Bürgermeister Roman Waizenegger zeigt bei einem Infoabend für Flutopfer das Antragsformular. Foto: Vincent Kapitel-Stietzel

Mit dem Spendenkonto „Hochwasser Bisingen“ will die Verwaltung den Betroffenen der Flut-Katastrophe gerecht und unkompliziert helfen. Wir haben im Rathaus nachgefragt, wie der Stand der Dinge ist und wie man die Unterstützung bekommt.

Die Flut ist weg, doch der Schaden bleibt: gerade den Betroffenen, die keine Hausrats- oder Elementarschutz-Versicherung hatten und nun selbst für die Kosten für Inventar oder gar am Haus aufkommen müssen, könnten Spenden helfen. Unsere Redaktion hat nachgehakt und von der Verwaltung Antworten rund um das gemeindeeigene Spendenkonto erhalten, das den Opfern helfen soll.

Was ist der Sinn hinter dem Spendenkonto der Gemeinde?

Das Spendenkonto „Hochwasser Bisingen“ soll den Betroffenen des extremen Starkregens vom 2. Mai möglichst schnell und unbürokratisch helfen, so die Gemeinde in einer Mitteilung. Die bisher eingegangenen Gelder – für die man allen Spendern danke – sollen die materiellen Folgen der Katastrophe lindern und dort ankommen, „wo sie wirklich dringend benötigt werden“.

Welche Summe ist bis jetzt auf dem Spendenkonto der Gemeinde zusammengekommen?

Laut der Antwort der Gemeindeverwaltung sind es derzeit rund 63 900 Euro. Bürgermeister Roman Waizenegger erklärte vergangene Woche, dass das Geld auf dem Konto „eins- zu eins“ an die Betroffenen gehen solle.

Bis wann können Betroffene eine Unterstützung durch den Spendentopf beantragen?

„Die Antragsfrist für Betroffene läuft bis zum 14. Juni,“ heißt es aus dem Rathaus.

Wie setzt sich der unabhängige Spendenrat zusammen, der die Gelder gerecht unter den betroffenen Bisingern verteilen soll? Ist schon bekannt, wer die Räte sind?

„Der Gemeinderat beschließt in der kommenden Sitzung die Zusammensetzung des Spendenbeirats. Dieser wird voraussichtlich aus sieben Personen bestehen“, so die Verwaltung.

Steht schon fest, wann die Gelder verteilt werden sollen?

Nach dem Stichtag für die Anträge am 14. Juni werden laut Gemeinde „die Unterlagen von der Verwaltung für den Spendenbeirat aufbereitet“. Dieser erhält den Sachverhalt, nicht aber die personenbezogenen Daten. Ziel ist, die ersten Gelder an die am Schlimmsten betroffenen Haushalte noch vor den Sommerferien auszuzahlen.

Wie hoch war die größte auf dem Konto eingegangene Spendenzahlung?

Laut der Antwort der Gemeinde beträgt die bisher höchste eingegangene Spendensumme 5000 Euro. Auskünfte über den Spender könne man aber aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht machen, heißt es weiter.

Wie können Betroffene eine Auszahlung beantragen?

Das notwendige Antragsformular ist bei der Gemeindeverwaltung vor Ort oder auf der Webseite www.gemeinde-bisingen.de zu bekommen.

Was passiert, wenn man im Antragsformular nicht wahrheitsgemäße Angaben zum erlittenen finanziellen Schaden macht?

Laut einer Aussage von Bürgermeister Waizenegger kann in diesem Fall der Anspruch auf eine Auszahlung aus dem Spendentopf erlöschen.

An wen können sich die Flutopfer bei Fragen zum Spendenkonto wenden?

Man helfe bei Fragen gerne persönlich im Rathaus oder unter Telefon 07476/89 62 12 weiter, heißt es in der Antwort der Verwaltung.