Nathalie Armbruster kam in Klingenthal zwar zu Beginn nicht mit der Schanze zurecht, sie holte aber trotzdem Gold und Silber bei der DM. Foto: Eibner-Pressefoto/Roger Buerke

Am Samstag springt und läuft die Freudenstädterin Nathalie Armbruster zum deutschen Meistertitel, am Sonntag holt sie mit Fabienne Klumpp (Baiersbronn) im Teamsprint wieder Edelmetall.

„Die Schanze wird, glaube ich, nie meine Lieblingsschanze werden“, hatte Nathalie Armbruster nach ihrem Erfolg im Einzel am Samstag noch gesagt. Sie hatte im Training große Schwierigkeiten mit der K84-Anlage im sächsischen Klingenthal, auch wenn sie im Wettkampf um die deutschen Ehren ablieferte. „Im Endeffekt habe ich da meinen besten Sprung auf dieser Schanze gemacht“, erklärte sie hinterher.

Probleme mit der Schanze

Von den Punktrichtern gab es allerdings nicht die volle Punktzahl, weshalb nach dem Springen überraschend Maria Gerboth vorne lag, denn: „Die Landung war leider nicht schön“, erklärte die Freudenstädterin lachend, „gar nicht schön, da muss ich noch ein bisschen dran arbeiten.“

Gesagt, getan. Tags darauf, im Teamsprint mit der Baiersbronnerin Fabienne Klumpp – BaWü 1 war damit mit den Jahrgängen 2006 und 2008 eines der jüngsten Teams überhaupt – lief es schon besser. „Ich bin total zufrieden. Mein Wettkampfsprung war ganz gut, die Landung war besser als gestern“, sagte sie zufrieden. Fabienne Klumpp kritisierte zwar ihren Sprung, ihr Lauf war allerdings sehr gut – was man vom Wetter nicht behaupten konnte.

Regen, Regen, Regen

„Nicht so“, fasste Fabienne Klumpp die äußeren Bedingungen zusammen, während Nathalie Armbruster berichtete, dass „man schon vor dem Start total durchnässt war. Im Rennen merkt man das ja nicht so, aber davor, das war schon nicht so schön.“ – „Aber wir machen das Beste draus“, ergänzte Fabienne Klumpp und freute sich über Silber hinter den Lokalmatadoren Sachsen  1. Immerhin konnten die Damen ihren Teamsprint zu Ende bringen, bei den Herren waren die Bedingungen auf der Schanze mit zu starken Windböen so schlecht, dass keine andere Wahl blieb, als den Wettkampf abzubrechen.

Tags zuvor hatte Julian Schmid („großartiger Sprung, souverän von vorne gemacht“ – Bundestrainer Eric Frenzel) sich den deutschen Meistertitel vor Johannes Rydzek und Terence Weber gesichert.

Bundestrainer sieht noch Luft nach oben

„Ein toller Wettkampf heute“, fasste Frauen-Bundestrainer Florian Aichinger das Samstags-Geschehen bei den Damen zusammen. Dass sich Nathalie Armbruster trotz eines spannenden Laufs am Ende durchgesetzt hatte, war für ihn nach der Leistungsdiagnostik in der Woche zuvor „schon fast zu erwarten“. Aichinger ist mit dem Stand seiner Mannschaft zufrieden, auch wenn krankheitsbedingt noch nicht alle Körner eingesetzt werden konnten.

Er weiß aber auch: „Wir haben schon gut gearbeitet, aber es gibt schon noch einiges zu tun. Wir müssen schon noch einige Baustellen aufstellen die nächsten Wochen. Wir hatten aber endlich mal die Möglichkeit, bei Audi in den Windkanal zu kommen.“ Und diese Erfahrung hat sein Team auf der Schanze sehr gut umgesetzt: „Wir sind quasi die Schanze zusammen runtergeflogen“, war Aichinger begeistert. Der Winter kann kommen.