Die Grippe hat ihn erwischt: Schwenningens neuer Angreifer David Ullström (links) fällt gegen München und am Sonntag in Bremerhaven sicher aus. Foto: Roland Sigwart

In der DEL empfangen die Wild Wings am Freitag (19.30 Uhr) den Spitzenreiter Red Bull München. Am Sonntag (14 Uhr) gastieren die Schwenninger bei den Bremerhaven Pinguins.

Die Wild Wings und ihre Fans erinnern sich noch gerne an den 23. Oktober: Mit sieben Niederlagen in Serie im Gepäck war das Team von Cheftrainer Harold Kreis an jenem sonnigen Sonntag zum Top-Team nach München gefahren. Der Begriff "Schadensbegrenzung" war im Vorfeld der Auswärtspartie aus dem Schwenninger Umfeld angesichts dieser schweren Aufgabe mehrfach vernehmbar. Es kam anders: Der Außenseiter vom Neckar siegte mit 5:1 und schaffte ausgerechnet in München die Trendwende. Es hatte in den 60 Minuten aber auch phasenweise den Anschein, der Spitzenreiter habe die Aufgabe gegen Schwenningen ziemlich unterschätzt.

Der Schwenninger Plan

Harold Kreis ist vor dem zweiten Saisonduell mit dem Red-Bull-Team sicher: "Diese Niederlage haben die Münchner bestimmt nicht vergessen. Uns erwartet am Freitag einiges."

Wie es die Wild Wings im Heimduell gegen Abeltshauser und Co. spieltaktisch angehen wollen? "Läuferisch wie kämpferisch müssen wir mit München absolut auf Augenhöhe sein. Dies ist schon einmal die Grundvoraussetzung, um gegen sie zu punkten", erklärt Harold Kreis. Dazu enthält sein Plan auch noch: "Wir müssen gegen sie einfach spielen, dürfen es uns nicht erlauben im Spiel gegen die Scheibe unterzählig in den Situationen zu sein. Wir werden nicht so viele Chancen bekommen, aber bei diesen müssen wir uns effektiv zeigen."

Die Personalien

Da der Schwenninger Kader von einer kleinen Erkältungswelle erfasst ist, gibt es Ausfälle. Torhüter Marvin Cüpper muss ebenso passen wie die beiden Angreifer David Ullström und Mitch Wahl. Die Angriffsreihe um den zurückgekehrten Alex Karachun, der sich nach seinem Debüt in Iserlohn "sehr gut" fühlte, muss mit dem Nationalstürmer, Miks Indrasis und Florian Elias neu gebildet werden. Als Backup könnte aus der U20 Talent Steve Majher zum Schwenninger Kader am Freitag zählen.

Wie das Team die Sache "Christof Kreutzer" aufnahm

Übrigens sehr überrascht zeigte sich die Wild-Wings-Mannschaft zu Beginn der Woche über die neue Entwicklung in Sachen "Sportdirektor Christof Kreutzer". Harold Kreis hat hierzu eine klare Ansicht: "Die Jungs haben die Entwicklung erst aus der Presse und den sozialen Medien erfahren. Ich glaube zwar nicht, dass dieser Vorgang Auswirkungen auf die Mannschaft hat, aber ich hoffe, dass es bald eine Lösung gibt, wer in der kommenden Saison hier Sportdirektor ist."

Die Achterbahnfahrt der Münchner

Die Münchner haben in den vergangenen neun Tagen eine sportlich krasse Achterbahnfahrt hingelegt. Zunächst gab es daheim im Achtelfinale der Champions Hockey League eine 1:5-Heimklatsche gegen den Schweizer Top-Klub EV Zug. Im Liga-Alltag der DEL lief für den Tabellenersten dann am Wochenende mit den Siegen in Bremerhaven (2:1) und daheim gegen Augsburg (3:2) jeoch alles wieder nach Plan. Am Mittwoch folgte aber dann im Rückspiel in Zug (ebenfalls 1:5) das krachende Aus im europäischen Elite-Wettbewerb.

Münchens Coach Don Jackson war nach dem Aus bedient: "Wir sind sehr enttäuscht. Zug war in beiden Spielen klar das bessere Team. Nun wollen wir in Schwenningen erfolgreich am Freitag zurückkommen."