Viel Grund zum Jubeln gab es im bisherigen Saisonverlauf für die U23 der Breisgauer. Foto: Eibner

Auch nach 21 Spieltagen steht der SC Freiburg auf einem Champions League-Platz. Doch wie ist die Lage bei der U23, den Damen und im Jugendbereich? Gibt es auch hier Grund zum Jubeln?

Noch besser platziert als die Mannschaft von Christian Streich ist tatsächlich „Freiburgs Zweite“. In der sehr anspruchsvoll zu spielenden 3. Liga steht nur der SV Elversberg vor den Breisgauern.

Fahrner als Stammspieler

Starke 45 Punkte aus 23 Partien hat die Mannschaft von Thomas Stamm bereits gesammelt. Doch auch wenn es so gut weiterlaufen sollte – ein Aufstieg ist für die Mannschaft nicht möglich. Regelmäßig zum Einsatz kommt auch der 20-jährige Philip Fahrner, der aus Loßburg stammt und in der Jugend bei der Spvgg Freudenstadt kickte. In 17 Partien stand er bereits auf dem Platz.

Stamm rückte von der U19 auf

Erfolgstrainer Thomas Stamm coacht die U23 in der zweiten Saison, ist aber schon wesentlich länger beim Sportclub. Ganze sechs Jahre zeichnete er sich für die U19 des SCF verantwortlich. Ein weiteres gutes Beispiel für die gern zitierte „Kontinuität“ im Breisgau.

Apropos U19: Hier dürften die Verantwortlichen die ein oder andere Schweißperle auf der Stirn haben. Die Mannschaft befindet sich nämlich mitten im Abstiegskampf und droht aus der Junioren-Bundesliga abzusteigen. Spielt die Mannschaft um den Oberndorfer Ruben Müller also in der kommenden Saison nur in der Oberliga?

Der aktuell 14. Tabellenplatz hätte dies zur Folge. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt zwar lediglich drei Punkte, doch die Freiburger haben auch schon zwei Partien mehr als die dort platzierte Spvgg Unterhaching absolviert. Hinzukommt, dass aufgrund der nur einfach gespielten Runde, nur noch drei Spieltage auf dem Plan stehen.

Wichtiger Saisonendspurt

Die Freiburger hingegen haben sogar nur noch zwei Spiele. Gegen den FC Bayern und 1860 München muss unbedingt gepunktet werden. Zuletzt gab es immerhin einen 3:1-Erfolg beim FC Augsburg. Ruben Müller spielte in zehn von 14 möglichen Partien und erzielte jüngst in Mainz sein erstes Saisontor. Beim dortigen Tabellenführer führte die Mannschaft früh mit 2:0, kassierte aber in letzter Minute den Gegentreffer zum 2:3 und verpasste damit absolute „Big Points“ im Kampf gegen den Abstieg.

Besser ist die Lage bei der U17. Doch auch hier ist der Klassenerhalt noch nicht in trockenen Tüchern. Mit 19 Punkten belegen die Jungs von Bernhard Weis aktuell den achten Rang. Bei nur noch zwei ausstehenden Begegnungen gegen das Top-Team Hoffenheim und die Spvgg Unterhaching muss zwar einiges schief laufen um noch auf einen Abstiegsplatz zu rutschen – völlig ausgeschlossen ist es aber nicht.

Ein oder im Worst Case sogar zwei Abstiege wären definitiv alles andere als optimal im Hinblick der Integration von jungen Spielern in den Aktivenbereich. Doch auch in diesem Fall würden sich die Verantwortlichen sicher etwas einfallen lassen.

Frauen auf Rang fünf

Erfreulicher ist die Lage bei den Fußballerinnen des SCF. Nach gut der Hälfte der Saison steht die Frauenmannschaft in der Bundesliga auf dem fünften Rang. Das Polster auf die beiden Abstiegsränge ist ausreichend groß, der Rückstand auf den dritten Platz hingegen beträgt nur vier Punkte. Mit einem guten Lauf könnte die Mannschaft also durchaus noch etwas weiter oben im Klassement angreifen.

Eine gute Saison spielen die Freiburger Damen – hier gegen Meister Wolfsburg um Jule Brandt. Foto: Eibner

Enger geht es bei der U20 zu, die in der 2. Bundesliga spielt. Als Tabellenzehnter hat die Mannschaft aktuell nur drei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz – den der FC Ingolstadt inne hat. Auch hier wartet also ein spannender Schlussspurt.

Die Lage zusammengefasst

Fazit: Langweilig wird es den Verantwortlichen beim SC Freiburg sicherlich nicht, denn in fast allen Mannschaften steht noch einiges auf dem Spiel. In erster Linie wird es natürlich spannend zu beobachten, ob der Streich-Elf vielleicht sogar die erstmalige Qualifikation für die Königsklasse gelingt. Sollte dies nicht gelingen und am Ende die Europa League als „Trostpreis“ heraus springen, wird wohl ebenfalls niemand traurig sein. Zumal die aktuelle Europa-Reise ja noch nicht zu Ende ist – und mit den Begegnungen gegen Juventus Turin nun ihren vorläufigen Höhepunkt findet.