Im Zuge der geplanten Straßenbauarbeiten im Zusammenhang mit dem Wildberger Mammutprojekt „Zentrum Unterstadt“ soll auch die Fahrbahn in der Gartenstraße erneuert werden. Foto: Priestersbach

Die Umsetzung des Wildberger Stadtentwicklungsprozesses „Zentrum Unterstadt“ steht vor der Tür. Die Verwaltung präsentierte nun dem Gemeinderat den Ablaufplan samt Regelungen für den fließenden und den ruhenden Verkehr während der Realisierung des Maßnahmenpakets.

Wenn die Arbeiten in die heiße Phase kommen, wird im Bereich des Bahnhofs nicht nur ein sogenannter „Mini-Kreisel“ mit 20 Metern Durchmesser gebaut – sowie ein Busbahnhof mit zwei integrierten Bussteigen. Geplant ist ebenso eine Deckensanierung in der Gartenstraße, mit der nach dem Schäferlauf 2024 auf der Landesstraße begonnen werden soll. Daneben hat das Regierungspräsidium noch die Erneuerung der Nagoldtalbrücke (Bundesstraße 463) am Ortsausgang Richtung Calw vorgesehen.

Verkehr wird beeinträchtigt

Hinzu kommen auf der Zeitschiene bis 2026 noch Maßnahmen wie der Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses, der Foyeranbau an die Stadthalle oder die Platzgestaltung im Zentrum Unterstadt. „Bis März 2026 sollen alle Maßnahmen abgeschlossen sein“, erklärte Bauamtsleiter Arthur Sadlers jetzt in der Sitzung. Dabei ließ er nicht unerwähnt, dass die Umsetzung mit einigen Herausforderungen verbunden sei, zu denen die Beeinträchtigungen für den fließenden und den ruhenden Verkehr gehören. Planungsbüro und Verwaltung hätten daher ein Konzept erarbeitet, um diese auf ein Minimum zu beschränken.

In diesem Zusammenhang wird von Seiten der Verwaltung empfohlen, im Zuge der Straßenbauarbeiten in der Gartenstraße gleichzeitig eine Sanierung von Gehwegen, Straßenbeleuchtung sowie der Bushaltestelle beim Rathaus in Richtung Unterstadt durchzuführen. Nach der Deckenerneuerung werde die Straße sonst für die kommenden 15 bis 20 Jahre unverändert bleiben und ein Eingriff in den Gehweg nachträglich nicht mehr möglich sein. Außerdem bestehe nun die Möglichkeit einer Förderung aus dem Landessanierungsprogramm.

Alles auf ein Mal erledigen?

Von „ganz wichtigen Infrastrukturmaßnahmen“ für die Schäferlaufstadt sprach Bürgermeister Ulrich Bünger. Mit Blick auf die damit verbundenen Unannehmlichkeiten für die Anlieger und Verkehrsteilnehmer während der Bauphase ist Bünger überzeugt: „Das wird uns viel Ärger bescheren.“ Doch irgendwann müsse eben gebaut werden, wobei in dieser Zeit „pragmatische Lösungen und eine intensive Kommunikation erforderlich sind“.

„Das sind Arbeiten an der Hauptschlagader“, sieht auch Dieter Dannenmann (SPD) einige Herausforderungen bei der Umsetzung der Maßnahmen. In seinen Augen sollten die Arbeiten an den Randbereichen der Gartenstraße jetzt mitgemacht werden. „Da müssen wir in den sauren Apfel beißen“, ist Dieter Dannenmann überzeugt, zumal es niemand verstehen würde, wenn diese Maßnahmen erst später kommen. Gerhard Ostertag (CDU) und Rolf Dittus (Freie Wähler) mahnten hingegen, die Finanzen im Auge zu behalten – nachdem eine Erneuerung der Randbereiche nicht entlang der gesamten Gartenstraße nötig sei. Die Verwaltung änderte den Beschlussvorschlag deshalb dahingehend ab, dass man bei den Randbereichen „vernünftige Abschnitte“ bilden werde.