Till Wente (hier gegen Nicolas Herrmann von der TGS Pforzheim) fährt mit zum Pokalmatch. Foto: Eibner-Pressefoto/Wolfgang Frank

Schlag auf Schlag geht es beim HBW Balingen-Weilstetten: Nach dem 21:25 bei den Rhein-Neckar Löwen geht es nun im Pokal um die Wurst.

Nur wenig Zeit ist HBW-Chefcoach Jens Bürkle geblieben für die Aufarbeitung der 21:25-Niederlage bei den Rhein-Neckar Löwen. Denn bereits am Dienstag um 17 Uhr stehen seine Jungs wieder auf der Platte. In der Merkur Arena Lübbecke versucht der HBW, in die vierte Runde des DHB-Pokals einzuziehen. Gastgeber ist der Zweitligist TuS N-Lübbecke, der vor zwei Jahren gemeinsam mit den Galliern aus der ersten Liga abgestiegen ist.

Vorsich vor Fynn Hangstein

Während dem HBW Balingen-Weilstetten der direkte Wiederaufstieg gelungen ist, scheiterte die Mannschaft des ehemaligen Nationalspielers Michael Haaß an diesem Projekt. Stattdessen löste der ThSV Eisenach das zweite Ticket für das Oberhaus. Großen Anteil an diesem Erfolg hatte Regisseur Fynn Hangstein, der sich die Torschützenkrone in der zweiten Liga holte.

Allerdings gab der 23-Jährige schon früh bekannt, dass er nach Lübbecke wechseln werde, um näher an seiner Heimat zu sein. Mit 34 Toren und 22 Assists in sechs Zweitligapartien unterstrich er seine Qualität als Spielmacher und Vollstrecker. In der zweiten Pokalrunde gegen den Ligakonkurrenten GWD Minden steuerte er neun Treffer zum 28:24-Sieg bei.

Super Goalie zwischen den Pfosten

Hervorragend eingeschlagen hat auch ein weiterer Neuzugang: Der 23-jährige Torhüter Leon Grabenstein wechselte von Konstanz an den Rand des Wieherngebirges und verdrängte den Ex-Balinger Nikolas Katsigiannis von der Pole-Position. Nach drei Siegen zum Saisonauftakt verlor die Haaß-Truppe zuletzt gegen die Eulen Ludwigshafen und TuSEM Essen und belegt derzeit den sechsten Tabellenplatz.

Viel Licht neben dem Schatten

Auch der HBW verließ nach dem Kräftemessen mit den Füchsen Berlin und den Rhein-Neckar Löwen als Verlierer die Platte. In der ersten Halbzeit gingen die Gallier jeweils unter, steigerten sich in der zweiten Spielhälfte aber enorm, weshalb Bürkle neben viel Schatten auch viel Licht sah. Über weite Phasen sei es nicht gelungen eine stabile Abwehr in Zusammenarbeit mit dem Torhüter zu stellen, weshalb seine Jungs kaum ins Tempospiel gekommen seien, was eigentlich ihre Stärke sei. Er hofft, dass dies am Dienstag in Lübbecke besser klappt, wenngleich er weiterhin auf Regisseur Filip Vistorop und Kreisläufer Nikola Grahovac verzichten muss, die beide an Verletzungen laborieren.

Ein Fragzeichen steht auch hinter dem Einsatz von Kapitän Felix Danner, der am Montag nach der letzten Trainingseinheit nur dann den Mannschaftsbus besteigen werde, wenn er wieder völlig gesund sei. Mit an Bord wird aus der zweiten Mannschaft Till Wente sein, um Tobias Heinzelmann am Kreis etwas zu entlasten. Gegen die robuste 6:0-Deckung werden sie einen schweren Stand haben, gleichwohl ist Bürkle optimistisch, dass sich seine Jungs genügend Chancen erarbeiten werden, um zum Torerfolg zu kommen: „Wir wollen dieses Spiel unbedingt gewinnenn, wohlwissend, dass wir gegen eine sehr starke Mannschaft spielen.“