In den kommenden Wochen ist in der Region einiges an närrischen Veranstaltungen geboten. (Archivbild) Foto: Felix Kästle/dpa

Ringtreffen, Nachtumzüge und Narrensprünge: Auch wenn die Fastnacht dieses Jahr nur etwa fünf Wochen geht, hat sie einiges zu bieten. Eine Auswahl an Veranstaltungen, bei denen sich ein Besuch lohnt.

Vielerorts ist die fünfte Jahreszeit bereits in vollem Gange. Seit dem 6. Januar, dem Dreikönigstag, gibt es für die Narren aus der Region kein Halten mehr.

Ihren Höhepunkt erreicht die Fasnet beziehungsweise Fastnacht zwischen dem Schmotzigen Donnerstag und Fastnachtsdienstag, vom 8. bis 13. Februar, bis am Aschermittwoch wieder alles vorbei ist. Bis dahin sind es noch etwa vier Wochen. Zeit genug für alle Fasnetsliebhaber, um die närrischen Höhepunkte zu besuchen.

Wir zeigen eine Auswahl an Fasnetsveranstaltungen in der Region.

Kreis Rottweil

Das Jubiläumswochenende „100 Jahre Narrenzunft Winzeln“ steht bevor. Es beginnt am Freitag, 19. Januar, mit einem Fackelumzug. Anschließend folgt ein Brauchtumsabend im Festzelt mit dem Fassanstich durch Bürgermeister Rainer Betschner, Grußworten und Auftritten befreundeter Zünfte. Das Programm am Samstag startet um 13 Uhr mit einem Kinderumzug. Um 19 Uhr findet ein Nachtumzug statt, auf den ab 20 Uhr der Hexenball folgt. 25 Zünfte begeistern dann am Sonntag, ab 13 Uhr, beim großen Jubiläumsumzug die Zuschauer. Mehr Infos dazu gibt es auf der Internetseite der Narrenzunft.

Die Narrenzunft Erzknappen in Tennenbronn bei Schramberg veranstaltet am Sonntag, 21. Januar, ihr traditionelles Fassdaubenrennen. Jährlich wird zusammen mit der Guggenmusik Alcaputti ein uralter Brauch in Form einer sportlich-ulkigen Herausforderung zelebriert, Mut und Geschwindigkeit sowie eine originelle Verkleidung sind die Zutaten. Das Sportevent findet auf jeden Fall statt - bei ausreichender Schneelage mit den Fassdauben. Alternativ, so die Zunft, wird eine Hammer-Olympiade durchgeführt.

Abgenteuerlust ist beim Fassdaubenrennen in Tennenbronn gefragt. Foto:  Ziechaus

Die Narrenzunft Wellendingen wird dieses Jahr stolze 100 Jahre alt. Dieses Jubiläum wird vom 26. bis 28. Januar mit einem großen Narrentreffen der Fasnetslandschaft Neckar-Alb und insgesamt 34 Gastzünften gefeiert. Los geht’s am Freitagabend mit einem Brauchtumsabend mit befreundeten Zünften im Festzelt. Am Samstag folgen um 16 Uhr die Brauchtumsvorführungen auf dem Schloßplatz und um 19 Uhr der Brauchtumsabend der Landschaft Neckar-Alb im Festzelt. Der große Umzug mit 35 Zünften startet dann am Sonntag, um 13 Uhr. Alle Infos zum Narrentreffen gibt es hier.

In Oberndorf steht der Narrentag des Viererbundes kurz bevor. Dafür hat die Oberndorfer Narrenschar am Wochenende vom 26. bis 28. Januar einiges geplant: Am Freitag, um 19 Uhr, werden die Festhütten, Zelte, Besen und die Halle geöffnet. Ab 19.30 Uhr findet ein Fasnetskonzert mit der Stadtkapelle in der Festhalle statt. Am Samstag um 10.30 Uhr wird der Narrenbaum durch die Überlinger Zimmermannsgilde gestellt und um 19 Uhr soll der Nachtumzug in der Wasserfallstraße beginnen. Dieser endet dann mit dem Schuttigfeuer auf dem Schuhmarktplatz. Nach der Narrenmesse am Sonntag um 9 Uhr in der Pfarrkirche St. Michael spielt die Stadtkapelle um 10.30 Uhr in der Festhalle zum Frühschoppen auf. Der große Viererbund-Umzug – in der Reihenfolge Elzach, Rottweil, Überlingen und Oberndorf – soll der Höhepunkt des Treffens sein.

Den Viererbund gibt es auch als Zinnfiguren – beim Narrentag in Oberndorf kann man die Narren bald hautnah erleben (Archivbild). Foto: Siegmeier

Alle Details zum Narrentag sind auf der Homepage nachzulesen.

Neben dem Narrentag in Oberndorf und dem Narrentreffen in Wellendingen ist am Wochenende vom 26. bis 28. Januar noch mehr geboten. Denn anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Narrenzunft Lauterbach findet dort das Ringtreffen des Narrenfreundschaftrings Schwarzwald-Baar-Heuberg statt. In Lauterbach erwartet das närrische Volk am Freitag und Samstag, ab 19.30 Uhr, einen Brauchtumsabend für Zünfte aus der Region. Am Sonntag, um 13 Uhr, startet der große Ringumzug mit 32 Zünften. Weitere Infos gibt es auf der Homepage der Narrenzunft.

Wenn es am Fasnetssmontag, 12. Februar, in Rottweil 8 Uhr schlägt, dann geht den Narren das Herz auf: Der historische Narrensprung beginnt. Tausende Federahannes, Gschell, Biß, Schantle und Fransenkleidle jucken durch das Schwarze Tor. Viele Zuschauer warten dann am Straßenrand der historischen Innenstadt, um sich das Ganze anzuschauen. Für mehrere Stunden ziehen die Rottweiler Narren die ganze Hauptstraße hinunter, bis das Spektakel schließlich am Friedrichsplatz sein Ende findet. Ein zweiter Narrensprung wird am Dienstagmorgen um dieselbe Zeit veranstaltet, der dritte am Dienstagnachmittag um 14 Uhr. Für die Zuschauer ist der Besuch kostenlos.

Ein Federahannes, einer der Rottweiler Narrenfiguren, springt am Fastnachtsmontag durch Rottweil. Foto: dpa/Silas Stein

Der Fasnetshöhepunkt in Schramberg ist ein nasskaltes Vergnügen: die „Da-Bach-na-Fahrt“. In Zubern fahren wagemutige Fastnachtsfans die Schiltach hinunter. Ehe es so weit ist und am 12. Februar, um 13 Uhr, der Startschuss fällt, gibt es allerdings ab 10.30 Uhr einen Umzug mit den Zubern durch die Innenstadt. Die „Gefährte“ sind aufwendig dekoriert. Manche erinnern an die Mottowagen beim rheinischen Karneval. Rund 30.000 Zuschauer erleben anschließend mit, wie die „Da-Bach-na-Fahrer“ die Fahrt durch die eiskalte Schiltach und über drei Rutschen meistern. Genaue Infos zum Ablauf gibt es hier.

Am Fasnetsmontag findet wieder die große Da-Bach-na-Fahrt statt (Archivbild). Foto: Wegner

Natürlich darf in dieser Auflistung auch der große historische Narrensprung in Oberndorf nicht fehlen. Mehr als 2000 Kleidlesträger sowie Musiker ziehen am Fasnetsdienstag, ab 8.30 Uhr, durch die Stadt und in etwas kleinerer Besetzung noch mal um 14.30 Uhr. Auch für Nicht-Oberndorfer mal ein Grund, der Neckarstadt einen Besuch abzustatten. Am Ende des Sprungs gibt es in der Talstadt einen großen Narrenreigen, bei dem alle teilnehmenden Musikkapellen abwechselnd noch einmal den Oberndorfer Narrenmarsch spielen.

Für Zuschauer ist das Spektakel kostenlos. Alle Infos zum Oberndorfer Narrensprung gibt es auf der Internetseite der Narrenzunft.

Schwarzwald-Baar-Kreis

Ein traditioneller Nachtumzug, ein gigantisches Hexenfeuer und ein Hexenball erwartet das närrische Volk am 9. Februar in Donaueschingen. Dann findet der 31. Hexenball der Donaueschinger Hexenzünfte statt. Bereits um 18.45 Uhr beginnt der Nachtumzug am Hanselbrunnenplatz bis zum Alten Festhallenplatz, wo anschließend der Sprung übers Hexenfeuer stattfindet. Im Anschluss veranstalten die Zünfte einen Hexenball in den Donauhallen.

Wenn Tausende Hästräger aus Nah und Fern die Sturmbaldstraße und die Muslen herunterlaufen, -springen oder -fahren, dann gibt es immer wieder ein einmaliges Bild in der Schwenninger Innenstadt. Alle Jahre wieder lassen sich Zehntausende Zuschauer das Spekakel in Schwenningen nicht entgehen. In diesem Jahr findet der große Umzug am Sonntag, 11. Februar, um 14 Uhr, statt.

Der Schwenninger Hansel zieht durch die Stadt. Foto: Kienzler

Eine weitere große Veranstaltung im Schwarzwald-Baar-Kreis ist der große Umzug durch die historische Innenstadt von Villingen, der am Dienstag, 13. Februar, um 13.30 Uhr startet.

Tausende Zuschauer kommen zu traditionellem Spektakel in die Villinger Innenstadt. Foto: Marc Eich

Zollernalbkreis

Die Narrenzunft Haigerloch veranstaltet am Fasnetsmontag, 12. Februar, das historische Bräuteln auf dem Marktplatz. Den Brauch gibt es seit 1860 und er findet immer nur in einem Schaltjahr statt. Dabei werden die sogenannten Bräutlinge, also alle Männer, die in den letzten vier Jahren geheiratet oder gebaut haben, oder zugezogen sind, unter den Klängen des Bräutelmarsches auf der Bräutelstange dreimal um den Marktplatz-Brunnen getragen und anschließend durch das Eintauchen der linken Fußspitze in das Brunnenwasser symbolisch in die Narrengemeinschaft aufgenommen. Organisiert und abgehalten wird das Bräuteln von der Bräutelgesellschaft, die aus ledigen jungen Männern, den Bräutelbuben, besteht. Danach findet ein Umzug vom Marktplatz zur Witthauhalle mit anschließendem Bräutelball statt. Mehr Infos dazu gibt es auf der Internetseite der Narrenzunft.

Im Jahr 2020 gab es viel Trubel beim Bräuteln auf dem Marktplatz in Haigerloch. (Archivbild) Foto: Thomas Kost

Teuflisch wird es am 3. Februar in Bitz. Dort findet der zweite Nachtumzug der Narrenzunft Fels Deifl Bitz e.V. statt. Beginn ist um 18.59 Uhr. Anschließend wird Party in der Festhalle und im großen Barzelt gemacht.

Kreis Calw

Am Rosenmontag, 12. Februar, findet der 17. Calwer Nachtumzug statt. Er beginnt um 19.01 Uhr. Die 1. Calwer Narrenzunft 04 e.V. organisiert das närrische Treiben in der Calwer Innenstadt und freut sich auf zahlreiche Häs- und Maskenträger, sowie viele Zuschauer. Weitere Infos gibt es hier.

Kreis Freudenstadt

In Salzstetten steht vom 19. bis 21. Januar ein großes Fasnets-Wochenende an. Gleich zwei Gruppen der Narrenzunft feiern in diesem Jahr ein Jubiläum. Los geht es am Freitag mit dem 40-jährigen Jubiläum der Siebenhügelhexen. Dort wird ab 18.30 Uhr mit der Freilichtaufführung und anschließendem Hexenball gefeiert. Beim Eröffnungsball am Samstag, 20. Januar, ab 19.30 Uhr, steht das 50-jährige Jubiläum der Schellenbergnarren im Vordergrund. Zum großen Umzug am Sonntag, 21. Januar, um 13.30 Uhr werden dann rund 2500 Häs- und Maskenträger erwartet. Weitere Infos gibt es hier.

„Hexa-Heuler-Ball meets Gugga-Party“ heißt es am Samstag, 20. Januar, ab 19.59 Uhr in der Weißenbachhalle in Mitteltal. Gleich fünf Guggamusiken sorgen für Stimmung. Zu Gast sind die Edafetzer Ehningen, die Fleggazoddler aus Horb, die Grenzweg-Sinfoniker Kniebis, die Tuders aus Salzstetten und die Gastgeber Hexa-Heuler aus Freudenstadt. Auch Showtänze bereichern das Programm. Mehr Infos gibt es hier.

Auch die Grenzweg-Sinfoniker Kniebis werden auf dem Hexa-Heuler-Ball für Stimmung sorgen. (Archivbild) Foto: Stadler

Anlässlich ihres 100. Jubiläums feiert die Narrenzunft Horb am 26. bis 28. Januar ein großes Ringtreffen. Dazu wird am Freitagabend, ab 18.30 Uhr, der „Horber Abend“ auf dem Festplatz im Zelt gefeiert. Nachdem der Samstag mit eine Kinderumzug startet, geht es abends um 18 Uhr mit einem Brauchtumsabend des närrischen Freundschaftsrings Neckar-Gäu weiter. Der krönende Abschluss des Jubiläumswochenende ist der große Ringumzug, der am Sonntag um 13.30 Uhr startet und bei dem über 4500 Hästräger in Horb unterwegs sein werden. Mehr Details zum Narrentreffen gibt es auf der Internetseite der Narrenzunft.

Anfang Februar, am 2. und 3., geht es in Freudenstadt rund. Das große Fasnetswochenende startet am Freitagabend um 21 Uhr mit dem Brauchtumsabend in der Turn- und Festhalle. Weiter geht es am Samstag um 14 Uhr mit einem großen Fasnetsumzug, der am oberen Marktplatz startet. Abends steigt dann im Rahmen des zweiten Freudenstädter Fasnetsball um 20 Uhr die Party.

Ein halbes Jahrhundert: So lange gibt es die Narrenzunft Alpirsbach. Vom 8. bis zum 11. Februar wird das gefeiert. Mit dem Narrenbaumstellen, diversen Umzügen, einem Hexenball, einem Jubiläumsball und dem Kutteln- und Nierlefest ist dort einiges geboten.

Die Alpirsbacher Narrenzunft gibt es bereits seit 50 Jahren. (Archivfoto) Foto: Jennifer Mahabadi/Dami Photodesign
2000 Hästräger werden zum Umzug am Fasnetssonntag erwartet. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der Narrenzunft.