Hopfenkönigin Lea Schüssel (Zweite von rechts) stößt unter anderem mit Geschäftsführer Carl Glauner (Zweiter von links) und Braumeister Johannes Meier (rechts) an. Foto: Angela Baum

Die Alpirsbacher Klosterbrauerei hatte zu ihrem traditionellen Hopfenfest geladen – und die Massen strömten nur so auf den Hof.

Am Freitag begann das dreitägige Fest mit dem „Spezialistenabend“. Für gute Laune sorgten zwei Bands auf zwei Bühnen – die „SchwobaBrasser“ und „Just Rock“.

Der Samstagabend startete mit dem Fassanstich. Mit zwei präzisen Schlägen wurde das Fass angestochen. Hierfür kooperierten die Geschäftsführer der Brauerei Carl Glauner und Markus Schlör gemeinsam mit Bürgermeister Michael Pfaff und der Spalter Hopfenkönigin Lea Schüssel. Anschließend gab es Freibier, welches sich die Gäste bei hochsommerlichen Temperaturen schmecken ließen.

Gleich drei Gruppen heizten den Besuchern im Laufe des Sommerabends ein: die Blaskapelle „Bömäba“ und die Bands „Bla-Bli-Bla-Blasmusik“ und „Route 66“. Dabei reichte das Repertoire vom Badener Lied bis hin zur Polka „Böhmischer Traum“. Die Band „Route 66“ sorgte für rockige Klänge.

Wissenswertes über Hopfen, Malz und Gerste

Wer sich lieber der Entstehung des Biers und der Braukunst widmen wollte, der war bei den Brauereiführungen am Besten aufgehoben. Hier erfuhren die Besucher Wissenswertes über Hopfen, Malz und Gerste und das Gebräu, das aus diesen Zutaten und aus Wasser hergestellt wird. 24 Biersorten werden zurzeit in der Alpirsbacher Klosterbrauerei gebraut.

Das Wasser dafür kommt aus acht gefassten Quellen von der Glaswaldwiese. „Weiches Wasser und guter Hopfen ergeben auch ein gutes Bier“, erklärte Glauner. Er ist stolz, dass er eine gute Quelle für hocharomatisierten Hopfen gefunden hat: Den bezieht er aus dem mittelfränkischen Spalt. Gleich nach der Ernte wird der Hopfen vakuumiert, damit er seine Frische behält. „Wir sind ein großer Abnehmer von Naturhopfen“, so Glauner. Es werde bewusst kein Hopfenextrakt verwendet. „Wir setzen auf Frische und auf frischen Hopfen.“

Bürgermeister Michael Pfaff (links) mit Hopfenfest-Fans Foto: Angela Baum

Hopfenkönigin Lea Schüssel verriet: „Ich liebe die Bockbierzeit.“ Das Festbier kam dem Bockbier gleich. Die Brauerei hatte eigens für das Hopfenfest 400 Hektoliter Festbier gebraut. Seit 15 Jahren wird das Hopfenfest jedes Jahr am dritten Juli-Wochenende gefeiert. Es kamen auch in diesem Jahr viele Besucher aus der gesamten Region. Einige reisten sogar aus Kiel, Münster oder dem Saarland an und blieben das gesamte Hopfenfest-Wochenende. Der Handballclub aus Malsch machte ebenso Stimmung wie die Gengenbacher Hexen.

Das Brauerei-Maskottchen Foto: Angela Baum

Einige tausend Besucher kamen am Freitag und am Samstag zum Hopfenfest, und auch am Sonntag war beim großen Familientag viel geboten. Hier spielten sechs Kapellen und Musikvereine auf zwei Bühnen. Die Brauerei hatte zudem ein Mitmachprogramm für die Allerkleinsten auf die Beine gestellt: Da lockte eine Zaubershow, es gab Kinderschminken, und wer eine Erinnerung mit nach Hause nehmen wollte, der besuchte den Luftballonkünstler, der flink einen Hund oder eine Prinzessinnenkrone formte. Den ganzen Sonntag lang konnten zudem die Steindruckwerkstatt sowie die Offizin besucht werden.

Der Sonntag gehörte eindeutig den Familien, die die Musik der Bands „Polka Satt“ und „Wellblech“ oder der Kapelle „Grünwald Holzschlag“ genossen. Auch die „S.O.B. Kapell“ und „De Selle“ kamen super an. Zum Abschluss heizten die Musiker des Musikvereins Rötenbach ein, die dann auch beim Abbau des Fests kräftig mit anpackten.