Die Gemeinde Schömberg baut das ehemalige Alten- und Pflegeheim Haus Grüntal in eine Unterkunft für Flüchtlinge um. Foto: Wolfgang Krokauer

Die Gemeinde Schömberg hat das ehemalige Alten- und Pflegeheim Haus Grüntal gekauft, um dort Flüchtlinge unterzubringen. Jetzt gab die Kommune grünes Licht für die notwendigen Umbauarbeiten. Im Inneren des Gebäudes ändert sich einiges.

Durch den Umbau und die Erweiterung von Haus Grüntal sollen bis zu 86 Erwachsene und bis zu sechs Kinder in Einzel-, Doppel- und Familienzimmern auf fünf Geschosse verteilt untergebracht werden.

Die sanitären Einrichtungen haben Zugänge zum Flur, wie Bauamtsleiter Martin Dittler in der Sitzung des Technik- und Umweltausschusses von Schömberg am Dienstagabend berichtete. Das heißt, dass sich mehrere Flüchtlinge ein Bad teilen müssen. Das kritisierte Gemeinderat Tino Bayer (UWV) als Nachteil. Wenn Bewohner sich ein Bad teilen müssten, könne es zu Spannungen kommen, fürchtete er.

Gebäude erhält Gemeinschaftsküchen

Im Zuge des Umbaus werden die Zimmer in ihrem Zuschnitt optimiert. Das Gebäude bekommt Gemeinschaftsküchen und -räume.

Im Erdgeschoss werden barrierefreie Wohnmöglichkeiten eingerichtet. Außerdem sind neun Auto- und 43 Fahrradstellplätze eingeplant. Die Gemeinde erfüllt auch die nötigen Anforderungen an den Brandschutz.

Der Umbau kostet rund 1,4 Millionen Euro, wie eine im Juni bekannt gewordene Schätzung ergab. Die Gemeinde bekommt einen Zuschuss vom Land in Höhe von 1,1 Millionen Euro.

Äußerlich ändert sich nicht viel. Das Haus bekommt einen zusätzlichen Rettungsbalkon zu den Parkplätzen hin. Der Ausschuss für Technik und Umwelt segnete die Planungen einstimmig ab. Haus Grüntal war bis zu Beginn des Jahres ein Alten- und Pflegeheim.

Die Inhaberin der Einrichtung stellte den Betrieb ein und verkaufte das Gebäude an die Gemeinde Schömberg. Diese schafft nun eine Unterkunft für Flüchtlinge. Die Gemeinde hat vom Landkreis Calw in der Asylunterkunft in der Hugo-Römpler-Straße 21 (ehemaliges Mönchs Lamm) Räume für Flüchtlinge angemietet. Diese braucht der Landkreis aber selbst. Letztere sind für die vorläufige Unterbringung von Geflüchteten zuständig, die Gemeinden kümmern sich um die Anschlussunterbringung.