Die nordischen Kombinierer suchen in Klingenthal ihre deutschen Meister. Die Freudenstädterin Nathalie Armbruster ist gut drauf.
Wenn am Wochenende in Klingenthal die deutschen Meister gekürt werden, dann sind durchweg gute Leistungen zu erwarten. „Die Athletinnen sind gut drauf“, berichtet Frauen-Bundestrainer Florian Aichinger, „die Leistungsdiagnostik in der letzten Woche hat uns bestätigt, dass in der Vorbereitung einiges nach vorne gegangen ist.“
Top vorbereitet auf die Schanze
Auch die Freudenstädterin Nathalie Armbruster (SV/SZ Kniebis) fühlt sich gut in Schuss. „Die Vorbereitung auf die DM lief sehr gut“, berichtet sie. „Zuletzt waren wir in Planica und Toblach. Da haben wir viele Sprünge und reichlich Ausdauerkilometer gesammelt. Auch Zuhause konnte ich mit meinen Trainern gut arbeiten.“
Allerdings hat sie eine Erkältung zwischendurch ein wenig aus der Bahn geworfen („Die ist noch nicht ganz abgeklungen“), aber da steht sie nicht allein, wie Aichinger berichtet: „Beim Lehrgang letzte Woche hat uns leider eine kleine Grippewelle erwischt, wir hatten einige Erkrankte.“ Zwar geht Aichinger davon aus, dass seine Schützlinge am Wochenende wieder fit sind, aber: „Die eine oder andere wird es wahrscheinlich nicht schaffen“, vermutet er. Schlecht für die Baiersbronnerin Svenja Würth, denn sie war die letzte in der Reihe, die sich angesteckt haben.
Für ein wenig Murren bei den Frauen sorgt die Tatsache, dass die Männer über die Großschanze (HS 140) gehen dürfen, die Frauen aber mit der kleinen Schanze (HS 85) vorlieb nehmen müssen. „Das ist schade“, sagt Nathalie Armbruster, die nicht nur gerne über den großen Bakken gegangen wäre, sondern auch noch einen anderen Aspekt im Blick hat: „Da wird auch das gegenseitige Zugucken zur organisatorischen Herausforderung.“
Die DM ist nicht nur wichtig, um zu Titelehren zu gelangen, auch für die Weltcup-Teams sind „noch Plätze in der internen Qualifikation zu vergeben“, wie Aichinger berichtet. Männer-Bundestrainer Eric Frenzel ergänzt, dass dafür „die DM für uns Trainer eine vergleichbare Rolle wie die Sommer-Grand-Prix‘“ spielt. Da heißt es auch für den Baiersbronner Manuel Faißt, in den Wettkämpfen alles zu geben, denn: „Das wird der letzte Wettkampf vor dem Weltcup-Start sein, eine Standortbestimmung“, meint nicht nur Nathalie Armbruster.
Das Programm
Samstag, 14. Oktober, 11.00/17.00 Uhr: HS 85, Gundersen 5 km, Frauen/Juniorinnen. 14.00/18.00 Uhr: HS 140, Gundersen 10 km, Männer/Junioren
Sonntag, 15. Oktober, 09.00/15.00 Uhr: HS 85, Teamsprint 7,5 km, Frauen/Juniorinnen. 12.00/15.30 Uhr: HS 140, Teamsprint 15 km, Männer/Junioren.