Vor dem Modell des neuen „Voltron Coaster“ im kroatischen Themenbereich (von links): Ann-Kathrin Mack, Thomas Mack, Roland Mack, Michael Mack, Jürgen Mack und Frederik Mack Foto: Bender

Ein neuer Themenbereich, stärker gesteuerte Gästezahlen und ein Starttermin für „die beste Achterbahn der Welt“: Mit diesen und anderen Neuigkeiten wartet der Europa-Park zu seiner 49. Sommersaison auf. Auch angesichts der gestiegenen Buchungszahlen herrscht bei Park-Chef Roland Mack Optimismus.

Der Europa-Park in Rust startet am kommenden Samstag, 25. März, in seine 49. Sommersaison. Am Donnerstagvormittag informieren die Verantwortlichen bei einer Pressekonferenz über die diesjährigen Neuheiten.

Neuer Themenbereich: „Liechtenstein“ wird der mittlerweile 16. europäische Themenbereich des Parks. Wie schon vorher bekannt geworden war, wurde dafür mit der Ballonfahrt ein Klassiker neu überarbeitet und thematisch angepasst. Am Donnerstag weihten Park-Chef Roland Mack und Christian Wolf, Vorsitzender des Verwaltungsrats von „Marketing Liechtenstein“, den neuen Themenbereich gemeinsam ein. Von Wolf stammt übrigens auch die Idee für den neuen Themenbereich. Als er im Oktober mit seiner Familie im Park war, hatte er um ein Treffen mit Roland Mack gebeten und angeregt, doch auch Liechtenstein einen Platz im Europa-Park zu geben. Fünf Wochen später ging es dann an die Planungen des neuen Themenbereichs. Außer der „Liechtensteiner Ballonfahrt“ beherbergt er den „Liechtensteiner Platz“ mit dem großen Wappen des Fürstentums und eine Miniaturausgabe des „Liechtensteiner Wegs“. Geplant sind auch Folklore- und Brauchtumsveranstaltungen bei einem jährlichen Liechtensteiner Fest im Europa-Park.

Picknick auf dem See: Aus der Dschungelfahrt ist zur Sommersaison 2022 „Josefinas kaiserliche Zauberreise“ geworden. Die gemütliche Familienfahrt wurde jetzt noch mit neuen Booten ausgestattet – inklusive Picknick-Möglichkeit.

Neue Wesen im Märchenwald: Eine weitere altbekannte Attraktion, die vor allem bei den jüngsten Besuchern beliebt ist, ist Grimms Märchenwald. In ihn werden neue Figuren einziehen: die trollartigen Yomis, die bereits in „Josefinas kaiserliche Zauberreise“ zu finden sind. Mit den kleinen, bunten Wesen und Josefina soll es auch einen Film geben.

Show-Programm mit Roboter-Hunden: Insgesamt 23 Stunden Show-Programm bietet der Europa-Park täglich – umgestaltet und neu konzipiert wurde unter anderem die Eis-Show. Dort soll künftig ein Roboter-Hund die Zuschauer unterhalten. Dieser hatte auch schon bei der Pressekonferenz seinen großen Auftritt, als „Mäckle“ mit Roland Mack gemeinsam die Bühne betrat.

Realfilm in 4D: Kinofans wird im Magic Cinema ab Herbst ein neuer zwölfminütiger 4 D-Realfilm gezeigt über den serbo-kroatischen Erfinder Nikola Tesla und dem „Adventure Club of Europe“. Im Traumzeit-Dome wartet zudem der sogenannte 360-Grad-Film „Beautiful Croatia“, sozusagen als Appetit-Anreger auf den neuen Themenbereich.

Voltron-Coaster kommt 2024: Direkt neben dem Traumzeit-Dome entsteht „der absolute Höhepunkt“, wie es am Donnerstag hieß: die neue, von Adrenalin-Junkies sehnsüchtig erwartete Achterbahn Voltron-Coaster mit 21 Kurven, einer Geschwindigkeit von bis zu 100 Stundenkilometern und 2500 PS Schubkraft beim Start. Die Eröffnung ist für die 50. Sommersaison, also 2024, geplant. „Die beste Achterbahn der Welt wird nächstes Jahr hier stehen“, betonte Junior-Chef Michael Mack.

Neuheit in Rulantica: Eine spektakuläre Neuheit wartet schon jetzt in Rulantica, der Wasserwelt des Parks: die achtspurige Wettkampf-Rutsche Vinkinglop, die mit einer Länge von 1500 Metern die größte ihrer Art in Europa ist. Die Wasserwelt schneidet in den Umfragen des Europa-Parks im Winter übrigens sogar noch besser als der Europa-Park ab, berichtete Roland Mack.

Umzug der Talent-Academy: Für die Talent-Academy wird ein neues Gebäude im ehemaligen Gebäude des EP-Sports-Store mit sieben Studios gebaut. Umzug ist im Herbst.

Rekorde und beschränkte Besucherzahlen: In Sachen Gästezahlen habe man sich „kräftig nach vorne“ entwickelt, erklärte Roland Mack. Die Vorbuchungszahlen lägen jetzt schon über denen von 2019. „Alles spricht über Disney, aber der bessere Park steht in Rust“, erklärte Roland Mack gewohnt selbstbewusst. Die Besucherströme will man über das Onlineticket stärker steuern. Deshalb habe man auch die Zahl der Jahreskarten, die aktuell ausverkauft sind, begrenzt, damit der Park an Spitzentagen nicht noch mehr belastet werde. 30 000 bis 35 000 Besucher am Tag könne der Park aber verkraften. Zudem überlege man – wenn es die Personaldecke zulasse – die Öffnungszeiten auf 12 bis 14 Stunden täglich zu verlängern – was wieder mehr Besucher zulassen würde.

Mehr Übernachtungen: Dank Rulantica und dem Erlebnis-Restaurant Eatrenalin verzeichnet der Europa-Park inzwischen eine Aufenthaltsdauer seiner Gäste von mehr als zwei Tagen. „Wir entwickeln uns weg vom Tagesziel. Rulantica und das Hotel Kronasar zahlen sich aus. Wir schauen optimistisch in die Zukunft“, so Roland Mack.

Neues Menü in Eatrenalin: Das neue Restaurant Eatrenalin habe regelrecht „eingeschlagen“, erklärte Thomas Mack. Es sei eigentlich jeden Abend ausverkauft. Ab dem 1. Mai werde das Menü nun komplett verändert.

Nachfolge der achten Generation: Frederik Mack, der Sohn von Jürgen Mack, wird nun einen Posten als Direktor HR übernehmen, also Personalchef werden.

Orientierungshilfe für Mitarbeiter: Der Park rekrutiert Personal aus mehr als zehn Ländern, mittlerweile sogar neu aus Südafrika. Damit die Mitarbeiter sich schneller in Rust wohl fühlen, wird gegenüber des Mitarbeiter-Campus ein neues „On Boarding Center“ gebaut, das den Mitarbeitern eine Anlaufstelle bieten und bei Fragen und Problemen helfen soll.

Neues virtuelles Abenteuer: Die Attraktion Yullbe neben der Wasserwelt bekommt ihr drittes „Pro“-Abenteuer über 30 Minuten: „Amber Blake: Operation Dragonfly“. Im Europa-Park sind die zehnminütigen „Yullbe Go“-Varianten nun im Blue-Fire-Dome spielbar.

18. Themenbereich?

„Kroatien“ wird 2024 der 17. Länderbereich des Europa-Parks werden. Ob es denn schon Ideen für einen 18. Themenbereich gebe, wurde Roland Mack auf der Pressekonferenz gefragt. Damit werde man sich erst einmal Zeit lassen, erklärt der Park-Chef. An Gedankenspielereien werde man die Öffentlichkeit nicht teilhaben lassen. Wenn man etwas ankündige, werde man es auch verwirklichen. Aber so wie Europa sei auch der Europa-Park noch nicht zu Ende gebaut. Platz für Entwicklung gebe es jedenfalls noch, erklärte Michael Mack. Man habe noch sechs Hektar an unbebauter Fläche und die ein oder andere alte Attraktion, die man überarbeiten könnte.