Auch die Baiersbronnerin Svenja Würth hat vor, beim Weltcup in der Ramsau positiv zu überraschen. Foto: Karmann

Erst 16 Jahre alt, aber schon in der Weltspitze angekommen: Die Freudenstädterin Nathalie Armbruster hat auch in der Ramsau große Pläne.

Für die Kombiniererin Nathalie Armbruster aus Freudenstadt geht am Wochenende ihr furioses Weltcup-Abenteuer im österreichischen Ramsau weiter.

Platz 4 in der Weltcupwertung

Auf Platz 4 steht Nathalie Armbruster in der Weltcupwertung, knapp hinter der Italienerin Annika Sieff und der Norwegerin Ida Marie Hagen. Lediglich die Dominatorin Gyda Westvold Hansen ist (noch) außer Reichweite. Und wer weiß, wo die Athletin des SV/SZ Kniebis stehen würde, wenn sie in Lillehammer nicht von einem Infekt heimgesucht worden wäre. Die Plätze 3 und 4 für die deutsche Meisterin mit Infekt? Alle Achtung!

Mit Optimismus nach Österreich

"Leider war die Erkältung, die ich mir in Lillehammer geholt habe, doch sehr, sehr hartnäckig, und ich konnte zwischen den Weltcups nicht wirklich viel trainieren", blickt sie zurück. Optimistisch bleibt sie trotzdem vor dem zweiten Weltcup der Saison, auf den sie sich "riesig" freut: "Ich hoffe jetzt einfach, dass ich bis zu den Wettkämpfen am Freitag und Samstag wieder zu hundert Prozent fit bin und auch eine Leistung zeige, mit der ich dann auch zufrieden sein kann." So wie in Lillehammer.

Die Generalprobe beim provisorischen Wettkampfsprung (PCR) am Donnerstag war vielversprechend: Sie landete auf Rang 3. Allerdings werden die Zeitabstände nach dem Springen nicht gewaltig sein, denn die kleine Schanze streut nicht wahnsinnig. "Das Feld wird an der Schanze zusammenrücken", erwartet Frauen-Bundestrainer Florian Aichinger, dafür ist die Laufstrecke sehr schwer. Zum Leidwesen der Baiersbronnerin Svenja Würth, beim PCR Fünfte und Schanzenspezialistin. "Ramsau ist ein Ort, der mir nicht ganz so liegt", gibt die 29-Jährige zu, "ich mag die Schanze nicht so, und die Strecke ist sehr anspruchsvoll." Aber obwohl es die letzten Jahre nicht nach Wunsch lief, "schaue ich einfach, dass ich’s diesmal ein bisschen besser rumbringe".

Vinzenz Geiger ein Sieganwärter

Ernst wird es für die Frauen am Freitag und Samstag um 8.45 Uhr (Springen) und 13.15/13.35 Uhr (5 km Langlauf), die Herren sind jeweils direkt im Anschluss dran. Die sind ganz froh, dass die Abstände nach dem Springen nicht so hoch sein werden, weil "wir im Springen noch ein bisschen hinten dran sind", wie Bundestrainer Hermann Weinbuch zugibt. Im PCR lagen zwischen dem Ersten und dem Letzten gerade einmal 51 Sekunden. Das käme dem laufbesten Deutschen, Vinzenz Geiger, entgegen, der nicht umsonst sagt: "Das ist eine meiner liebsten Stationen! Ich freue mich eigentlich jedes Jahr drauf!"

Nicht ganz so angenehme Erinnerungen verbindet der sprungstärkste Deutsche, der Baiersbronner Manuel Faißt, mit der Ramsau, aber seine diesjährigen großen Fortschritte in der Loipe sind deutlich zu erkennen: Er liegt in der Rangliste der besten Langläufer auf dem siebten Platz! "Manuel hat mich überrascht, wie stark er im Feld mitläuft", ist auch Weinbuch voll des Lobes. In Lillehammer landete Faisst auf den Plätzen 5 und 11, seine abschließende Langlaufzeit war die drittbeste – hinter seinen Teamkollegen Geiger und Johannes Rydzek. Wenn das mal kein gutes Zeichen ist.