Alpirsbachs Bürgermeister Michael Pfaff und Eric Bellot, der Bürgermeister von Neuville, präsentierten das Bild von Künstlerin Annika John, das Sehenswürdigkeiten und Gemeinsamkeiten der beiden Städte zeigt. Foto: Werner Hering

Das 50-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Alpirsbach und Neuville-sur-Saône wurde am Freitag im Haus des Gastes mit einem Festakt gefeiert. In diesem Rahmen wurde die Freundschaftsurkunde der Städtepartnerschaft feierlich unterzeichnet.

Zur Feier waren rund 100 Gäste aus der Partnerstadt Neuville angereist, wobei fast alle von Gastfamilien aufgenommen worden waren.

Im Foyer des Haus des Gastes gab es für die geladenen Gäste einen Sektempfang. Mit einer Druckmaschine aus der Offizin wurden Bierdeckel mit dem Motiv der Städtepartnerschaft bedruckt.

Nach der musikalischen Einleitung durch den Musikverein Rötenbach, begrüßte Bürgermeister Michael Pfaff seinen Amtskollegen und Freund, den Bürgermeister Eric Bellot von Neuville, die Gemeinderäte aus Neville, die Gemeinderäte und Ortschaftsräte aus Alpirsbach sowie die anderen geladenen Gäste, darunter auch die früheren Bürgermeister Roland Wensch mit Frau, Reiner Ullrich und Rosa Dombrowsky für Peter Dombrowsky sowie Paul Laffy, der frühere Bürgermeister von Neuville mit Frau.

Mit viel Mut und Visionen weiterentwickelt

In seiner Rede sprach Pfaff von der besonderen Bedeutung dieser Partnerschaft, die bereits zur Freundschaft herangewachsen sei. Am 23. September 1973 wurde die Städtepartnerschaft beschlossen. Pfaff bediente sich einer Metapher: Aus einem kleinen Samen sei ein kleiner Baum gewachsen, der im Laufe der Jahre immer größer und stärker wurde. Nicht nur gab es Kontakte im schulischen Bereich, auch seien private Freundschaften entstanden. Mit viel Mut und Visionen habe sich die Freundschaft weiterentwickelt. Er verlas dann den Text der Urkunde, welche die beiden Bürgermeister unterzeichnen sollten.

Michael Pfaff (links) und Eric Bellot (rechts) unterschreiben die Städtepartnerschaftsurkunde. Foto: Werner Hering

Eric Bellot betonte: „Wir fühlen uns sehr willkommen.“ Er bedankte sich bei den Organisatoren in der Alpirsbacher Verwaltung und seinem deutschen Mitarbeiter in der Verwaltung, Matthias Betzer, die zum Erfolg des Treffens beigetragen hätten. Bellot blickte zurück: Die Partnerschaft begann 1963 mit dem Freundschaftsvertrag zwischen dem französischen Präsidenten Charles de Gaulle und dem deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer, bekannt als Élysée-Vertrag. Damit sollten die Menschen der beiden Länder wieder näher zusammengebracht werden. Danach haben sich viele deutsche und französische Städte zusammengefunden – so auch 1973 Alpirsbach und Neuville-sur-Saône.

Die Annäherung zwischen den beiden Bevölkerungen sei sicherlich stärker als dies die politischen Führer damals erträumt hatten, resümierte Bellot. „Sie, meine Damen und Herren aus Alpirsbach, Sie sind jetzt unsere Cousins auf der anderen Rheinseite. Es lebe die Freundschaft und Verbundenheit zwischen Alpirsbach und Neuville. Möge sie noch weitere 50 Jahre anhalten“, schloss er. Anschließend unterzeichneten die Bürgermeister auf der Bühne die Freundschaftsurkunde.

Bilder von Annika John für beide Rathäuser

Als Freundschaftsgeschenk gab es zwei Bilder, die von der Künstlerin Annika John aus Alpirsbach geschaffen worden waren und auch als Vorlage für Flyer und Festschriften diente. In beiden Rathäusern sollen diese Bilder einen würdigen Platz finden.

Anschließend spielten der Musikverein Rötenbach und die Harmonie Neuville die jeweiligen Nationalhymnen sowie die Europahymne, wobei beide Dirigenten gemeinsam dirigierten. Mit viel Beifall für diese Darbietung wurden die Musiker verabschiedet. Danach wurden die Gäste zum Buffet geladen, welches im kleinen Saal angerichtet war.