Gut an kam das neue Angebot des Fashion-Flohmarkts. Foto: Thomas Fritsch

Nagold Kaufleute sind mit dem verkaufsoffenen Wochenende zufrieden. Frühlingsware blieb allerdings eher liegen. Der neue Fashion-Flohmarkt dagegen war ein voller Erfolg. Zeit für ein Fazit.

Überraschend voll war die Stadt am Wochenende – auch wenn der Nagolder Frühling in diesem Jahr zumindest vom Wetter und den Temperaturen her seinem Namen keine Ehre gemacht hat.

„Aber zum Beispiel die zweite Modenschau“ am Sonntag „bei Regen war fast noch besser besucht als die erste“, die noch im Trockenem stattfand. Sagt am Tag danach Saskia Fortenbacher, Geschäftsführerin des City-Vereins Nagold. Und sie zeigt sich im Grunde hoch zufrieden mit dem Verlauf des ersten großen Stadt-Events in diesem Jahr.

Endlich ist wieder was los

Durchgehend positiv“ falle ihr Resümee der Veranstaltung insgesamt aus, die Stadt „war auch am Sonntag sehr gut gefüllt“. Warum? „Ich kann mir vorstellen, dass die Menschen immer noch sehr hungrig darauf sind, dass endlich“ nach der langen Corona-Pause „wieder etwas los ist in der Stadt“. Dass man sich treffen kann, bummeln.

Da wird was dran sein – Zitat eines Seniors, aufgeschnappt am Fest-Samstag im Vorbeigehen in der Markstraße: „Wahnsinn, alle zehn Meter trifft man einen Bekannten. Wir kommen heute nicht mehr nach Hause!“ Da konnten auch einstellige Temperaturen und die Nässe nichts dran ändern. „Die Menschen kommen aber sicher auch, weil“ der Nagolder Frühling „auch mal was anderes ist“, vermutet City-Managerin Fortenbacher.

„Wirklich zufrieden“

In der Tat: „Trotz des sehr bescheidenen Wetters, können wir wirklich zufrieden sein“, sagt auch Christoph Leins, Vorsitzender des Nagolder Werberings. Im Vergleich zum letzten Nagolder Frühling 2019 – vor der Corona-Pause – habe es nach seinen Beobachtungen in diesem Jahr wirklich „nur ein kleines Minus“ bei dem Umsätzen gegeben. Die Leute seien absolut in Kauflaune gewesen, wobei es eine Besonderheit in diesem Jahr dann doch gab: „Der Samstag war diesmal der stärkere Tag, sonst ist es immer der verkaufsoffene Sonntag gewesen.“ Was dann doch wahrscheinlich etwas „mit dem Wetter“ dieses Jahr zu tun gehabt haben müsste: Am Samstag war es ja noch durchwegs trocken.

Mit kreativen Angeboten war die Jugendkunstschule präsent. Foto: Thomas Fritsch

Ein Tribut ans Wetter ebenfalls: „Für uns war das ein Hosen-Wochenende“, sagt Christoph Leins, selbst Modehändler. Gerade bei den Herren seien „Jeans ganz weit vorne“ gewesen, während die eigentliche Frühlingsware „eher wenig über die Ladentheke“ ging. Dazu witterungsgemäß „die ein oder andere Jacke“, auch für die Damen. Aber „nicht auszumalen, was passiert wäre, wenn es tatsächlich wieder um die 20 Grad draußen gewesen wäre“. Dann wären vielleicht die „Rekordzahlen vom letztjährigen Urschelherbst“ bereits wieder geknackt worden.

Neu ist der Fashion-Flohmarkt

Ein persönliches Highlight: „Auf jeden Fall der Fashion-Flohmarkt!“ Der hätte eigentlich schon letztes Jahr starten sollen, fiel dann aber doch noch wie der gesamte Nagolder Frühling der Pandemie zum Opfer. Umso grandioser der Start in diesem Jahr. „Das ist der Beweis, dass der Flohmarkt funktioniert“ - weshalb er sicher auch in den nächsten Jahren wieder stattfinden wird.

Auch City-Managerin Saskia Fortenbacher hat „der Fashion-Flohmarkt“ in der Waldachstraße „am besten gefallen“. Der sei auch bei den Besuchern „sehr gut angekommen“. Intern im Organisationsteam des Nagolder Frühlings habe man gesagt, „wir probieren das einfach mal aus“ - und sehen dann wie’s klappt. „Und wir haben bisher nur durchweg positives Feedback.“

Womit wirklich klar sei: Diesen ungewöhnlichen Gebrauchtmode-Markt wird es künftig öfters geben in Nagold.

Umsätze wohl „ganz in Ordnung“

Auch insgesamt seien, so Fortenbacher weiter, die Rückmeldungen aus der Nagolder Kaufmannschaft, die sie persönlich bisher erreicht hätten, zum Verlauf gerade des verkaufsoffenen Sonntags „zumindest nicht negativ“ ausgefallen. Die Umsätze seien überall wohl „ganz in Ordnung“ gewesen.

„Ich würde sagen, da war niemand wirklich unzufrieden“, auch wenn die Besucherzahlen und Umsätze sicher nicht an früheren Jahren – und an besseres Wetter – heranreichten. „Da hat man dann schon gemerkt, dass es doch nicht ganz so voll war, wie wenn das Wetter wirklich bombastisch gewesen wäre.“