Der junge Elias Wolf steht als Ersatz für Filip Vistorop in der SAP Arena im Mittelpunkt. Foto: Eibner

Am 7. Spieltag der Handball-Bundesliga bietet Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten den Rhein-Neckar Löwen lange Paroli. Nach 60 Minuten steht die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle in der SAP Arena aber mit leeren Händen da. 25:21 siegt der Favorit. 

Vor dem Spiel hatte HBW-Coach Jens Bürkle von seiner Mannschaft gefordert, „die Basis wieder zu stärken“. Gutes gemeinsames Verteidigen und Tempogegenstöße sollten den Erfolg bringen. Beide Mannschaften hatten einige Ausfälle zu beklagen. „Die anderen müssen in die Bresche springen“, hatte Bürkle verlangt. Das  gelang den Galliern bei den hoch favorisierten Rhein-Neckar Löwen zunächst kaum.

Löwen dominieren die Anfangsphase

Es dauerte 7 Minuten und 28 Sekunden, bis Elias Huber Tobias Heinzelmann am Kreis anspielte und der das erste Tor für den HBW warf. Auf der Gegenseite lief bei den Löwen alles nach Plan. In der Abwehr ließen sie den Gästen keine einfachen Würfe und im Angriff netzte Löwen-Legende Patrick Groetzki ein, wie er wollte. Insgesamt gelangen dem Rechtsaußen sieben Tore in der ersten Hälfte. 
Bei den Löwen standen aufgrund der schwierigen Personallage die Neuzugänge im Fokus. Gustav Davidsson als Ersatz für Regisseur Juri Knorr sowie Jon Lindenchrone, Arnor Óskarsson und Nachverpflichtung Andreas Holst setzten Akzente. 

Schwache erste Hälfte

Der HBW hatte immer wieder Phasen, wo es möglich schien näher heranzukommen. Doch letztlich stand immer wieder Mikael Appelgren im Tor der Löwen im Weg. Neun Paraden zeigte der Schwede in den ersten 30 Minuten. Über das 12:6 zogen die Löwen auf 16:8 davon. Zur Pause lag der Favorit klar mit 17:11 in Front.

Bürkle-Team wie verwandelt

Ganz anders präsentierte sich der HBW in den zweiten 30 Minuten. Plötzlich stand der Mittelblock und die Löwen taten sich auf einmal schwer durchzukommen. Hinzu kamen mehr technische Fehler beim Favoriten, so kam der HBW durch Tore von Jona Schoch (2) und Elias Huber auf 14:18 heran. Überragender Mann der zweiten Halbzeit war Balingens Torwart Mohamed El-Tayar. Er zeigte eine Parade nach der anderen und hielt so den HBW im Spiel.  Zudem wehrte er vier Siebenmeter ab.  Doch auch sein Gegenüber, Joel Birlehm, der für Mikael Appelgren ins Löwen-Tor gekommen war, brachte die Angreifer regelmäßig zur Verzeiflung. In der Folge bauten die Löwen ihre  Führung trotzdem auf acht Tore aus. Zwischenzeitlich stand es 22:14. 

HBW bleibt bis zum Schluss dran

Es folgte jedoch die beste Phase des HBW. Kurz vor Schluss war der Außenseiter auf drei Tore dran. „Wir hatten kurz vor Ende vielleicht noch ne kleine Chance bisschen was zu drehen“, sagte Jona Schoch nach dem Spiel. „Im Angriff hatten wir nicht die Ideen gegen die Abwehr der Löwen. Die Moral, die wir gezeigt haben, sollte uns Hoffnung geben“, betonte der HBW-Rückraumspieler. 

Statistik

Rhein-Neckar Löwen – HBW Balingen-Weilstetten 25:21 (17:11)

Löwen: Appelgren, Birlehm, Groetzki (7), Kohlbacher (3), Jensen, Gislason (1), Oskarsson (1), Kessler, Kirkelokke (7), Davidsson (2) Jacobsen, Lindenchrone Andersen (2), Keller, Móré (4).

HBW: El Tayar, Schoch(4), Gretarsson (5), Jerome Müller (2), Leimeter, Lukas Saueressig, Ingason (2), Volz, Todorovic, Ruminsky, Prantner (3), Heinzelmann (3), Huber (2), Wente.