Nach knapp drei Jahren neigt sich die Zeit von Sportdirektor Christoph Kreutzer bei den Wild Wings wohl dem Ende entgegen. Foto: Roland Sigwart

Der im April 2023 auslaufende Vertrag von Wild-Wings-Sportdirektor Christof Kreutzer wird im Moment nicht verlängert. Eine Erkältungswelle im Schwenninger Team bereitet Probleme.

Das erste Gespräch zwischen Sportdirektor Christof Kreutzer und Geschäftsführer Christoph Sandner über eine eventuelle gemeinsame Zukunft über diese Saison hinaus war schnell beendet. Sandner eröffnete Kreutzer, dass er von den Gesellschaftern den Auftrag habe, nach einem neuen Sportdirektor zu suchen und der Vertrag von Kreutzer momentan nicht verlängert werde. Christoph Sandner erklärt: »Wir haben die Aufgabe auf der Position des Sportdirektors die für uns bestmögliche Lösung zu finden. Deshalb verlängern wir im Moment nicht mit Christof Kreutzer, bleiben aber auch im Gespräch mit ihm.«

Die Stellungnahme von Christof Kreutzer

Christof Kreutzer arbeitet und plant nun zweigleisig. "Einerseits läuft mein Vertrag hier noch, und ich möchte die Planung des Kaders zusammen mit Harold Kreis vorantreiben. Andererseits möchte ich auch bald wissen, wie es für mich weitergeht. Ich habe immer gesagt, dass ich gerne langfristig bei den Wild Wings arbeiten möchte."

Wohl einige Kandidaten

Mit dieser Aussage von Christoph Sandner an Kreutzer rückt bei den Wild Wings nun eine mögliche Rückkehr des früheren Managers Stefan Wagner in den Fokus. Allerdings soll es laut Informationen unserer Zeitung auch noch weitere Kandidaten geben – zum Beispiel den bisherigen Mannheimer  Sport-Manager Jan-Axel Alavaara. Vielleicht kommt es intern auch zu einer Beförderung vom bisherigen Scout Lorenz Funk Junior auf den Posten des Sportdirektors. 

Stefan Wagner, der vor zwölf Monaten schon ein Thema bei den Schwenningern war, arbeitete bereits von 2009 bis 2013 erfolgreich als Manager bei den Wild Wings. Dann lockte den Münchner die große Herausforderung in der Organisation bei Red Bull Salzburg. Vor zwei Jahren verließ Wagner die Österreicher und war zuletzt selbstständig im Bereich "Sport-Consulting".

Wagners Liebe zu den Wild Wings nie erloschen

Stefan Wagner hat in all den Jahren nie ein Hehl daraus gemacht, wie sehr ihn eine Rückkehr in die DEL – er arbeitete früher auch bei den Ingolstädter Panther – reizen würde.

Furcht vor einer größeren Erkältungswelle im Kader

Überrascht von der neuen Entwicklung in der Chefetage zeigt sich auch Harold Kreis, doch der Coach hat einige aktuelle Probleme sportlicher Natur. Im Wild-Wings-Kader hat sich eine kleine Erkältungswelle übers Wochenende entwickelt. Marvin Cüpper, Mitch Wahl und Tyson Spink hat es erwischt. Selbst bei leichten Symptomen möchte Kreis vorsichtshalber die betreffenden Spieler vom Trainingsbetrieb in den kommenden Tagen abkoppeln.

Mit der 1:4-Niederlage am Sonntagabend in Iserlohn verpassten es die Wild Wings, gegen einen Direktkonkurrenten im Kampf um Platz zehn zu punkten. Dies ärgerte Harold Kreis: "Wir haben zwar mehr Schüsse auf das Tor als Iserlohn verzeichnet, doch am Ende zählt nur das Ergebnis. Der Drei-Tore-Unterschied spiegelte aber nicht den wahren Spielverlauf wider."

Lob und Kritik von Harold Kreis

Der Schwenninger Chefcoach sah aber "von der Einstellung und vom Kämpferischen her eine unserer besten Leistungen bisher in dieser Saison".

Sehr angetan zeigt sich Harold Kreis von der Rückkehr von Alexander Karachun. "Er hat sehr viel neue Energie in unser Spiel gebracht und hat gespielt, als wenn es diese Pause für ihn gar nicht gegeben hätte."