Das frühere Schömberger Pflegeheim „Haus Grüntal“ steht leer. Foto: Verena Parage

Im „Haus Grüntal“ soll Platz für bis zu 92 Flüchtlinge entstehen. Doch noch kann der Umbau des Ex-Pflegeheims nicht beginnen.

Dem „Haus Grüntal“ an der Liebenzeller Straße ist anzusehen, dass es seit geraumer Zeit leer steht. Das Gebäude wirkt trostlos. Ende März hatte das Alten- und Pflegeheim seinen Betrieb eingestellt. Die Bewohner sind in anderen Einrichtungen untergekommen.

Nach der Schließung erwarb die Gemeinde Schömberg das „Haus Grüntal“, um Flüchtlinge darin unterzubringen. Bis die ersten einziehen können, muss allerdings noch einiges getan werden. Rund 1,4 Millionen Euro, so schätzt der Architekt, dürfte die Sanierung des Gebäudes kosten. 1,1 Millionen Euro kommen als Fördermittel vom Land Baden-Württemberg. Durch Umbau und Erweiterung soll Platz für bis zu 86 Erwachsene und sechs Kinder in Einzel-, Doppel- und Familienzimmern, verteilt auf fünf Stockwerke, entstehen.

Haus ist entrümpelt worden

Noch tut sich allerdings nichts: Der Umbau des ehemaligen Pflegeheims hat noch nicht begonnen. „Wir warten noch auf die Baugenehmigung“, erklärt Stefanie Stocker von der Pressestelle der Gemeinde Schömberg.

Allerdings sei das Gebäude im Vorfeld des Umbaus entrümpelt worden. „Weiter waren dringende Reparaturen am Dach und an den Dachfenstern sowie an der Fassade erforderlich.“

Läuft alles wie geplant, ist das Gebäude im Sommer 2024 fertig

Im November oder Dezember, so ist es geplant, soll der Schömberger Gemeinderat die Arbeiten vergeben, anschließend kann es mit dem Umbau losgehen.

Die Gemeinde Schömberg rechnet damit – „wenn es bei der vorgesehenen Zeitschiene bleibt“ –, dass der Umbau im Juni oder Juli kommenden Jahres abgeschlossen ist. „Stand heute sind keine weiteren Plätze zu schaffen“, antwortet Stefanie Stocker auf die Frage, wie dringend Schömberg weiteren Wohnraum für Flüchtlinge benötigt – der Landkreis ist für die erste Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften zuständig, die Gemeinden dann für die Anschlussunterbringung.

Momentan reichen Plätze aus

Deshalb schickt Stocker gleich ein „Aber“ hinterher. „Prognosen der weiteren Entwicklung können wir nicht abgeben.“ Dies „wäre sicher auch unseriös“.

Der Landkreis Calw hat in der Glücksgemeinde derzeit 40 Geflüchtete untergebracht, Schömberg selbst 44 Personen. Dafür hat die Gemeinde Wohnraum angemietet, eine Unterkunft gehört ihr auch.

Momentan reichen die Plätze aus. „Die Gemeinde Schömberg hat derzeit ihr anteiliges Aufnahmesoll erfüllt“, teilt Stefanie Stocker mit. Gleichzeitig weist sie noch einmal darauf hin: „Prognosen der weiteren Entwicklung können wir nicht abgeben.“