Regelmäßiges Heizen kann helfen, Schimmel zu vermeiden. Foto: maho – stock.adobe.com

Heizen verbraucht im Haushalt sehr viel Energie - und damit zurzeit einiges an Geld. Bleibt es im Zuhause jedoch zu kalt, besteht Schimmelgefahr. Wir haben ein paar Tipps zusammengetragen, wie man das mit richtig heizen vermeidet.

Nach einem rekordverdächtigen Sommer wurde es in der zweiten Septemberhälfte bereits deutlich kälter. Zum kalendarischen Herbstanfang folgten bereits Tage mit einstelligen Temperaturen und morgendlichem Frost - und schon stellt sich die Frage nach dem Beginn der Heizperiode.

Kalt sollte man das Haus oder die Wohnung jedoch nicht werden lassen. Und spätestens im Winter wird man die Heizung aufdrehen müssen. Experten des Bundesumweltamts erklären auf unsere Anfrage, was es dabei zu beachten gilt.

Schimmel vermeiden

Ein entscheidender Faktor ist die richtige Raumtemperatur. Das Umweltbundesamt spricht davon, dass 20 bis 22 Grad Celsius im Wohnbereich meist ausreichen. Im Bad seien 22 Grad ideal, in der Küche und im Schlafzimmer komme man mit 18 Grad aus. Nachts könne die Heizung auch heruntergedreht werden. "Vier bis fünf Grad können hier schon einige Prozent an Heizenergie sparen", rät das Umweltbundesamt. Ganz ausdrehen sollte man die Heizung allerdings nicht. Denn die große Gefahr, wenn es dauerhaft zu kalt ist, lautet die Bildung von Schimmel.

Dieser entsteht dann, wenn es in der Wohnung regelmäßig zu feucht ist. Spätestens, wenn sich die Wände ständig nass anfühlen oder es innen an den Fensterscheiben herunterregnet, ist es höchste Zeit zu lüften. Dabei sei das Schimmelrisiko im Sommer geringer, da warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte.

Zu kalt soll es nicht werden

Das Bundesumweltamt empfiehlt zudem: "Wer kalte Außenwände hat, wie es zum Beispiel in vielen Altbauten der Fall ist, sollte Möbelstücke einige Zentimeter von der Wand entfernt aufstellen. Denn an Wänden kann sich Feuchtigkeit sammeln, wodurch Schimmelpilze und Bakterien gedeihen können." Zusammengefasst kann man sagen: Heizen und regelmäßiges Lüften helfen am besten, um Schimmel zu vermeiden.

Lüften unabdingbar

Lüften sollte, auch wenn es draußen kalt ist, auf keinen Fall vernachlässigt werden. Gerade in Corona-Zeiten kann es aus zweierlei Hinsicht nützlich sein. Wichtig dabei: "Am effektivsten ist sogenanntes Stoßlüften, das bedeutet, mehrmals täglich mit komplett offenen Fenstern etwa fünf Minuten kräftig durchzulüften, anstatt Fenster dauerhaft gekippt zu lassen", informiert das Bundesamt.

Rollläden schließen

Was ebenfalls helfen kann: Nachts sollten Rollläden geschlossen werden - dies kann Wärmeverluste durch das Fenster um bis zu 20 Prozent verringern. Werden Vorhänge - wenn vorhanden - geschlossen, kann dies zusätzlich helfen. Kleine Punkte können bei konsequenter Umsetzung also schon eine große Wirkung haben.