnung in Albstadt erdrosselt und drei Tage später auf dem Ebinger Ziegelplatz einen 23-jährigen Freund der jungen Frau mit einer Pistole erschossen zu haben

Der Angeklagte hat die Taten vor Gericht gestanden.

Anklage sieht Heimtücke als gegeben an

Laut Staatsanwaltschaft handelte der beschuldigte Italiener heimtückisch und aus niederen Beweggründen. Sein Motiv: Rachsucht. Demnach ging der Mann davon aus, dass seine 20-jährige Nichte und deren Albstädter Freundeskreis ihm Geld gestohlen hätten. Dafür habe er die jungen Leute bestrafen wollen - seine Nichte und deren Freund hätten demnach nicht seine einzigen Opfer bleiben sollen. 

Verteidiger verliest Erklärung am Landgericht

Sein Verteidiger verlas im Gericht eine Erklärung, darin bereute der Angeklagte sein Handeln. Der Angeschuldigte, der sich seit dem 22. Dezember in Untersuchungshaft befindet, hatte nach längerem Schweigen im Januar beide Taten eingeräumt.

 

Angesetzt sind acht Verhandlungstage. Insgesamt sind 60 Zeugen geladen. Ein Urteil könnte Mitte Oktober fallen. 

Die Tat hatte in Albstadt, im Zollernalbkreis und darüber hinaus für großes Entsetzen gesorgt. Hunderte hatten die Trauerfeiern von Sandra Q. und Christian Z. im vergangenen Winter in Albstadt besucht.

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