Sieben Bewerber für einen Titel: Können die Gastgeber um David Michel (links) in den Titelkampf am Montagabend eingreifen? Foto: Wagner

Ein spannendes Wochenende steht beim VfL Hochdorf bevor: Am Samstag und Sonntag geht es rund in der Vorrunde zur Nagolder Stadtmeisterschaft. Und am Montag werden die Titelträger gekürt – und nicht nur die.

Wenn am Samstagmittag um 13.00 Uhr der SV Vollmaringen und der VfL Nagold 2 auf dem Hochdorfer Rasen aufeinandertreffen, fällt die erste Last von Sven Katz ab. Denn der Fußball-Vorstand des VfL Hochdorf weiß dann, dass die erste Hürde übersprungen ist: Die Zeit der Vorbereitung ist vorbei, es geht endlich los mit der Nagolder Stadtmeisterschaft. „Wir sind sehr gut vorbereitet“, sagt Katz, „und wir freuen uns auf das Turnier.“

Junge Truppe rockt die Show

Kein Wunder, kann der verantwortliche Mann bei dem rührigen Verein doch auf ein elfköpfiges Orga-Team zurückgreifen. „Das ist eine junge Truppe, die das organisiert, ich bin nur der Kopf“, meint Katz zu seiner U30-Truppe, deren jüngstes Mitglied gerade mal 18 Jahre alt ist. „Die sollen da reinwachsen“, meint Katz.

Und irgendwie ist dieses junge Team auch sinnbildlich für den VfL Hochdorf, der eine Art gallisches Dorf gegen den allgemeinen Trend bildet. Die Jugendmannschaften sind gut gefüllt, der VfL muss keine Spielgemeinschaft eingehen – und meldet in der nächsten Saison sogar eine D-Mädchenmannschaft neu zum Spielbetrieb an. „Im Moment sieht’s bei der Jugend sehr gut aus“, berichtet Katz.

Stolz auf die Frauen-Mannschaft

Apropos weiblicher Nachwuchs: Seit sechs Jahren stellt der VfL eine Frauen-Mannschaft, die es gerade in den Anfangsjahren mit zum Teil sehr hohen Niederlagen nicht leicht hatte. Aber die VfL-Frauen haben immer weitergemacht – und jetzt „freuen wir uns, dass wir zum ersten Mal im Rahmen der Stadtmeisterschaften ein Frauen-Endspiel haben“, erzählt Katz mit Stolz in der Stimme, „unsere Frauen sind sehr wertvoll für den Verein“.

Am Montagabend um 19 Uhr spielen die Gastgeberinnen gegen die SF Emmingen um den Stadt-Titel – direkt bevor es zum Endspiel der Männer kommen wird. „Wir haben die Endspiele bewusst auf den Montag gelegt“, erklärt Katz, „denn da ist erfahrungsgemäß ‚volle Hütte‘, und das tut allen gut: den Spielerinnen und Spielern – und der Vereinskasse ...“ Zudem konnte dadurch die Spielzeit auf zweimal 25 Minuten erhöht werden, „das ist für die beteiligten Teams wie ein zusätzliches Testspiel“.

21 spannende Spiele in der Vorrunde

Zuvor stehen am Samstag und Sonntag die Gruppenspiele an, die je 30 Minuten dauern. Im Modus „jeder gegen jeden“ treffen die Gastgeber auf den SV Vollmaringen, den VfL Nagold 2, die SF Emmingen, die SGM Rohrdorf/Iselshausen, den SV Gündringen und den SV Pfrondorf-Mindersbach. 21 spannende Spiele, jedes Team hat pro Tag drei Partien – bis auf eines, weil das spielplantechnisch nicht anders möglich ist. „Und als gute Gastgeber sind wir das betroffene Team“, sagt Katz lachend.

Auch wenn seine Hochdorfer am Sonntag viermal spielen müssen, tut das dem Ehrgeiz keinen Abbruch. Das weiß der früher selbst aktive Sven Katz aus eigener Anschauung. „Unser Trainer hat früher gesagt: Ihr könnt Euch überlegen, ob ihr am Montagabend einen Waldlauf macht oder das Finale spielt – eure Entscheidung!“ Katz hofft natürlich, dass sich die Spieler der Gastgeber für die letztgenannte Option entscheiden werden. Es ist aber zu erwarten, dass das Vorhaben der anderen sechs Mannschaften in diesem Punkt nicht anders aussieht.