Bei Temperaturen von über 30 Grad Celsius hilft ein Sprung ins kühle Wasser der Freibäder in Freudenstadt. Foto: Schwark

32 Grad sind am Wochenende angesagt – wer kann, springt ins kühle Nass. Für die Wälder hingegen bietet die Hitze ernsthafte Gefahren.

Kreis Freudenstadt - Kühler wird es nach aktuellen Vorhersagen erst am kommenden Montag. Ab Dienstag kommt wahrscheinlich Regen. Landwirte profitieren aktuell bei der Heuernte vom heißen Wetter. Reger Betrieb herrscht aktuell in den Freudenstädter Freibädern.

Bereits an Fronleichnam war im Kniebiser Waldschwimmbad und im Pano-Freibad bei azurblauem Himmel und Temperaturen von mehr als 25 Grad Badespaß pur angesagt. Eine übersichtliche und gemütliche Atmosphäre vermittelte das Kniebiser Waldschwimmbad, das immerhin 860 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Es wird vom Förderverein Waldschwimmbad Kniebis betrieben und ist in den Sommermonaten nur bei gutem Wetter geöffnet. An guten Tagen kommen 80 bis 100 Gäste, so Tobias Degout, Geschäftsführer des Eigenbetriebs Bäder der Stadtwerke Freudenstadt.

Gäste schätzen die Ruhe

Beliebt ist dass idyllische Bad nicht nur bei Freudenstädtern. Besucher kommen auch aus dem badischen Oppenau oder Bad Peterstal. Erstmals hatte Schwimmmeisterin Petra Ziegler vom Panoramabad Dienst auf dem Kniebis. Das Panoramabad beschäftigt 16 Bademeister, die teils im Dreischichtbetrieb im Dienst sind. Die Solaranlage heizte das Badewasser an Fronleichnam bereits am Morgen auf 23 Grad und bis zum Mittag auf 25 Grad an.

Wegen des eher mäßigen Badewetters in der aktuellen Saison war es auch im Pano-Freibad bis dato eher ruhig, so Degout. Von Mitte Mai bis Mitte Juni wurden rund 4000 Besucher verzeichnet. An guten Tagen kämen bis zu 500 Besucher. Mit deutlich mehr Besuchern bei passendem Wetter rechnen die Stadtwerke, wenn nächste Wochen das Hallenbad wegen Wartungsarbeiten geschlossen bleibt. Dann könnten sich schon mal 1000 Tagesgäste im Freibad tummeln, berichtet der Geschäftsführer.

Im Pano-Freibad hatte am Donnerstag Schwimmmeister Jorgo Stefanidis Mittagsdienst. Er freute sich über ein angenehmes Publikum, dass sichtlich den Tag genoss. Viele Familien, zum Teil aus der erweiterten Region, besuchten das Freibad zu ersten Mal. Gut gefiel nicht nur ihnen der weite Blick bis zur Schwäbischen Alb. Auch waren vor dem Panorama-Bad noch genügend Parkplätze vorhanden.

Regeln im Wald und Tipps für den Notfall

Die aktuelle Lage:Mit der aktuellen Hitzewelle, die am Wochenende ihren Höhepunkt erreichen soll, steigt die Waldbrandgefahr im Landkreis Freudenstadt deutlich. Der Deutschen Wetterdienst hat die höchste Gefahrenstufe fünf ausgerufen, teilt das Landratsamt mit.

Häufige Brandursachen: Waldbrände entstünden sehr häufig durch Achtlosigkeit wie ein weggeworfene Zigarettenkippe, ungelöschte Grillfeuer oder zurückgelassene Flaschen, die wie ein Brennglas wirken könnten. Trockene Böden und Reisig in den Wäldern könnten schnell Feuer fangen. Funkenflug stelle ein unkalkulierbares Risiko dar. Daher seien offenes Feuer und Rauchen im Wald tabu. Notfalls können die Behörden Grillpartys auch an genehmigten Feuerstellen verbieten.

Die Regeln:

Vom 1. März bis 31. Oktober gilt im Wald ein grundsätzliches Rauchverbot; Feuer machen ist nur an fest eingerichteten genehmigten Feuerstellen auf Grillplätzen erlaubt; um Funkenflug zu vermeiden, sind nur kleine Grillfeuer erlaubt; Feuer sollen unter keinen Umständen unbeaufsichtigt bleiben und am Ende vollständig gelöscht werden. Grillen im Wald auf mitgebrachten Gartengrillgeräten ist verboten. Motorisierte Fahrzeuge sollen nicht über trockenem Gras geparkt werden, ein heißer Auspuff könne es entzünden.

Verhalten im Notfall:Wer einen Brand im Wald oder auf Feldern bemerkt, soll sofort die Rettungsleitstelle unter Telefon 112 alarmieren, den genauen Ort und Einzelheiten melden, seine Telefonnummer für Rückrufe angeben und mit dem Löschen beginnen, ohne sich dabei jedoch selbst in Gefahr zu bringen. Mit Sand, Erde oder grünen Zweigen ließen sich Flammen bekämpfen.