Überzeugte bisher in Planica: der aufgerückte Felix Hoffmann. Foto: tad/Eibner-Pressefoto

Beim Skifliegen in Planica macht erst einmal das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Die DSV-Adler wollen sich den Spaß aber nicht verderben lassen.

Bei der WM hatte es mit den Zuschauerzahlen noch mau ausgesehen – am Freitag pilgerten, wie im jedem Jahr üblich, Tausende an die Skiflugschanze, um die Weitenshow anzuschauen. Doch sie wurden enttäuscht: Wegen schlechter Wetterbedingungen musste der erste Skiflug-Wettbewerb abgesagt werden.

Jury muss aufgeben

Die Jury verlegte den Start immer weiter nach hinten, doch es war sinnlos: Um 17.00 Uhr musste sie aufgeben und die enttäuschten Fans nach Hause schicken. Dafür stehen heute gleich zwei Events in dem WM-Ort auf dem Plan, denn um 8.45 Uhr soll die Weitenjagd nachgeholt werden, ehe um 10 Uhr (ARD und Eurosport) ganz regulär der Team-Wettkampf vonstatten geht. Am Sonntag folgt dann – wieder um 10 Uhr – der letzte Wettkampf des Winters.

Für das Team hat Bundestrainer Stefan Horngacher wenig überraschend Karl Geiger, Andreas Wellinger und Markus Eisenbichler nominiert. Dass dazu aber auch der auf Flugschanzen unerfahrene Felix Hoffmann dabei sein darf, ist eine eher ungewöhnliche Entscheidung. Allerdings hat der 25-Jährige in der Qualifikation am Donnerstag hinter Geiger (Platz 13/231,5 Meter) als 16. die zweitbeste Leistung (224,0 Meter) gezeigt. Die Abstände zu den routinierteren Pius Paschke, der den erkrankten Justin Lischo ersetzt, und Constantin Schmid waren jedoch nicht so groß. Der erstmals wieder zum Weltcupteam gehörende Martin Hamann hatte als 53. und Vorletzter in der Qualifikation dagegen enttäuscht.

Wetterprognosen „nicht sehr vielversprechend“

Horngacher ahnte im Vorfeld, dass die Ausrichtung des Weltcup-Finales in Slowenien unter keinem guten Stern steht – vor allem klimatisch natürlich. „Auch wenn die Wetterprognosen aktuell nicht sehr vielversprechend sind, hoffen wir doch auf faire und sichere Bedingungen, um die Saison mit möglichst weiten Flügen beenden zu können“, erklärte er. Das war bisher nur in Training und Quali möglich.

Apropos Training: Auch da gaben die Leistungen der DSV-Adler kaum Anlass zu Optimismus. Schmid (21./27.) Paschke (30./25.), Hamann (40./43.), Hoffmann (11./17.), Geiger (10.), Eisenbichler (11./22.) und Wellinger (20./13.) landeten weit hinter der Spitze. Allenfalls ein Top-Ten-Platz scheint realistisch. Allerdings sind Wetterkapriolen und Leistungsexplosionen nicht ausgeschlossen. Wellinger jedenfalls hat trotz allem Spaß: „Skifliegen ist immer sehr, sehr cool. Die Atmosphäre ist mit dem Mix aus Saisonabschluss und Frühjahrsstimmung ganz besonders.“ Und wer weiß: Vielleicht beflügelt ihn das – und er hat auch Spaß nach dem Fliegen. Bei der Siegerehrung.