Csaba Leimeter wird beim Abschluss von den Füchsen Mijaijlo Marsenic (links) und Max Darj attackiert. Foto: Beytullah Kara

Nichts zu holen gegeben hat es für Bundesliga-Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten gegen die Füchse Berlin. Die Handballer von Trainer Jens Bürkle unterlagen dem Favoriten am Freitag deutlich mit 26:37.

„Wir brauchen eine Topleistung“, hatte HBW-Trainer Jens Bürkle noch vor dem Duell mit den Füchsen Berlin gesagt. Doch die lieferte am Freitagabend in der mit 2350 Zuschauern ausverkauften Balinger Sparkassen-Arena allein der Favorit aus der Hauptstadt ab, der seinen sechsten Sieg im sechsten Saisonspiel feierte.

„Gallier“ lassen beste Chancen liegen

Die Ambitionen des HBW Balingen-Weilstetten erhielten vor dem Spiel bereits den ersten Dämpfer, denn Regisseur Filip Vistorop musste kurzfristig passen. Für die nächsten Rückschläge der Gastgeber sorgte Berlins Keeper Dejan Milosavljev, denn der nahm ihnen gleich mal drei 100-prozentige Chancen ab – darunter Siebenmeter von Oddur Gretarsson und Patrick Volz. Erst in der sechsten Minute brach Csaba Leimeter den Bann – allerdings hatten die Füchse bis dahin auch erst zweimal eingenetzt.

Wiede-Verletzung schockt Berlin

Die aber drückten der Partie nun ihren Stempel auf. Mit ihrer antizipativen Art zu verteidigen stahlen sie dem HBW einen Ball nach dem anderen, und wenn es in den Positionsangriff spielten sie die HBW-Abwehr regelrecht schwindelig. Egal, ob aus dem Rückraum oder über den Kreis – die Füchse zeigten sich treffsicher. Bitter für die Gäste, Nationalspieler Fabian Wiede verletzte sich in der nach etwas mehr als 20 Minuten wohl schwerer am Sprunggelenk. Nachdem er einen Zuckerpass auf Kreisläufer Max Darj gespielt hatte (8:17/22.), landet er unglücklich und musste mit der Trage vom Feld gebracht werden.

HBW legt im zweiten Abschnitt zu

Diesen Schock steckten die Gäste spielerisch aber bestens weg. Sie legte weiter nach und führten zur Pause mit 23:12. „Unser Ziel muss sein, das Ergebnis in der zweiten Halbzeit noch erträglich zu gestalten“, sagte HBW-Kapitän am Mikrofon des Streamingdienstes Dyn. Und das gelang den „Galliern“ noch einigermaßen, Keeper Mohamed El-Tayar bekam nun ein paar Bälle zu fassen, Neuzugang Jerome Müller setzte in der Offensive einige sehenswerte Akzente, und Danner selbst sorgte mit dem 24:31 zehn Minuten vor dem Ende dafür, dass die Differenz nur noch sieben Treffer betrug. Am Ende hieß es dann doch 37:26 für Berlin, und damit bleib es den elf Treffern Differenz, die schon zur Pause zwischen den beiden Mannschaften lag. „Wir spielen eine deutlich bessere Halbzeit als die erste. Ärgerlich war. dass wir nach dem minus sieben hinten doch noch vier draufgepackt bekommen haben. Aber Berlin war uns in fast allen Dingen überlegen. Und die kleinen Dinge, die wir falsch machen, werden von so einer Mannschaft eben gnadenlos bestraft“, sagte HBW-Trainer Jens Bürkle nach dem Match.

Statistik

HBW Balingen-Weilstetten: El-Tayar, Ruminsky; Grahovac (5), Leimeter (4), Prantner (1), Huber (3) Ingason, Gretarsson (1), Danner (1), Hildenbrand (1), Müller (4), Schoch (2), Saueressig, Volz (2), Heinzelmann (2).

Füchse Berlin: Milosavljev, Kireev; Wiede (2), Darj (4), Tollbring (1), Andersson (6), Lichtlein (2), Lindberg (4/4), Gidsel (9), Freihöfer (1), Langhoff (2), Av Teigum, Kopljar, Jacobs (1), Marsenic (5).