Das Subiaco Open-Air-Festival in Alpirsbach widmete den Sonntag dem 50-jährigen Jubiläum mit der französischen Partnerstadt Neuville-sur-Saône. Foto: Eveline Kern

Das diesjährige Subiaco Open-Air-Festival in Alpirsbach läuft erfolgreich. Bisher kamen mehr als tausend Besucher.

Der Sonntagabend war dem 50-jährigen Jubiläum mit der französischen Partnerstadt Neuville-sur-Saône gewidmet. Auf dem Programm stand der Film „Tenor – Eine Stimme, zwei Welten“ über einen talentierten Pariser Underdog, der zum Wanderer zwischen gesellschaftlichen Grenzen wird.

Zahlreiche Gäste fanden sich bereits zwei Stunden vor dem Filmstart zum Vorabendprogramm auf dem historischen Klosterplatz in Alpirsbach ein. Musikalisch unterhielt das Duo „VOC HOG Acoustic Hit“ mit gern gehörten Ohrwürmern unter anderem von den „Eagles“ und den „Everly Brothers“.

Am Stand der Freunde der Partnerschaft mit Neuville wurden Weine aus der dortigen Region angeboten und bei so manchem Glas Beaujolais über die Festlichkeiten zum Jubiläum geplaudert.

Die Veranstaltungen sind wetterabhängig

„Wir ziehen ein positives Zwischenfazit mit mehr als tausend Besuchern bisher,“ resümierten Benedikt und Marina Petschl. Trotz des kühlen, regnerischen Wetters sei der Besuch in diesem Jahr recht gut gewesen.

„Am Samstagabend verzeichneten wir 300 Gäste, die ja nicht alle Platz fanden im Kinosaal, der für etwa fünfzig Personen ausgelegt ist“, berichtete Petschl, der Vorsitzender des Vereins Subiaco Kinos ist. Die meisten hätten sich auch im Regenmantel bei der Krimikomödie „Rehragout-Rendezvous“ amüsiert – andere bevorzugten die Spätvorstellung im Trockenen. Die Veranstaltungen seien eben sehr wetterabhängig.

Am Sonntag jedenfalls blieb es bis auf einige wenige Tropfen trocken und etwa zwei Drittel des malerisch illuminierten Kreuzgartens waren besetzt.

Film handelt von einem talentierten Rapper

Der Plot des gezeigten Films mit Mohammed Belkhir, in Frankreich bekannt als Rapper MB 14, und Michèle Laroque in den Hauptrollen ist nicht gerade neu: Die Stimme eines talentierten Rappers aus der Pariser Banlieue erregt die Aufmerksamkeit im Gesangsatelier der Opéra Garnier, und nach allerlei Verwicklungen gelingt ihm der Durchbruch.

Gut geschildert ist, wie die Figur Antoine den Erwartungen von allen Seiten ausgesetzt ist und das an ihm zerrt. „Davor war’s einfacher – is so“, so Antoine in einem Gespräch mit seiner Gesangslehrerin Madame Loyseau, der sich wünscht, ihr nie begegnet zu sein. Seither ginge es bei „ihm den Bach runter“.

15 Kinder aus Namibia auf Tour durch Europa

In einem Streit mit seinem älteren Bruder Didier (Guillaume Duhesme) flucht Antoine, dass ihn die Revierkämpfe anöden, worauf dieser sehr verletzt reagiert. Im weiteren Verlauf renkt sich das alles wieder ein – die Schlussszene, in der Antoine beim Vorsingen die Arie „Nessun dorma“ aus Puccinis Oper „Turandot“ anstimmt, könnte ziemlich tränenselig anmuten, wenn es denn nicht so ergreifend schön gesungen worden wäre.

Das Subiaco Open-Air-Festival Alpirsbach endet am Mittwoch mit der Kindertheatervorstellung „Das Dschungelbuch“. Das Vorprogramm gestaltet das African Royal Ballet Djiby Kouyate Mali. Die 15 Kinder aus Namibia legen in Alpirsbach einen Stopp auf ihrer Tour durch Europa ein – der Spendenerlös der Benefizaktion soll laut Ankündigung Kindern in Afrika zugute kommen.