Das Freudenstadt-Marketing hat es sich zum Ziel gesetzt, die Innenstadt weiterzuentwickeln. Nun löst der Verein sich auf. (Archivbild) Foto: Schwark

Der Verein Freudenstadt-Marketing löst sich auf und stellt zum 31. Januar seine Aktivitäten ein. Bis zuletzt hat der Verein Veranstaltungen wie die lange Einkaufsnacht oder die verkaufsoffenen Sonntage organisiert. Wie geht es weiter?

Vor acht Jahren wurde der Verein Freudenstadt-Marketing gegründet. Ziel war es, alle Kräfte zu bündeln, um den Wirtschaftsstandort Freudenstadt und vor allem die Innenstadt mit gezielten Maßnahmen und Marketingaktivitäten zu stärken und weiterzuentwickeln, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins.

Im November 2023 wurde allerdings die Auflösung des Vereins beschlossen, nachdem keine Nachfolger für den Vorstand gefunden worden waren. Zum 31. Januar werden die Aktivitäten nun endgültig eingestellt.

Es sei jedoch vorgesehen, dass besonders wichtige Veranstaltungen in der Einkaufsstadt wie die beiden verkaufsoffenen Sonntage sowie die lange Einkaufsnacht vor den Sommerferien erhalten bleiben. „Bewährtes soll fortgesetzt werden können“, wird OB Julian Osswald in der Mitteilung zitiert.

Lösung für Gutscheine

Unter Federführung der Stadt Freudenstadt konnte auch zur Fortführung des Gutscheinsystems Freudehaben eine Lösung gefunden werden. Die Geldwertkarte hat 2021 die alten Gutscheine über fünf, zehn und 20 Euro in Papierform ersetzt. Bis Anfang Januar dieses Jahres kam eine verkaufte Geldwertsumme von mehr als 580 000 Euro zusammen mit einem Rücklauf bereits abgeschlossener Einkäufe im Wert von 392 500 Euro. Auch die alten Einkaufsgutscheine in Papierform können bis zum jeweils angegebenen Ablaufdatum noch eingelöst werden. Bei der zuletzt gedruckten Version der 10-Euro-Gutscheine bedeutet das, dass diese bis Ende 2025 gültig sein werden.

Weiter wird in der Mitteilung auf die Geschichte des Vereins zurückgeblickt: Thomas Aurich war von Anfang an als Vorsitzender dabei. „Es waren spannende acht Jahre mit großen Herausforderungen“, so laut Mitteilung das Fazit von Aurich.

Das Team von Freudenstadt-Marketing (von links): Jochen Gaiser (Kassierer), Lukas Gauss (stellvertretender Geschäftsführer), Thomas Aurich (Vorsitzender), Deniz Özkul (Geschäftsführerin), Oberbürgermeister Julian Osswald (erster stellvertretender Vorsitzender), Helmut Bechtle (zweiter stellvertretender Vorsitzender) und Frank Broß (Schriftführer) Foto: Verein

Ein großes Projekt war das Baustellenmarketing im Rahmen der Baumaßnahmen zwischen Promenadeplatz und Marktplatz im Jahr 2017. Der Verein hat neue Events wie das Sommernacht-Shopping mit langer Einkaufsnacht etabliert und die verkaufsoffenen Sonntage in Verbindung mit der Neu- und Gebrauchtwagenschau im Frühjahr sowie dem Kunsthandwerkermarkt im Herbst fortgesetzt. Auch Mitmachaktionen wie Oster-Freuden und Nikolaus-Freuden wurden entwickelt. Während der Coronazeit hat der Verein Gemeinschaftsaktionen organisiert, um das Einkaufserlebnis zu den Menschen nach Hause zu transportieren. Bis 2019 war Freudenstadt-Marketing aktiv bei der Planung und Realisierung des Weihnachtsmarkts, der seitdem nicht mehr stattfand. Von Weihnachten bis 7. Januar dieses Jahres kehrte mit der Sternefunkeln-Aktion allerdings wieder weihnachtliches Flair in die Innenstadt zurück.

Deniz Özkul, als Geschäftsführerin, Lukas Gauss als Vertreter und einige Praktikanten waren in den vergangenen Jahren für Freudenstadt-Marketing aktiv als Ideengeber, Ansprechpartner, Umsetzer und leiteten die Geschäftsstelle in der Reichsstraße, so der Verein.