Mit einem Radlader wird am Mittwochabend der letzte Brandschutt aus der Halle geräumt. Foto: Kurz

Erleichtert berichtet Gammertingens Bürgermeister Holger Jerg vom Abschluss der Nachlöscharbeiten nach dem Brand bei Reifen Göggel. Von Sonntag bis Mittwoch waren Feuerwehrleute dabei im Einsatz.

Gammertingen - "Dank des massiven und schnellen Einsatzes von nahezu 400 Feuerwehrfrauen und -männern aus 27 Kommunen und aus fünf Landkreisen (...) konnte der in der Nacht von Samstag auf Sonntag ausgebrochene Großbrand (...) im Gammertinger Gewerbegebiet Herdleäcker bereits am frühen Sonntagnachmittag unter Kontrolle gebracht werden", berichtet Jerg in einer Pressemitteilung.

Vier Tage und Nächte im Einsatz

Am Mittwochabend habe die Feuerwehr nach vier Tagen und Nächten die Nachlöscharbeiten abgeschlossen. So lange war sie am Brandschutt in der zerstörten Lagerhalle 7 tätig. Am Mittwochabend um 19.06 Uhr erklärte der Einsatzleiter, Gammertingens Kommandant Daniel Zeiler, nach anstrengenden Einsatztagen den Feuerwehreinsatz als abgeschlossen: "Feuer aus, Einsatz beendet", lautetet seine Funknachricht an die integrierte Leitstelle Bodensee-Oberschwaben.

Die Einsatzarbeiten hatten am Montag zeitweise geruht, während die kriminaltechnischen Untersuchungen durch das Polizeipräsidium Ravensburg liefen. Die Räumung des Schutts in der beschädigten Lagerhalle, in dem immer wieder Glutnester entdeckt wurden, zog sich deutlich in die Länge, weil die Feuerwehr stetig das Brandgut ablöschen musste, berichtet Gammertingens Bürgermeister.

Landwirte karren verschmutztes Löschwasser zu Kläranlagen

Neben den Feuerwehren waren bereits am Sonntag und Montag zusätzlich landwirtschaftliche Dienstleister mit großen Transportbehältern eingesetzt, um weiteres Löschwasser heranzufahren. Ihre eigentliche Aufgabe war allerdings, das in großen Absetzbecken auf dem Betriebsareal aufgefangene und bei den Löscharbeiten immer wieder verwendete, verschmutzte Löschwasser in die regionalen Kläranlagen mit hochwertigen Reinigungsstufen in Gammertingen, Veringendorf, Riedlingen und Albstadt zur Endreinigung zu bringen.

Aus noch ungeklärter Ursache war es Samstagnacht im Innenhof des Logistikzentrums und an einem größeren Lager- und Werkstattgebäude zu Bränden an unterschiedlichen Stellen gekommen. Trotz einer vorhandenen Brandwache der Feuerwehr Gammertingen konnten diese Brandherde nicht gelöscht werden, sodass frühzeitig Großalarm ausgelöst worden ist. Die angrenzenden Firmengebäude konnten erfolgreich abgeschirmt werden und blieben unbeschädigt.

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