Christian Schebetka von den Stadtwerken zeigt die Tafel mit den Regeln, die von den Besuchern des Panorama-Freibads beachtet werden müssen. Foto: Rath

Die sinkenden Corona-Inzidenzzahlen im Landkreis Freudenstadt sorgen für eine positive Perspektive für die Badesaison. Schon Ende dieser Woche öffnet das erste Freibad für die Besucher. Zu beachten sind beim Badevergnügen jedoch unter anderem die begrenzten Einlasszahlen.

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Kreis Freudenstadt - Beim Blick aus dem Fenster mag einem aufgrund des schlechten Wetters der vergangenen Wochen nicht der Gedanke an das Freibad kommen, doch die Öffnung der Bäder im Kreis steht in den kommenden Tagen bevor. Einzig die neue Corona-Verordnung mit dem Namen "Saunen und Bäder" vom 21. Mai trübt die Freude bei den Betreibern etwas.

So sehen die neuen Regelungen vor, dass Besucher beim Einlass entweder einen negativen Test vorweisen müssen, bereits vollständig geimpft oder von Corona genesen sind. Ebenso gibt die Verordnung die Besucherzahlen vor, da sich diese nach der Größe des jeweiligen Freibads richten.

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Das Panorama-Freibad Freudenstadt öffnet seine Pforten am 18. Juni. Im Gegensatz zum Vorjahr ist der Ticketerwerb wieder vor Ort an den Kassen möglich. Die Besucherzahl ist in der ersten Öffnungsstufe auf 540 Personen begrenzt. Die Kontaktnachverfolgung läuft über die Luca-App. Besuchern ohne Smartphone bekommen zur Datenübermittlung einen Schlüsselanhänger. Neben den Becken sind in Freudenstadt auch das Beachvolleyballfeld, der Kinderspielplatz und die Tischtennisplatte nutzbar.

"Wir freuen uns auf eine möglichst normale Freibadsaison und hoffen, dass das Wetter mitspielt und den Gästen so viele schöne Tage auf unserem Gelände beschert", so Bäder-Geschäftsführer Tobias Degout. Das Waldschwimmbad Kniebis öffnet voraussichtlich Anfang Juli wieder.

Ticketverkauf an den Kassen vor Ort

Die Bürger in Baiersbronn mit den gemeindeeigenen Freibädern in Obertal, Baiersbronn, Schönmünzach und Klosterreichenbach dürfen sich bereits den 3. Juni im Kalender als Öffnungsdatum markieren. Auch in diesen Bädern findet der Ticketverkauf an den Kassen vor Ort statt und die Nachverfolgung wird mit der Luca-App gewährleistet.

In Baiersbronn dürfen 300, in Klosterreichenbach 180, in Obertal 177 und in Schönmünzach 115 besucher gleichzeitig im Freibad sein. "Die Verordnungen sind schwierig umzusetzen und die Testzentren müssen das erst mal hergeben", so die kaufmännische Betriebsleiterin der Gemeinde Baiersbronn, Karin Schröder. Trotz alledem ist auch im Murgtal die Freude groß, dass die Badesaison langsam anlaufen kann.

Das Naturbad Mitteltal hingegen hat noch keinen genauen Termin zur Öffnung. Der zuständige Verein muss hierfür noch die nötigen Planungen vornehmen. Das Naturerlebnisbad Glatten öffnet bereits diesen Samstag wieder für Mitglieder und Nichtmitglieder seine Tore.

Betreiber fahren Stufenmodell

Die Betreiber fahren dabei ein Drei-Stufenmodell. Vormittags können Mitglieder über die Messenger-Dienste Signal, Telegram und Whatsapp oder per SMS eine Zeitspanne von 45 Minuten buchen. Das Bad darf in diesem Zeitrahmen von fünf Personen genutzt werden. Die Buchung nimmt immer nur eine Person vor. Nachmittags dürfen ebenfalls nur Mitglieder des Vereins in das Naturerlebnisbad. Dabei ist jedoch keine Vorab-Reservierung nötig. Die Besucherzahl ist in dieser Zeit auf 290 begrenzt. Von 21.30 bis 23 Uhr bietet der Verein täglich die Mondscheinstunde an. In dieser Zeit können Nichtmitglieder äquivalent zu den Vorgaben am Vormittag das Bad buchen.

Die Gemeinde Pfalzgrafenweiler wollte ihr Freibad ursprünglich am 1. Juni öffnen. "Wir haben noch ein paar Hausaufgaben vor uns. Jetzt öffnen wir entweder am ersten oder zweiten Juniwochenende", sagt Kämmerer Reinhold Möhrle. Die Frage nach der Ticketvergabe ist noch nicht final geklärt. Möhrle wünscht sich aufgrund der besseren Planbarkeit Reservierungen. Gesichert ist, dass täglich drei Blöcke je drei Stunden für die Besucher bereitstehen. Pro Block dürfen sich 150 Personen im Bad aufhalten.

Das Freibad in Loßburg öffnet voraussichtlich am 14. Juni. Der zuständige Verein arbeitet am Konzept einer Lichtschranke, welche die Besucherzahlen am Eingang überwachen soll. Die Tickets können vor Ort an der Kasse erworben werden. Einlass ist sowohl für Mitglieder als auch für Nichtmitglieder. Die Besucherzahl des Freibads ist auf ungefähr 350 Personen beschränkt.

In Alpirsbach beginnt die Freibadsaison spätestens am 10. Juli, so der neue Betreiber Sascha Stösser. Die Besucherzahl ist auf 580 beschränkt, womit das Freibad Alpirsbach zahlenmäßig das größte Bad im Kreis Freudenstadt darstellt. Die Tickets können vor Ort gekauft werden. Eine Reservierung ist nicht erforderlich. Bei der Kontaktnachverfolgung setzen die Betreiber, wie viele andere Freibad-Kollegen, auf die Luca-App.

Das Waldfreibad Wolftal in Schapbach steckt weiterhin im Umbau. Ramon Kara vom Förderverein hofft, dass das große Becken Ende Juli fertiggestellt ist. Eine Nutzung des Bads für die breite Masse hält er in diesem Jahr für unwahrscheinlich.