Ursula Bareis nimmt die Zügel im Gasthaus Germania in die Hand. Foto: Lück

Ursula Bareis führt "Germania" in vierter Generation. Großer Ansturm auf Biergarten.

Horb - An der Wand hängen Fahnen: "Germania – 100 Jahre Familie Bareis". Diese Fahnen wären fast im Stadtarchiv gelandet. Doch jetzt ist alles wie früher: Vater Gerhard Bareis und Mutter Elisabeth stehen in der Küche. Doch: Jetzt hat Tochter Ursula das Gasthaus übernommen.

Die Legende ist wieder da. Ursula Bareis lächelt: "Jetzt mach ich das schon in der vierten Generation!" Sie sagt: "Nachdem meine Eltern in Ruhestand gegangen sind, haben wir natürlich alle darüber nachgedacht, wie es weitergehen sollte. Und weil mir die Arbeit in der Gastronomie schon immer Spaß gemacht hat, war mir bald klar: Ich möchte die Tradition fortführen."

Dabei ist es alles andere als eine einfache Entscheidung gewesen. "Erst im Dezember habe ich die Entscheidung getroffen unser Restaurant fortzuführen", erklärt Bareis, "es hat eine lange Zeit der Beratung benötigt, in der Personalfragen geklärt und Investitionen kalkuliert werden mussten."

Jetzt, acht Monate später, hat Bareis ein gutes Gefühl was die Zukunft der Gastronomie betrifft. "In den letzten Tagen hat es einen großen Ansturm auf unseren Biergarten gegeben. Mit so viel Andrang hatten wir gar nicht gerechnet."

Besonders die hauseigene Germania-Salatplatte erfreue sich einer hohen Nachfrage, ebenso wie der unabdingbare Zwiebelrostbraten. Zur Speisekarte sagt Bareis: "Wir konzentrieren uns immer noch auf klassische schwäbische Küche. Nur ein paar Neuheiten wie Fischgerichte und weitere Gerichte für Vegetarier werden unsere Karte bereichern."

Sie selbst ist hauptsächlich im Service tätig. "Unser vierköpfiges Servicepersonal kann unsere derzeitigen Anforderungen gut erfüllen. Aber ich selbst bin gerade jetzt am Anfang noch eigentlich überall unterwegs, mal in der Küche, mal beim Einkauf oder der Organisation", fügt sie hinzu.

Bareis sieht positiv in die Zukunft: "Ich kann mir auch gut vorstellen, später einmal Weinproben oder ähnliches im Garten anzubieten, aber im Moment müssen wir uns erst als Team einspielen und uns darum kümmern, dass der Betrieb läuft."

Klar, dass sie nach diesem Parforce-Ritt in den letzten Monaten allen dankt, die sie unterstützt haben: "Meine Freunde, meiner Familie und natürlich auch den Stammgästen."