Ein Wasserrohrbruch in der Salinenstraße sorgte für einen Großeinsatz. Foto: (Archiv) Eich

Ende März kam es zu einem Wasserrohrbruch in Schwenningen. Große Teile litten daraufhin für 72 Stunden unter fehlender Wasserversorgung. Über die Ursache war lang nichts bekannt – ein Gutachter sollte diese klären. Jetzt sickern erste Details durch.

72 Stunden lang befand sich Schwenningen im Ausnahmezustand: Am 31. März nahm die Katastrophe ihren Lauf, als bei Bauarbeiten in der Salinenstraße eine Hauptwasserleitung zu Schaden kam.

Eine Bruchstelle blieb nicht das einzige Problem, der Wasserdruck bahnte sich seinen Weg, woraufhin es zu einem zweiten Wasserrohrbruch am anderen Ende der Salinenstraße kam.

Die Folgen waren gravierend: Für die Anwohner wurden Anlaufstellen errichtet, an denen sie duschen und die Toilette benutzen konnten, eine warme Mahlzeit bekamen oder sich frisches Wasser holen konnten. Die Arbeiten am Kreisverkehr an der Neckarstraße legten noch wochenlang den Verkehr durch Schwenningen lahm. Die gebrochenen Wasserleitungen sorgten für einen Großeinsatz.

Schuld der Stadtwerke ausgeschlossen

Lange war die Ursache für den Ausnahmezustand nicht bekannt. Bei einer Infoveranstaltung informierten die Stadtwerke zusammen mit der Stadt und dem Gesundheitsamt über die Lage und ließen wissen, dass sich zunächst ein Gutachter der Sache annehmen würde, um die Ursache für den Wasserrohrbruch festzustellen.

Das war Anfang April – jetzt dringt erstmals Licht ins Dunkel. „Es ist ausgeschlossen, dass wir oder eine von uns beauftragte Firma an der Ursache des Rohrschadens beteiligt war“, lässt Stadtwerke-Sprecher Oliver Bauer auf Nachfrage ausrichten. Der Schaden sei durch „Tiefbauarbeiten auf einem Werksgelände“ entstanden.

Über Weiteres wird Stillschweigen gewahrt

Doch wie genau es bei den Arbeiten zum Wasserrohrbruch kam, dazu ließ Bauer keine Details durchblicken. Bei Tiefbauarbeiten müsse man jedenfalls tief in den Boden vordringen – „was dort, wo der Schaden zum Einsatz kam, verwendet wurde, ob ein Bagger, Schaufel oder sonstiges, kann nicht gesagt werden“, positioniert sich der Sprecher.

Auch über den weiteren Verlauf des Verfahrens wurden nicht viele Worte verloren. Der Zug liegt jetzt bei der Versicherung, die Schadenshöhe sei nicht bekannt und es gehe nun um die „Regulierung der Geschädigten“. Über weitere Details wird seitens der Stadtwerke Stillschweigen bewahrt. „Das braucht alles noch seine Zeit“, so Oliver Bauer.