Packt Janina Hettich-Walz ihre Biathlon-Utensilien auch bei der Heim-WM in Oberhof aus? Dafür spricht nach Antholz vieles. Foto: Sven Hoppe

Was für ein Weltcup-Wochenende: Skicrosserin Daniela Maier (SC Urach) schaffte es auf das Podest. Biathletin Janina Hettich-Walz (SC Schönwald) hat nun beste WM-Chancen. Dagegen schaffte Slalomspezialist David Ketterer (SSC Schwenningen) nicht die Wende.

"Sandra ist leider schon am Start enteilt. Mit einem guten Zwischenteil, ein bisschen Glück und Windschatten ist es eventuell möglich, sie zu schlagen", ist auch Maier von Sandra Näslund beeindruckt. Die Schwedin feierte am Samstag beim "Heimspiel" ihren 14. Sieg (!) in Folge. "Leider hatte ich beim ›Dragon Back‹ (das rund 800 Meter lange, gerade Schlussteil mit vielen Sprüngen, Anm. d. Red.) einen Fehler. Sonst wäre es Platz zwei geworden. Trotzdem bin ich mit meinem ersten Podiumsplatz in Idre natürlich sehr zufrieden", sagte die Furtwangerin unserer Redaktion. Das klare Ziel für Sonntag? "Angriff", lachte die Schwarzwälderin.

Das Rennen am Sonntag

Beim zweiten Rennen lief es aber nicht ganz so gut für die Furtwangerin. Maier kam nicht über das Viertelfinale hinaus, belegte am Ende den neunten Platz. Sandra Näslund war wieder eine Klasse für sich.

Janina Hettich-Walz

Für Janina Hettich-Walz hat sich die Fahrt in ihren "Lieblings-Weltcup-Ort Antholz richtig gelohnt. Zunächst erfüllte sie mit Rang sieben im Einzel die WM-Norm, dann kam sie im Verfolger am Samstag trotz vier Schießfehlern auf den guten zwölften Platz. Zur Belohnung durfte die Lauterbacherin am Sonntag auch in der deutschen Staffel ihr Können zeigen. Die 26-Jährige ging an Position drei ins Rennen. Vanessa Voigt und Sophia Schneider machten den Anfang. Die junge Hanna Kebinger lief an Position vier. Denise Herrmann-Wick, Siegerin des Verfolgers, pausierte. In dieser ungewöhnlichen Aufstellung liefen Hettich-Walz und Co. auf Rang drei. "Es war eine Super-Teamleistung", sagte die Schwarzwälderin danach dem ZDF. Nur die siegreichen Französinnen und das Quartett aus Schweden waren schneller. Hettich-Walz brauchte im Liegend- und Stehendanschlag je einen Nachlader.

Die große Hoffnung auf die WM

Nach diesen starken Leistungen hofft Janina Hettich-Walz nun auf WM-Einsätze in Oberhof (8. bis 19. Februar). "Ich habe ja in letzter Minute noch die WM-Norm geschafft. Ich gehe davon aus, dass ich nun die WM-Vorbereitung absolviere. Es ist aber offen, wie viele Einsätze ich bei der WM dann habe", so die Lauterbacherin am Sonntag.

David Ketterer

In Kitzbühel herrschten am Sonntag beste Bedingungen. Die Sonne scheinte bei vier Grad unter Null. Der berühmte Ganslernhang war knallhart präpariert. Folglich sollte die Piste deutlich länger halten als bei den letzten Rennen in nassem und weichem Schnee. Dies war ein Vorteil für David Ketterer, der als 48. vom Starthäuschen durfte. Der Schwenninger kämpfte, wollte endlich zum ersten Mal in diesem Winter einen zweiten Durchgang erreichen. Am Ende reichte es – wie schon vor einer Woche in Wengen – nicht ganz. Als Ketterer ins Ziel kommt, leuchtet Platz 32 auf der Anzeigetafel. Am Ende bedeuten 54,71 Sekunden Rang 33. Um genau 0,10 Sekunden hatte der 29-Jährige den zweiten Lauf der besten 30 – und damit Weltcup-Punkte – verpasst.